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Der Tod heilt alle Wunden: Kriminalroman (German Edition)

Der Tod heilt alle Wunden: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Der Tod heilt alle Wunden: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Reginald Hill
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damit stolzierte ich davon!
    Nach etwa einem Dutzend Schritte schloss Teddy zu mir auf.
    – Achten Sie nicht auf die alte Schachtel – sagte er – sie kann nicht anders – meint immer noch, wir leben im Mittelalter! –
    Was mich beeindruckt hätte, wenn er seine Worte – aus Angst, gehört zu werden – nicht geflüstert hätte. So viel also zu seiner Unabhängigkeit.
    – Kehren Sie lieber mal zu den anderen zurück – sagte ich – sonst werden Sie noch ohne Abendessen ins Bett geschickt –
    Er grinste – ja, er hat ein tolles Grinsen – & sagte – Was kümmert einen das Abendessen, solange man im Bett Gesellschaft hat? Hören Sie – ich würde Sie gern wiedersehen – bald –
    Ich sagte – um es auf die Spitze zu treiben – Ist das eine Einladung nach Denham Park? – Oder brauchen Sie da auch eine Erlaubnis? –
    Er zuckte zusammen & sagte dann – Natürlich nicht – aber ich muss Sie warnen – die sanitären Einrichtungen sind schrecklich! Am liebsten würde ich Sie aber zu einer Fahrt einladen – auf dem Beast, meine ich. Sie könnten Ests Lederklamotten nehmen. Der Trick dabei ist – wenn Sie es voll & ganz genießen wollen – sollten Sie darunter nichts tragen! –
    Wer schreibt diesem Kerl das Drehbuch?!!
    Aber es war wie bei einem guten Thriller – der mag auch bloß ein Haufen Mist sein, aber man kann nicht aufhören weiterzulesen!
    – Ich werde es mir überlegen – sagte ich & kletterte über die Felsen zurück zum Hauptstrand, der jetzt noch voller war als zuvor. Plötzlich erschien mir die Ruhe & Freundlichkeit des Kyoto-Hauses als äußerst anziehend.
    Also machte ich mich auf den Weg den Berg hinauf.
    Damit aber waren meine aufregenden Abenteuer noch nicht zu Ende!
    Allerdings musst du auf die nächste Episode warten – ich muss nämlich noch zum Interview mit einer Frau, die behauptet, sie sei durch einen Heidelbeeraufguss & einer Nesselölmassage 20  Jahre jünger geworden.
    Du siehst – auch ich habe zu arbeiten!

    Alles Liebe
    Charley xxx

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    VON : [email protected]
    AN : [email protected]
    BETREFF : Sex auf Rädern!
     
    Hallo, da bin ich schon wieder!
    Na, das war ein Spaß! Wenn die Beeren & Nesseln sie 20  Jahre jünger gemacht haben, muss sie vorher auf die 100 zugegangen sein. Passt unter meine
Strohhalm
-Kategorie. Bereit, alles zu glauben, außer, das sie irgendwann sterben wird.
    Zurück ins Land der Lebenden. Also, wo war ich stehengeblieben …? Ach ja. Am Fuß des Hügels.
    Die Straße hinauf zum Nordkliff kam mir sehr viel steiler vor als auf dem Weg hinunter – & meine Angeberei gegenüber dem Baronet hatte mich doch mehr mitgenommen, als ich dachte. Als ich das Hexen-Cottage erreichte, musste ich erst mal eine Pause einlegen – also setzte ich mich auf die niedrige Gartenmauer. Vor dem Haus stand ein altertümliches Motorrad mit Seitenwagen. Irgendein armer Schlucker – theoretisierte ich – der sich Linderung für seinen sattelwunden Hintern versprach, wenn er sich Nadeln reinrammen ließ.
    Hinter mir hörte ich die Tür aufgehen – ich drehte mich um & sah Yan Lee, die einen Mann verabschiedete. Er trug Motorradkleidung & setzte sich den Helm auf – das Dornengestrüpp seines Barts war nicht zu verkennen. Gordon Godley – der Heiler aus Willingdene. Ich erinnerte mich, dass Tom sagte, er habe sich einverstanden erklärt, zu kommen, um sich Sandytown anzusehen. Erinnerte mich auch an mein Gefühl, das er anscheinend sehr viel mehr über die Sache hier wusste, als er nach außen hin zeigte.
    & als ich sah, wie sie sich umarmten & küssten – kein spitzes Küsschen auf die Backe – sondern volle Breitseite auf die Lippen – da dachte ich, na hallo! – doch nicht so unweltlich – das ist doch Geturtel, was sonst? – ob in der
Selbst-beigebracht
-Reihe auch ein Buch über Gesundbetung steht?
    Als er mich auf der Mauer erkannte, blieb er wie angewurzelt stehen – als hätte er einen tollwütigen Dobermann erblickt. Miss Lee hinter ihm vollführte ihre asiatische Verbeugung – ging rein & schloss die Tür. So standen er & ich uns gegenüber – beide völlig regungslos – wie zwei Revolverhelden in einem Spaghetti-Western, die jeweils darauf warteten, dass der andere als Erster zog. Seine Biker-Klamotten hatten zwar nicht dieselbe Wirkung wie beim Baronet – aber sie machten ihn doch jünger – & ich korrigierte meine Alterseinschätzung um ein paar Grad nach unten – doch eher 45

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