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Der Tod heilt alle Wunden: Kriminalroman (German Edition)

Der Tod heilt alle Wunden: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Der Tod heilt alle Wunden: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Reginald Hill
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sie hätte es und mache sich nun auf den Weg, um sich mit ihm am Strand zu treffen. Er aber wartet auf sie am Felsvorsprung.«
    »Und stößt sie in die Tiefe? Warum sollte er das tun, bevor er das Testament hat?«
    »Vielleicht war es wirklich ein Unfall«, sagte Pascoe. »Vielleicht hat sie auch nicht gesagt, dass sie es in der Hosentasche hat, sondern in seinem Versteck gelassen hätte, wo sie es jederzeit wieder holen könnte. Und er dachte sich, wenn es so gut versteckt ist, muss ich mir keine Sorgen machen. Und mir jedenfalls nicht gefallen lassen, dass mir Cousine Clara wegen ihres Erbanteils auf den Sack geht. Also ab mit ihr in die Tiefe, dann versteckt er sich in der Höhle, als er Wieldy kommen hört. So sehe ich das alles. Was meinst du dazu, Andy?«
    »Mehr lose Fäden als bei einem alten Flickenteppich«, sagte Dalziel. »Trotzdem, lohnt sich wohl, den Kerl antanzen zu lassen. Bei Esther bin ich mir da nicht so sicher.«
    »Nein? Na, ich glaube, sie steckt bis über ihren schwanengleichen Hals mit drin«, sagte Pascoe. »Sie hatte sich umgezogen, als ich in der Hall ihre Aussage aufnahm. Das weiß ich aufgrund dessen, was Charley Heywood über sie in ihren Mails schrieb, die Shirley so scharfsinnig ergattert hat.«
    Novello wand sich, als sie wieder daran erinnert wurde – vielleicht wollte sie das Kompliment aber auch nur in aller Bescheidenheit entgegennehmen.
    »Na und, sie ist nass geworden, es hat geregnet.«
    »Laut ihrer Aussage ging sie sofort in die Hall, als das Unwetter aufzog. Daneben hat sie sich anscheinend am rechten Arm verletzt. Eine Verbrennung, denke ich.«
    »Weil sie am Grillkäfig hantiert hat? Okay, sie verbrannte sich, als die Leiche gefunden wurde, und saute sich ein, als sie mithalf, die Tote vom Grill zu nehmen.«
    »Du lässt nicht viel auf die junge Dame kommen, Andy. Du wirst doch nicht auf deine alten Tage noch zum Kavalier?«
    Mein Gott, er wird richtig aufmüpfig, dachte sich der Dicke. Und auch noch vor dem Gesinde!
    »Ich denke mir, sie hatte eine Menge durchzumachen, nachdem Daphne die Grande Dame spielte und ihr nutzloser Bruder in jeder Bedeutung des Wortes herumsudelte«, sagte er.
    »Meine Rede! Von der Tante provoziert, getrieben von der Fürsorge für ihren Bruder, war sie wohl zu allem bereit. Zufällig berichtet keiner, sie draußen gesehen zu haben, als die Tote entdeckt wurde, und sie selbst sagte, sie sei im Haus geblieben, als die anderen nach dem Gewitter wieder rausgingen. Irgendeinen Kommentar dazu, Andy? Bin immer froh um deine Meinung.«
    »Nur, dass ich lieber mal Shirley begleite, wenn zwei solche Verbrecher, die zu allem fähig scheinen, geholt werden sollen.«
    Er genoss die Reaktionen, die sich nach seinem großzügigen Hilfsangebot auf den Mienen der beiden abzeichneten. Pascoe wirkte argwöhnisch, Novello sah verärgert aus. Er konnte sie verstehen. Sie war von der verantwortlichen Beamtin zur Hilfskraft degradiert worden. Und was Pascoe betraf, dachte sich dieser wahrscheinlich: Gibt es keine Möglichkeit, den fetten Scheißkerl davon abzuhalten, dass er sich hier einmischte? Nein, mehr als das: dass er einem die Show vermasselte?
    »Pete«, sagte er, »es ist deine Sache. Du hast das Sagen. Und es geht um Shirleys Kragen. Ich komme nur zur Verstärkung mit.«
    »Gut«, sagte Pascoe kurzentschlossen. »Wenn du willst. Noch eins. Bringt Teds Uhr mit, eine große, klobige Rolex. Wenn er sie nicht trägt, dann sucht sie.«
    »Ohne Durchsuchungsbeschluss?«, fragte Dalziel.
    »Lass dir was einfallen«, kam es kühl von Pascoe.
    »Warum wollen wir die Uhr, Sir?«, fragte Novello, wie immer eifrig bemüht, dazuzulernen.
    »Die Bluse des Opfers ist durch etwas aufgerissen worden, und als ich Sir Edward befragte, fummelte er ständig mit der Schließe seiner Uhr herum.«
    »Bei einer Rolex geht die nicht kaputt, wenn man damit an einem bisschen Seide hängenbleibt«, warf Dalziel ein.
    »Nein. Aber wie die aufmerksame Miss Heywood für uns herausgefunden hat, ist sie ein Imitat, du erinnerst dich?«, sagte Pascoe triumphierend. »Da kannst du den Verschluss wahrscheinlich schon verbiegen, wenn du ihn nur anhauchst. So, jetzt sollte ich aber zurück, bevor sich Wield und Beard noch in die Wolle geraten, wer der Schönste im Land ist.«
    Er kehrte in den Salon zurück, wo er den Anwalt und den Sergeant, alles andere als im Zwist, in einem lebhaften Gespräch über Gilbert und Sullivan vorfand.
    »Tut mir leid, wenn ich Sie unterbrechen muss«, sagte

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