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Der Tod heilt alle Wunden: Kriminalroman (German Edition)

Der Tod heilt alle Wunden: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Der Tod heilt alle Wunden: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Reginald Hill
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Whitby – Sergeant Whitby – unser Polizist hier – ist am Fall dran. Ich bezweifle also, das wir da noch viel hören werden –
    Aus Eigeninteresse fragte ich ihn nach seiner Beziehung zu Miss Lee.
    Wie vermutet – es ist sein Asthma. Ollie hatte sich bereits mit der üblichen Palette an Palliativa abgefunden, um den wiederkehrenden Anfällen entgegenzuwirken, bis er – auf Toms Vorschlag hin – Miss Lee aufsuchte – die seine Beschwerden wegnadelte! Wahrscheinlich ist er ihr Starpatient – logo, dass sie ihm gegenüber meinen Wunsch erwähnt hatte, ich würde mich gern mit Leuten unterhalten, um zu sehen, wie sie auf die Behandlung reagieren.
    Ich fragte ihn nach Teddy – & er sagte, der sei heute noch nicht da gewesen – & ich sagte – nur um mal zu sehen – Das überrascht mich nicht, Ted scheint mir keiner zu sein, der es sehr mit den Schweinen hat – was ihn zum Lachen brachte. Aber er meinte, Ted komme recht häufig vorbei – auch wenn es seine Hauptsorge sei, den Gestank einzudämmen – was ihm nicht zu verdenken ist!
    Ollie sagte, er rieche es gar nicht mehr – aber es wäre ihm sehr viel lieber, wenn die Tiere frei herumlaufen könnten – wie damals, als er noch klein gewesen ist – jetzt bekämen sie ja überhaupt kein Tageslicht mehr zu sehen. Er meinte, Hog Hollis wäre es zufrieden gewesen, im alten Stil weiterzumachen, hätten die Regierung – die EU  – & die Supermärkte – ihn nicht gezwungen, zum Millionär zu werden.
    Ich fragte, ob Hog wirklich von seinen eigenen Schweinen gefressen worden sei.
    – O ja – sagte er leutselig – da mussten viele drüber schmunzeln – vor allem, wenn sie ihren Frühstücksschinken essen – ist ja irgendwie poetisch – fast so wie in »On Ilkla Moor Baht’at« –
    – Wie ist es passiert? – fragte ich.
    – Weiß nicht genau – er muss spät noch gearbeitet haben – wollte in einer der Boxen was nachsehen – hatte einen Schlaganfall – oder so was – ist über dem Futtertrog zusammengebrochen – da wo das Fressen für die Viecher drin ist – & die sind es gewohnt, komische Sachen zu bekommen, das kann ich Ihnen sagen – bis sie ihn am nächsten Tag gefunden haben, war schon einiges von ihm weggemampft –
    Ich trank meinen Tee aus & sagte, ich mache mich mal lieber auf den Weg nach Denham Park.
    Er sagte – Das alles hier, wissen Sie, hat mal zu Denham gehört. Spielt keine Rolle, ob du Gutsherr oder Bauer bist – wenn du mal anfängst, Land zu verkaufen statt zu kaufen – dann ist das der Anfang vom Ende. Aber das muss ich Ihnen ja nicht sagen – wenn Sie eine Heywood sind! –
    Die Regierung könnte sich Millionen für die elektronische Überwachung sparen – sie müsste nur ein paar hundert Typen aus Yorkshire übers ganze Land verteilen!
    Ich schnupperte & sagte – Die Denhams mussten es ja ziemlich nötig gehabt haben, das sie Hog Hollis das Land verkauft haben, damit er vor ihrer Haustür eine Schweinezucht aufmachen konnte –
    – Nein – sagte er grinsend – war nicht ganz so. Damals, als Daph Brereton noch Daph Brereton war – da hat sie diesem Blödmann von Sir Harry Denham – der war Jagdherr & sie war ja so eine tollkühne Reiterin – ein Angebot für dieses Land gemacht; ließ durchblicken, das sie die Genehmigung einholen will, um Häuser darauf zu bauen. Sir Harry hat ebenfalls schon die Baugenehmigung beantragt – die Denhams waren schon immer knapp bei Kasse – aber sein Antrag war abgelehnt worden – also hat er geglaubt, das alles wär nur so eine dämliche Idee einer Frau – & wenn sie schon Geld übrig hatte, dann konnte es ja nicht schaden, wenn er es nahm. Also hat er ihr das Land überlassen – zu besten landwirtschaftlichen Preisen – auch wenn man darauf höchstens ein bisschen Weidewirtschaft betreiben konnte – & hat geglaubt, ein tolles Geschäft abgezogen zu haben. & als Nächstes hört er, dass Daph & Hog heiraten – & dass Hog plant, seine Schweinezucht auf dem Land seiner Frau zu erweitern! –
    – Aber haben sie dazu nicht eine Baugenehmigung gebraucht? – fragte ich.
    – Kein Problem – landwirtschaftliche Erweiterung – außerdem bedeuten mehr Schweine mehr Arbeitsplätze – & ein größerer Hof bringt der Gemeinde mehr Steuern – sagte Ollie. Daneben ist Hog gut mit dem Vorsitzenden der Baubehörde ausgekommen. Hat also keinen interessiert, als Sir Harry Widerspruch einlegte. Man sagte, er hat

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