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Der Tod heilt alle Wunden: Kriminalroman (German Edition)

Der Tod heilt alle Wunden: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Der Tod heilt alle Wunden: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Reginald Hill
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Gedanken drehten sich im Kreis, als er überlegte, ob er die Sache hätte anders angehen können.
    »Sieht für mich okay aus«, sagte er.
    »Mal sehen, was Beard dazu sagt«, kam es von Pascoe. »Shirley, es ist Ihnen gelungen, Breretons Anrufe zu überprüfen?«
    »Ja, Sir.« Novello zog ihr Notizbuch heraus. »Heute Morgen um neun-fünfzehn ein Anruf von einem Handy, das auf Sir Edward Denham in Denham Park registriert ist. Dauer: zehn Minuten. Neun-dreißig rief sie ein Handy an. Ich hab die Nummer, die gehört aber zu so einem unregistrierten Prepaid-Ding. Dauer: fünf Minuten. Fünf nach zehn rief sie Edward Denham an. Dauer: dreizehn Minuten. Zwölf Uhr siebzehn sprach sie erneut mit ihm. Dauer: fünfzig Sekunden.«
    »Gute Arbeit, Shirley«, sagte Pascoe. »Noch ein Job für Sie. Fahren Sie nach Denham Park. Schnappen Sie sich Ted Denham. Seine Schwester auch, falls sie da sein sollte. Laden Sie sie zu einem Plauderstündchen bei uns ein.«
    »Einladen?«, fragte Novello, die auf Nummer sicher gehen wollte. »Sie meinen, ich soll sie höflich fragen?«
    »Ich hoffe doch, das tun Sie immer, Shirley«, sagte Pascoe lächelnd. »Ja, fragen Sie sie nett. Einmal. Und wenn sie Ausflüchte machen, verhaften Sie sie. In Handschellen, wenn es nötig ist. Oder auch, wenn es nicht nötig ist.«
    Herausfordernd sah er zum Dicken.
    »Dein Spiel, Bursche«, sagte Dalziel. »Aber wenn sie hier in Handschellen vorgeführt werden, fallen die Medien über dich her.«
    »Das wäre nichts Neues. Nach dem Zeitpunkt zu schließen, schien Brereton den letzten Anruf getätigt zu haben, als sie sich noch in Lady Denhams Schlafzimmer aufhielt. So wie ich es sehe, war Lady D., auch wenn sie nicht ganz davon überzeugt war, dass die Drohbriefe von Ted stammten, so angearscht, als sie erfuhr, dass er und Sid Parker hinter ihrem Rücken irgendeinen Finanzierungsdeal abzogen, dass sie beschloss, dem Rat ihres ortsansässigen Experten zu folgen – verbeuge dich, Andy …«
    »Spar’s dir«, grummelte der Dicke, der das alles überhaupt nicht amüsant fand.
    »Also setzte sie ein neues Testament auf, enterbte alle, und zeigte es ihm vor dem Grillfest, um ihm gehörig in den Hintern zu treten. Und nach ihrem Tod wollte Ted natürlich als Erstes …«
    »Willst du sagen, er hätte sie getötet?«
    »Er steht weit oben auf meiner Liste. Als Erstes wollte er das neue Testament finden und es vernichten. Aber es war nirgends zu finden. Kein sonderlicher Grund zur Panik. Wenn
er
es nicht finden konnte, wer dann? Und wenn er die Hall erbte, würde noch viel Zeit bleiben, danach zu suchen. Das einzige Haar in der Suppe waren die Zeugen. Wenn die sich zu Wort meldeten, musste er mit einer gründlichen Suchaktion rechnen. Glücklicherweise folgte einer von ihnen bald darauf Lady Denham nach …«
    »Du behauptest, Teddy hat Ollie Hollis auch noch umgebracht?«
    »Er hatte sicherlich ein Motiv«, sagte Pascoe. »Blieb noch Clara, die andere Zeugin. Sie wusste nicht nur vom zweiten Testament, sie war höchstwahrscheinlich auch jene Person, die wissen konnte, wo Lady D. es versteckt hatte – dieser Gedanke kam vielleicht ihm, vielleicht auch seiner Schwester. Andererseits würde auch sie einiges zu verlieren haben, falls das Testament auftauchte. Das Vernünftigste wäre es daher, einfach nichts zu tun und darauf zu bauen, dass Brereton schon aus Eigeninteresse den Mund hielt. Ich vermute, dass das die Schwester vorgeschlagen hat.«
    Dalziel nickte. Es passte zu seiner Einschätzung von Esther.
    »Aber«, sagte er, »Ted glaubt doch, er könnte mit seinem bezaubernden Charme jeder Frau das Höschen ausziehen …«
    »Genau. Und er würde nicht eher ruhen, bis er das Testament verbrannt hat. Also ruft er Brereton an und bequatscht sie. Sie sagt ja, könnte schon sein, dass sie weiß, wo das Testament ist, worauf sie vorschlägt, man solle sich treffen, nachdem sie nachgesehen hat.«
    »Wofür? Warum sagt sie nicht gleich, dass sie es verbrennt, falls das ihre Absicht ist? Oder es Mr. Beard gibt, wenn sie ihr Gewissen plagt.«
    »Weil«, sagte Pascoe, »sie ihr Gewissen so arg nicht plagt. Sie glaubt, sie hätte sich ihr Erbe verdient, nachdem sie viele Monate lang Tante Daphs Launen ertragen hat. Es ärgert sie nur, dass ihre Belohnung nur ein paar Tausender beträgt, während der brünstige Baronet und seine Schwester Millionen einsacken! Sie geht also in die Hall, sieht in der Geheimschublade nach, findet das Testament, ruft Ted an und sagt,

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