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Der Tod ist mein

Der Tod ist mein

Titel: Der Tod ist mein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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eine Schande für die Polizei.«
    »Höchstwahrscheinlich hat sie bisher nie den Fehler gemacht, sich mit jemand derart Sauberem und Respektiertem, wie du es bist, zu messen.« Er sah, wie sie bei dieser Bemerkung die Brauen zusammenzog.
    »Am liebsten würde ich ihr die Fresse polieren, wie man so nett sagt.«
    »Natürlich«, antwortete Roarke ungerührt. »Sonst wärst du schließlich nicht die Frau, die ich bewundere.« Er küsste ihre Finger und freute sich, als ein, wenn auch widerstrebendes Lächeln ihre Züge weicher werden ließ. »Willst du sie suchen und zusammenschlagen? Ich komme mit und halte deinen Mantel.«
    Jetzt fing sie an zu lachen. »Du willst doch nur sehen, wie sich zwei Frauen prügeln. Warum findet ihr Kerle das nur so toll?«
    Roarke nippte amüsiert an seinem Wein. »Weil wir stets die Hoffnung haben, dass ihr euch während des Kampfes die Kleider runterreißt. Wir sind so leicht zu unterhalten.«
    »Wem sagst du das?« Überrascht sah sie auf ihren leeren Teller. Anscheinend hatte sie doch Hunger gehabt. Sex, Essen und ein mitfühlendes Ohr. Dies waren einige der Wunder einer Ehe. »Danke. Sieht aus, als ginge es mir bereits besser.«
    Da er die Mahlzeit zusammengestellt hatte, hielt sie es für fair, wenn sie den Abwasch übernahm, und so trug sie die Teller hinüber an die Spülmaschine und stellte sie hinein.
    Roarke verkniff sich die Bemerkung, dass sie die Teller falsch herum sortiert und obendrein vergessen hatte, der Maschine den Befehl zu geben, sie zu spülen. Die Küche war halt nicht ihr Bereich. Gut, dass für gewöhnlich Summerset all diese Dinge übernahm.
    »Gehen wir in mein Büro. Ich habe was für dich.«
    Argwöhnisch kniff sie die Augen zu einem Schlitz zusammen. »Ich habe dir schon an Weihnachten gesagt, dass ich keine Geschenke mehr von dir haben will.«
    »Ich mache dir aber gern Geschenke«, sagte er, wählte den Fahrstuhl statt der Treppe und strich mit einer Fingerspitze über den Ärmel des Kaschmirpullovers, der ein Geschenk von ihm gewesen war. »Ich sehe es gern, wenn du sie trägst. Aber das hier ist was anderes.«
    »Ich habe zu tun. Ich habe heute bereits jede Menge Zeit verloren.«
    »Mmm-hmm…«
    Als der Fahrstuhl von der Vertikale in die Horizontale überging, musterte sie ihn skeptisch. »Es ist doch keine Reise oder so? Ich kann unmöglich freimachen, nachdem ich letzten Herbst aufgrund meiner Verletzungen so lange ausgefallen bin.«
    Unweigerlich ballte er die Hand, die leicht auf ihrer Schulter ruhte, zu einer harten Faust. Ein paar Monate zuvor war sie schwer verletzt gewesen, und die Erinnerung daran war etwas, was ihm keineswegs gefiel. »Nein, es ist keine Reise.« Obwohl er die Absicht hatte, sie, sobald es ihre Terminpläne erlaubten, zumindest ein paar Tage in die Tropen zu entführen.
    Nirgends, dachte er, konnte sie sich so gut entspannen wie an einem sonnenhellen Strand.
    »Okay, was ist es dann? Ich muss nämlich ehrlich noch was tun.«
    »Hol uns einen Kaffee, ja?«, bat er beim Betreten des Büros mit beiläufiger Stimme, und sie knirschte mit den Zähnen. Aber er hatte sie ihre Frustration abreagieren lassen, sich geduldig ihre Version der Geschichte angehört und obendrein noch angeboten, ihren Mantel zu halten, wenn sie Rache an der Gewitterziege nahm.
    Trotzdem hatte sie noch verärgert die Zähne aufeinander gebissen, als sie mit dem Kaffee an seine Arbeitskonsole trat.
    Er nickte geistesabwesend und nestelte bereits an den Kontrollknöpfen herum. Ebenso gut hätte er die Geräte sprechend bedienen können, aber das Spielen mit den Knöpfen und den Tasten machte ihm mehr Spaß. Wahrscheinlich tat er es, um seine geschickten, früher einmal diebischen Finger geschmeidig zu erhalten, überlegte sie.
    Sein heimisches Büro passte genauso gut zu ihm wie die luxuriösen Räume, in denen er in seinen Firmensitzen seine Arbeit tat. Die schlanke u-förmige Konsole mit den vielfarbigen Knöpfen und den bunt blinkenden Lichtern bot einen exklusiven Rahmen für die häufig komplexen und noch häufiger illegalen Dinge, die er hier betrieb.
    Trotz des hochmodernen technischen Equipments, der Fax- und Kommunikationsgeräte, der Hologramm-Optionen und der diversen Monitore an den Wänden verströmte das Arbeitszimmer eine Eleganz, wie sie seinem Besitzer – egal, ob man ihn in einem Vorstandszimmer oder in irgendeiner schmuddeligen Gasse antraf – stets eigen war.
    Die prachtvollen Fliesen auf dem Boden, die riesengroßen, zum Schutz seiner

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