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Der Tod heilt alle Wunden: Kriminalroman (German Edition)

Der Tod heilt alle Wunden: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Der Tod heilt alle Wunden: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Reginald Hill
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hoffentlich noch mal, bevor Sie abreisen – Miss Heywood –
    – Das hoffe ich auch – sagte ich – & sagen Sie ruhig Charley zu mir –
    – Warum nicht – sagte er lachend – Auf Wiedersehen! –
    Minnie stand neben mir & sah zu, wie der Maserati über die Anfahrt davonschoss.
    – Ist er nicht großartig? – sagte sie mit glänzenden Augen – wenn er nicht mein Onkel wäre, würde ich ihn heiraten! –
    Dann nahm sie meine Hand & sagte – Er mag dich, Charley. Du könntest ihn heiraten & nach London ziehen – dann würde ich kommen & bei dir wohnen – den ganzen Sommer – & zu Weihnachten –
    – Sonst nicht? – sagte ich – dann haben wir aber langweilige Ostern –
    Sie grub ihre Fingernägel in meine Handfläche – nicht zu fest – & sagte – Aber du magst ihn doch auch – oder? –
    – Ich mag seinen Wagen – sagte ich.
    Diesmal tat es weh – & ich packte sie mir – wir rangelten miteinander, was damit endete, das wir über den Rasen rollten – & Tom strahlte uns zufrieden an – selbst Mary lächelte.
    Marys Blick allerdings blieb auf das Ende der Anfahrt & die Straße zum Hotel gerichtet – & mit dieser wunderbaren Gabe des Gedankenlesens, die ich hier scheinbar entwickle – (vielleicht habe ich sie von Mr. Godley aufgeschnappt, als ich im Seitenwagen saß!) – vermutete ich, dass sie sich fragte, ob eine Krise der Hochfinanz Sidney hierhergetrieben hatte.
    Später plauderte ich mit ihr & lenkte das Gespräch – beiläufig! – auf Sidney. Für Kritik ist sie viel zu loyal – außerdem mag sie ihn wirklich – aber es kam schnell heraus, dass sie sich – wie ich gemutmaßt hatte – Sorgen machte, Tom würde sich – in finanzieller Hinsicht – zu sehr auf seinen Bruder verlassen – & sie hatte das Gefühl, dass unter der gelackten Oberfläche so einiges schlummerte, von dem sie keine Ahnung hatte.
    Genau wie Sandytown selbst – denke ich. Ich weiß nicht warum – aber es verfestigt sich mehr & mehr der Eindruck, dass unter der schimmernden Oberfläche wesentlich mehr abgeht, als es auf den ersten Blick scheint!
    Okay – du wirst mich an damals erinnern, als ich überzeugt war, der Pfarrer habe seine Frau umgebracht & sie im Sarg von Les Turpins beerdigt – weil Les, als er starb, nur 45  Kilo wog & die Träger ins Stolpern kamen, als sie die Kirche betraten. Dann kam die Frau des Pfarrers zurück, sie hatte nur ihre kranke Schwester in Beverly besucht – & es stellte sich heraus, das einer der Träger in letzter Minute krank geworden war & man Iggy Earnshaw aus der Kneipe ziehen musste – & der hatte bereits sieben Pint intus!
    Kann ja nicht immer klappen! Aber ich war die Erste, die vor allen anderen bemerkte, dass Mrs. Inlake – die vom Postamt – etwas mit einem Typen von einem Öltanker hatte!
    Also, Inspektor, wie sieht der nächste Schritt aus? – wirst du dich fragen.
    Wer weiß? Ich könnte genötigt sein, den gelackten Sid zu verführen, um herauszufinden, was hier abläuft …
    Das sind so die Sachen, die wir Psychologen tun.
    Pass auf dich auf. Im Ernst. & komm um Himmels willen nach Hause, wenn nächsten Monat dein Vertrag ausläuft! Ich kenne dich – wir sind uns ja – von Darmblutungen & Bettpfannen mal abgesehen – so ähnlich – & so wie ich mich von Sandytown vereinnahmt finde & allmählich bezweifle, ob ich jemals wieder abreisen kann – so geht es dir wahrscheinlich mit deinem minenverseuchten, unter Beschuss stehenden, von Krankheiten gebeutelten Landstrich in Afrika.
    Der Unterschied ist nur – keiner hier in Sandytown versucht, jemanden umzubringen!

    Alles Liebe
    Charley xxxx
     
    PS : Als ich letzte Nacht zu Hause anrief, hatte ich George in der Leitung – ich fragte ihn, ob er sich noch an Ess & Em von unserem Skiausflug erinnern könne. Nachdem er sich wegen des alten Witzchens endlich wieder eingekriegt hatte – er sollte wirklich öfter ausgehen – meinte er, ja, er könne sich sehr gut an Emil erinnern – tatsächlich – was für ein Zufall! – habe er ihn erst vor ein paar Tagen gesehen – hier in Yorkshire! G. war auf dem Weg nach Newcastle, um sich ein Fußballspiel anzusehen – hielt zum Tanken an der Scotch Corner & dort vor ihm in der Schlange an der Kasse stand Emil – unverkennbar – noch immer langes blondes Haar & Bart. G. klopfte ihm auf die Schulter – & nachdem er seine Überraschung überwunden hatte, plauderten sie kurz. Em sagte,

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