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Der Tod kommt in schwarz-lila

Titel: Der Tod kommt in schwarz-lila Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrich Hefne
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dann blickte sie auf. »Und jetzt? Kann ich gehen?«
    »Gehen Sie! Wenn wir Sie noch mal brauchen sollten, dann finden wir Sie«, antwortete Alex. Er wartete, bis sie die Tür von außen geschlossen hatte, dann schaute er Tina Harloff fragend an. »Glaubst du ihr?«
    »Es klingt plausibel, aber ich weiß nicht so recht. Sie ist mit allen Wassern gewaschen.«
    Das Telefon klingelte. Alex Uhlenbruch nahm den Hörer ab, meldete sich und lauschte. Nach einem kurzen Augenblick legte er wieder auf.
    »Was war denn das?«, fragte Tina.
    »Trevisan will, dass wir uns in einer halben Stunde im Konferenzraum treffen. Er klang gar nicht gut. Ausgerechnet jetzt, wo die Maxdorf uns auch noch ihre Lügengeschichte aufgetischt hat!«
    *
    Sie hatten sich im Besprechungsraum versammelt. An der Pinnwand hingen die Bilder der Tatorte. Daneben, an der Tafel, standen mit weißer Kreide die Namen der Toten und einige Details, die sie bisher über sie herausgefunden hatten.
    Monika Sander, Dietmar Petermann, Alex Uhlenbruch, Tina Harloff und Kriminaldirektor Beck saßen um den langen Tisch. Aus dem Team fehlte nur Till Schreier.
    Mittlerweile wussten alle, dass der Tatverdacht gegen Olaf Straßberg ausgeräumt war. Sie standen wieder am Anfang und der Mordfall Helge lag nun schon vier Tage zurück. Als Trevisan den Raum betrat, herrschte tiefes Schweigen.
    Kriminaldirektor Beck erhob sich und ging auf ihn zu. »Die Chefin ist außer sich. Sie will das Landeskriminalamt in die Ermittlungen einschalten. Die Pressekonferenz war etwas voreilig …«
    »Ich hatte ihr das gleich gesagt«, erwiderte Trevisan und trat an den Tisch. »Das Wochenende steht bevor. Ich hoffe, ihr habt euch nichts vorgenommen. Vor uns liegt viel Arbeit.« Prüfend blickte er in die Gesichter.
    »Wir stehen wieder am Anfang, aber wir stehen nicht mit ganz leeren Händen da. Es gibt ein paar vage Hinweise. Da draußen läuft noch immer ein Mörder frei herum und ich bin felsenfest davon überzeugt, dass er noch einmal zuschlagen wird. Wir waren schlampig in unserer Arbeit und haben uns zu früh auf ein bestimmtes, aber fragliches Ziel eingeschossen. Das darf nicht mehr passieren. Ich weiß, dass euch das Wochenende mit euren Familien und Freunden heilig ist, aber wir müssen leider nachsitzen. Nach dem Obduktionsbericht bin ich überzeugt, dass Kapitän Ole Hansen das eigentliche Ziel des Mörders war. Bei ihm gab sich der Täter besondere Mühe. Er ist der Schlüssel. Die anderen starben wohl nur, weil sie zur falschen Zeit am falschen Ort waren. Außerdem ist mir klar geworden, dass wir die Leichen finden sollten. Gabler auf Wangerooge und auch Hansen, Mijboer und Willemsen, die Männer auf der Helge. Es wäre ein Leichtes gewesen, den Kutter in tiefes Wasser zu manövrieren und die Flutventile zu öffnen. Niemand hätte Verdacht geschöpft. Vielleicht hätte man die Helge niemals gefunden und einen Unfall vermutet.«
    Lautes Gemurmel erhob sich.
    Trevisan wartete, bis sich die Diskussion gelegt hatte, dann fuhr er fort. »Allerdings dürfen wir jetzt nicht noch einmal den gleichen Fehler machen und uns allein auf Hansen stürzen. Wir müssen nach allen Seiten offen sein. Der Tod von Gabler auf Wangerooge liegt noch im Dunkeln. Das Bild von Willemsen muss noch abgerundet werden und die Herkunft von Mijboers Geld ist immer noch nicht aufgeklärt. Wir bilden deshalb Teams, die sich um die ungeklärten Fragen kümmern. Bei mir laufen die Fäden zusammen. Ich will sofort informiert werden, wenn ihr etwas in Erfahrung bringt.«
    »Aber wie sollen wir genau vorgehen?«, fragte Tina Harloff.
    »Dietmar und Alex fahren noch einmal nach Wangerooge und schauen sich dort genau um. Fragt euch durch, versucht etwas über Gabler zu erfahren. Es gibt dort sicher Menschen, die ihn gesehen haben.«
    »Aber das haben wir doch schon getan«, wandte Dietmar Petermann ein.
    »Vielleicht waren wir nicht gründlich genug«, antwortete Trevisan.
    Dietmar Petermann schwieg.
    »Die Obduktion ergab als Tatwaffe bei Gabler und Mijboer einen Pfeil. Ich glaube zwar nicht, dass der Täter ein Bogenschütze war, aber ein Pfeil wird auch von einer Harpune abgeschossen. Monika, du gehst bitte alle Fälle durch, bei denen eine Taucherausrüstung oder eine Harpune eine Rolle spielte. Egal welcher Art. Benutz den Zentralcomputer. Nimm dir das ganze Wangerland vor und schließ auch die anderen Küstenregionen ein. Tina wird dir dabei helfen.«
    »Aber sollten wir nicht in den Geschäften nachfragen, ob

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