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Der Tod kommt in schwarz-lila

Titel: Der Tod kommt in schwarz-lila Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrich Hefne
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zusammengearbeitet. Fünf Stunden blieb er auf der Dienststelle und als der Zeichner das Bild präsentierte, hatte Hinrich erstaunt ausgerufen: »Das ist der Mann, da bin ich mir sicher!«
    Über zweihundert Hinweise waren bislang eingegangen. Menschen hatten den mutmaßlichen Mörder in Wilhelmshaven und gleichzeitig in Jever gesehen. Sogar aus Hannover kam nach einer Nachrichtensendung im Fernsehen ein Hinweis. Trevisan hatte mit Beck geredet. Alleine war die Arbeit nicht mehr zu bewältigen. Beck hatte zugestimmt. Insgesamt arbeiteten nun zwanzig Mann an dem Fall. Sämtlichen Hinweisen wurde nachgegangen, doch bislang hatte sich noch keine wirklich konkrete Spur ergeben. Der Mörder blieb ein Gespenst.
    Die Toten der Helge waren mittlerweile bestattet. Trevisan hatte der Beerdigung beigewohnt. Polizisten in Zivil beobachteten die Trauergemeinde. Trevisans Hoffnung, dass der Täter vielleicht auf dem Friedhof erscheinen würde, um seine letzte Genugtuung zu erfahren, hatte sich nicht erfüllt. Verwandte, Freunde und Kollegen. Eine kleine, überschaubare Gruppe. Etwa dreißig Personen hatten von Ole Hansen und den anderen Opfern Abschied genommen.
    Auch Willemsens Bruder war von Leer herübergefahren. Petermann hatte sich lange mit ihm unterhalten. Doch der erste Eindruck hatte sich nur verstärkt: Willemsen war zu Lebzeiten eine graue Maus gewesen. Den Bruder hatte er nur selten besucht. Die Nordsee und das Fischen hatten ihm als Lebensinhalt gereicht.
    Willemsens Mutter lag schon seit über einem Jahr in einem Pflegeheim im Koma. So war ihr wenigstens das Schicksal erspart geblieben, ihren Sohn beerdigen zu müssen. Maria Linnemann, Kapitän Hansens Tochter, war am Grab zusammengebrochen.
    Alex Uhlenbruch hatte zwischenzeitlich in Erfahrung gebracht, dass bei einem Einbruch in die Tauchschule Norden am 4. April in Hilgenriedersiel eine komplette Taucherausrüstung gestohlen worden war. Es fehlte unter anderem ein Atemgerät der Marke Oceanic.
    Trevisan war sich sicher, dass die am Tatort Wangerooge gefundene Stellschraube der gestohlenen Ausrüstung des Tauchclubs zuzuordnen war. Norden war von Wilhelmshaven etwa achtzig Kilometer entfernt.
    Die Untersuchung der Harpune aus dem Auricher Geschäft durch Spezialisten der Kriminaltechnik und des Pathologischen Instituts hatte zu der sicheren Erkenntnis geführt, dass die Tatwaffe mit dem Vergleichsstück vom Fabrikat her identisch war. Die Farbproben stimmten mit den festgestellten Farbpartikeln in Gablers und auch Mijboers Wunde zweifelsfrei überein.
    Die Harpune war in Aurich gestohlen worden, keine fünfzig Kilometer von Wilhelmshaven entfernt. Für Trevisan war klar, dass der Mörder aus dieser Gegend stammte. Trevisans Idee, nach mysteriösen Einbrüchen zu forschen, bei denen persönliche Fotos gestohlen worden waren, erstickte in einem unübersichtlichen Schwall aus Daten. Für eine Eingrenzung im Polizeicomputer waren die Angaben einfach zu vage. Dennoch beschloss Trevisan an den Nachforschungen festzuhalten. Die Ergebnisse zeigten zumindest den Bewegungsraum des Täters.
    Doch etwas machte Trevisan immer noch Sorgen: Sie wussten nicht, woher Mijboers Geld stammte. Dietmar Petermann hatte alles versucht. Er hatte keine Idee mehr.
    *
    Till Schreier saß mit seinen Kollegen im überfüllten Konferenzraum. Berge von Akten und Schriftstücken stapelten sich auf dem langen Tisch und ständig wurden es mehr. Sie warteten auf Trevisans Rückkehr. Er war nach Norden gefahren, um sich ein Bild von dem Einbruch in die Tauchschule zu machen. Kaffee dampfte vor ihnen auf dem Tisch.
    »So viele Zufälle kann es nicht geben«, sagte Alex. »Also nehmen wir an, der Einbruch in Norden ist ihm zuzurechnen, dann muss er ein Auto haben. Ich glaube kaum, dass er mit dem Bus zu seinen Taten aufgebrochen ist.«
    Till schloss den Aktendeckel. »Er hat sich auf alle Eventualitäten genau vorbereitet. Das heißt aber, dass er seine Opfer studiert haben muss.«
    »Anfänglich hast du ihn noch für einen Psychopathen gehalten«, wandte Dietmar ein.
    »Er kann trotzdem psychische Störungen haben. Aber in seinen Aktionen geht er geplant und zielstrebig vor.«
    »Aber Gabler passt nicht in dieses Bild«, sagte Alex. »Wir haben sein Leben genau untersucht. Es gibt keine Gemeinsamkeit zwischen Hansen und Gabler.«
    »Gabler und Mijboer – das ist die Parallele. Vielleicht war Hansen einfach nur im Weg?«, bemerkte Petermann.
    »Es wäre etwas anderes, wenn Gabler am gleichen Tage

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