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Der Tod ist mein

Der Tod ist mein

Titel: Der Tod ist mein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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können wir Ende der Woche zu der Modenschau mit anschließendem Essen zugunsten des Drake Centers gehen.«
    Sie ächzte. Lieber hätte sie sich mit bloßen Händen mit einem Zeus-Süchtigen geprügelt. »Eine Modenschau.« Sie unterdrückte einen Schauder. »Na klar, da gehen wir hin, aber vorher fordere ich bei Whitney eine Erschwerniszulage ein.«
    »Leonardo ist einer der Designer«, meinte Roarke. »Mavis wird also ebenfalls dort sein.«
    Bei dem Gedanken daran, ihre ungestüme Freundin garantiert in einem für sie typischen einzigartigen Outfit auf dieser muffigen Veranstaltung herumwirbeln zu sehen, hellte sich Eves Stimmung merklich auf. »Ich hoffe, dass sie es diesen Spießern so richtig zeigt.«
    Ohne die Sache mit Bowers hätte sich Eve am nächsten Tag bestimmt dafür entschieden, zu Hause an einem Computer zu arbeiten, der funktionierte. Ihr Stolz jedoch verlangte, dass sie sich, wenn die Gerüchteküche anfing zu brodeln, auf der Wache blicken ließ.
    Den Morgen verbrachte sie als Zeugin am Gericht in einem Fall, den sie vor ein paar Monaten erfolgreich abgeschlossen hatte. Deshalb kam sie erst kurz nach eins auf das Revier. Statt direkt in ihr Büro zu gehen und Peabody per Handy zu sich zu zitieren, marschierte sie hoch erhobenen Hauptes durch das Großraumbüro zum Schreibtisch ihrer Assistentin.
    »Hey, Dallas.« Baxter, einer der Detectives, der sie liebend gerne aufzog, zwinkerte ihr grinsend zu. »Hoffe, du trittst ihr dafür kräftig in den Arsch.«
    Dies war, wie Eve wusste, seine Art, ihr mitzuteilen, dass er auf ihrer Seite stand. Obgleich sie seine Unterstützung freute, ging sie schulterzuckend weiter und hörte sich auf dem Weg an den Schreibtischen vorbei zahlreiche ähnlich aufmunternde Kommentare an. Oberstes Gebot, wenn jemand aus den eigenen Reihen mit dem Finger auf einen zeigte, war, dass man diesen Finger brach.
    »Dallas.« Ian McNab, ein Mitglied der Abteilung für elektronische Ermittlung, lungerte in der Nähe von Peabodys Arbeitsplatz herum. Mit seinen langen, geflochtenen, goldenen Haaren, den sechs Silberringen in seinem linken Ohr und seinem fröhlichen Lächeln war er ein Bild von einem Mann. Eve, die schon ein paarmal mit ihm zusammengearbeitet hatte, wusste, dass er außer einem hübschen Äußeren und einer Klappe, die nie stillstand, ein fixes Hirn und einen sicheren Instinkt besaß.
    »Habt ihr in eurer Abteilung gerade nichts zu tun?«
    »Immer.« Er schenkte ihr ein breites Grinsen. »Ich habe nur gerade was für einen von Ihren Jungs überprüft und dachte, ich belästige noch kurz Peabody, bevor ich mich dorthin zurückbegebe, wo die echten Bullen an der Arbeit sind.«
    »Könnten Sie bitte diesen Pickel von meinem Hintern entfernen, Lieutenant?«, beschwerte sich ihre Assistentin und sah echt ziemlich belästigt aus.
    »Ich habe ihr Hinterteil nicht angerührt. Zumindest noch nicht«, setzte McNab sich vergnügt zur Wehr. Es war eine seiner Lieblingsbeschäftigungen, Peabody zu ärgern. »Außerdem dachte ich, ich könnte Ihnen bei Ihrem kleinen Problem eventuell irgendwie helfen.«
    Eve, die durchaus zwischen den Zeilen lesen konnte, zog eine Braue in die Höhe. Er schlug ihr allen Ernstes vor, die Sperren zu umgehen und sich Bowers’ Akte für sie anzusehen. »Ich komme auch so klar, danke. Und jetzt brauche ich meine Assistentin, McNab. Sehen Sie also zu, dass Sie verschwinden.«
    »Wie Sie meinen.« Mit einem lüsternen Grinsen in Richtung Peabody meinte er: »Bis später, She-Body«, und machte sich, als sie wütend zischte, fröhlich pfeifend auf den Weg.
    »Blödmann« war alles, was Peabody sagte, als sie sich erhob. »Meine Berichte habe ich Ihnen schon geschickt, Lieutenant. Die Ergebnisse aus dem Labor sind seit einer Stunde da und liegen ebenfalls auf Ihrem Tisch.«
    »Schicken Sie alles, was mit dem Fall zu tun hat, runter an Dr. Mira. Ihr Büro hat mich für ein kurzes Gespräch heute dazwischengequetscht. Fügen Sie das hier noch hinzu«, meinte sie und drückte Peabody eine Diskette in die Hand. »Es ist eine Liste der besten Chirurgen der Stadt. Erledigen Sie in den nächsten Stunden so viel Papierkram wie möglich, denn nachher fahren wir noch mal zurück zum Tatort.«
    »Sehr wohl, Madam. Alles in Ordnung?«
    »Ich habe keine Zeit, mir über irgendwelche Schwachköpfe Gedanken zu machen.« Mit diesen Worten machte Eve kehrt und marschierte hinüber in ihr eigenes Büro.
    Wo sie eine Nachricht von den Schwachköpfen aus der technischen

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