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Der Tod heilt alle Wunden: Kriminalroman (German Edition)

Der Tod heilt alle Wunden: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Der Tod heilt alle Wunden: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Reginald Hill
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Viertelstunde später wieder auftauchte, machte er auf armen Alten und fragte, ob er irgendwo eine Tasse Kaffee bekommen könnte.
    Sie deutete durch den Gang. »Besucherlounge, dritte rechts, bedienen Sie sich.«
    Sie betrat das Zimmer. Angesichts ihres vorhergehenden Besuchs, schätzte Seymour, würde sie mehrere Minuten beschäftigt sein, daher machte er sich auf den Weg und schlenderte durch den Gang. Die Besucherlounge hatte nichts mit den Wartezimmern gemein, die er sonst so kannte. Seine Füße schwebten geradezu über den tiefen Teppich, eine Gruppe weichgepolsterter Armsessel lud ein, darin zu versinken, ein Gestell an einer Wand bot aktuelle Zeitungen und Zeitschriften, und auf einem alten Sideboard an der gegenüberliegenden Wand ruhte ein Teller mit, dem Geruch nach zu schließen, frisch gebackenen Scones und einem hochmodernen Kaffeeautomaten.
    Gewohnt, einen Knopf zu drücken und dann zuzusehen, wie ein Plastikbecher mit brauner Brühe volllief, stand Seymour noch immer staunend vor dem verwirrenden Gerät, als die Tür aufging und die hübsche Krankenschwester hereinsah.
    »Ich wette, mit Autos kennen Sie sich aber aus«, sagte sie, als sie ihm eine Tasse köstlichsten Kaffee machte.
    »Ja, die Headhunter von Ferrari waren immer hinter mir her, aber ich mach mir nichts aus der Farbe.«
    Er hielt das für einen ziemlich guten Spruch, bekam dafür aber nur ein höfliches, leicht verdutztes Lächeln. Er schnappte sich einen Scone und wollte zur Tür. Die ging auf, und Hat Bowler kam herein.
    »Hallo, Dennis. Hätte ich mir denken können, dass du dir hier die Backen vollstopfst. Mein Onkel belästigt Sie doch nicht, Miss?«
    Die Krankenschwester lachte und sagte: »Findet hier ein Polizistentreffen statt, von dem ich nichts weiß?«
    »Nein, ich bin nur geschickt worden, um nachzusehen, ob dieser Typ seinen Job macht. Außerdem suche ich jemanden. Wette, Ihren hellen blauen Augen entgeht nicht viel. Haben Sie die Frau hier schon mal gesehen?«
    Er reichte der Krankenschwester das bearbeitete Foto und machte sich daraufhin mit einer Beiläufigkeit Kaffee, die Seymour noch mehr als die Reaktion der Krankenschwester deutlich machte, dass er langsam alt wurde.
    »Es könnte Miss Bannerjee sein«, sagte die Schwester. »Vor einem Jahr, als ich hier anfing, war sie Patientin, aber ich kenn sie eigentlich nicht, sie ist nämlich kurz darauf heimgekehrt.«
    »Heimgekehrt? Sie meinen doch nicht, Sie wissen schon, dass sie
gestorben
ist?«, sagte Hat mit düsterster Betonung.
    »Nein, natürlich nicht. Ich meine, sie ist nach Hause abgereist«, sagte die Schwester lachend.
    »Gott sei Dank!«, sagte Hat und fiel in ihr Lachen mit ein. »Hab mir schon Sorgen gemacht. Sie ist also entlassen worden, bei ihr funktioniert also alles wieder? Das ist schön. Ich nehme an, im Büro gibt es eine Adresse, wo sie nach der Entlassung zu erreichen war.«
    »Ich denke doch«, sagte die Schwester. »Obwohl, es könnte da ein Problem geben. Wenn ich mich recht erinnere, wurde sie eigentlich nicht entlassen, eher so, na, wie ich sagte … sie ist abgereist.«
    »Abgereist? Sie meinen … verschwunden? Den einem Moment war sie noch da, im nächsten fort? Ein indischer Seiltrick?«
    »Nein, nein! Ich glaube, ihre Familie meinte, sie solle weg, sie haben sich Sorgen gemacht … Hören Sie, ich sollte wirklich nicht mit Ihnen über eine Patientin reden …«
    »Tun Sie auch nicht, denn sie ist ja keine Patientin mehr, oder?«, sagte Hat triumphierend. »Außerdem achtet doch keiner darauf, wenn Sie von den Gerüchten zwischen ihr und Dr. Feldenhammer erzählen. So was passiert doch ständig bei Ärzten. Und bei Polizisten auch. Ich meine, Sie und ich, wir unterhalten uns, ganz unschuldig, aber wenn nun jemand meint, er müsste das Gerücht in die Welt setzen, dass ich wirklich auf Sie abfahre, dann können wir nichts dagegen machen, oder? Vor allem dann, wenn ein Gerücht wie dieses auch noch so glaubwürdig klingt. Ich hab es selbst erst gehört, und schon fang ich an, es zu glauben!«
    Es war die pure Anmache, was aber der Wirkung keinen Abbruch tat, dachte sich Seymour mit einem Anflug von Neid. Noch ein paar Minuten, und Bowler würde ihr alles aus der Nase gezogen haben, was sie über die angebliche Beziehung zwischen Feldenhammer und Miss Bannerjee wusste.
    Zeit, Bowler das Feld zu überlassen.
    »Ich geh mal lieber zurück«, sagte er.
    Er steckte sich das Scone in den Mund, um eine Hand freizubekommen, mit der er sich eine

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