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Der Tod kommt wie gerufen

Der Tod kommt wie gerufen

Titel: Der Tod kommt wie gerufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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in Erfahrung zu bringen sei, mit der man Rinaldi erschossen hatte. Dass an diesem Abend nur wenige auf der Straße gewesen waren und die Leute in Läden und Restaurants kaum etwas gesehen hatten. Dass Augenzeugen nur darin übereinstimmten, dass das beteiligte Fahrzeug ein weißer Geländewagen gewesen sei. Dass ansonsten die Berichte sehr divergierten. Dass Rinaldi, von den hohen privaten Schulden abgesehen, keine Probleme gehabt hatte. Keine Drogen- oder Alkoholprobleme. Keine wütenden Exgeliebten. Außer dass er Polizist war, keine Verbindungen, die ihn in Gefahr bringen würden. Kein frisch entlassener Gefangener, der vielleicht einen Groll gegen ihn hegte. Keine unerklärlichen finanziellen Transaktionen, Reisen oder Telefonate.
    Ryan fragte nach Finney. Ich sagte, er sei Slidells Hauptverdächtiger. Ich zählte die belastenden Indizien auf: Susan Redmons Unterkiefer; die Nervosität, als er nach Cuervo gefragt wurde; der Augenzeugenbericht über einen Ford Focus vom selben Modell, wie Finney eines hatte; die blutige Dr.-Games-Website; die satanistischen Bücher, die ich in seinem Haus in Pineville gefunden hatte.
    Ich berichtete Ryan, dass Finney darauf beharrte, er habe Cuervo nicht gekannt und sei in der Nacht des Mordes an Klapec zu Hause gewesen, habe aber keine Anrufe entgegengenommen, weil er gefastet und meditiert habe. Ich berichtete ihm, dass Finney zwischen der Grabschändung vor sechs Jahren und seiner jetzigen Verhaftung nichts mit der Polizei zu tun gehabt hatte. Dass die vom Staatsanwalt nur widerwillig genehmigte Durchsuchung seines Hauses nichts ergeben habe. Dass seine Telefon-, Bank- und Kreditkartenunterlagen nichts Verdächtiges gezeigt hatten.
    Ich fügte noch hinzu, dass man bis auf Jennifer Roberts und
die Leute im Camp Vollmond keinen Menschen gefunden hatte, der Asa Finney kannte. Dass sogar seine Wiccaner-Kollegen sich kaum an ihn erinnerten. Dass er nur wenige Versammlungen besuchte, ein privat Praktizierender sei, wie sie es nannte. Dass Finney keinen Arbeitgeber, keine Arbeitskollegen, Freunde oder Angehörige hatte.
    Ich erzählte, dass Jimmy Klapec keine Vorstrafen gehabt, aber als Hühnerhabicht ein hochriskantes Leben geführt hatte. Dass die Befragung anderer Hühnerhabichte nur wenig ergeben hatte. Dass bis auf Vince Gunther offensichtlich kein anderer von seiner Existenz oder seinem Verschwinden gewusst hatte. Dass, abgesehen von den Käfern und der postmortalen Verstümmelung, weder die Leiche noch der Fundort irgendwelche Spuren oder andere forensische Indizien aufgewiesen hatten. Dass, bis auf die Sichtung des verdächtigen Ford Focus, eine Befragung der Nachbarschaft keine Zeugen des Mordes oder des Abladens von Klapecs Leiche ergeben hatte.
    Ich skizzierte kurz, was Rinaldis Informant Slidell über Klapec und den gewalttätigen Kunden, der Rick Nelson ähnelte, erzählt hatte. Schließlich berichtete ich, was wir in Rinaldis Notizen gefunden hatten. RN, Rick Nelson. VG, der mysteriöserweise unauffindbare Vince Gunther. GYE, vielleicht Glenn Yardley Evans. Boyce Lingos Telefonnummer.
    Ryan fragte mich nach meiner Meinung über Lingo und seinen Assistenten. Ich sagte ihm, meiner Ansicht nach stimme da irgendwas nicht. Er schaute mich mit einem seiner typischen Blicke an.
    Ich gab zu, dass ich keine Ahnung hatte, was das Motiv sein könnte und dass Lingo und Evans sowohl an dem Tag, als Klapec seinen Streit hatte und verschwand, wie auch an dem Tag, als Klapec getötet und am Lake Wylie abgelegt worden war, nicht in der Stadt waren.
    Ryan fragte, ob ich glaubte, dass die Fälle Klapec, Cuervo und Rinaldi miteinander in Verbindung stünden. Ich sagte, ich sei mir
nicht sicher. Er fragte, was Slidell denke. Ich wiederholte Slidells Überzeugung, dass Cuervos und Klapecs Fälle miteinander zu tun hätten und dass Asa Finney in beide verwickelt sei.
    Aber was ihr gegen Finney habt, sagte Ryan, ist wackelig.
    Wir haben nicht mehr, pflichtete ich ihm bei, fügte aber hinzu, dass sich eine weitere Überwachung Finneys durchaus rentiere.
    Ryan erkundigte sich nach seiner Hinterhofbegrüßung durch Charlottes Elite. Ich erzählte ihm von der Außenbeleuchtung als Alarmsignal und der aufgeschlitzten Schlange. Er fragte, wer mir das Ding geschickt haben könnte. Ich sagte, such dir einen aus.
    Ryan sagte, es sei gut, dass er hier sei, um mich zu beschützen. Ich sagte »mein Held«. Lachte.
    Ryans Stimme wurde ernst. Nein, sagte er. Ich meine das wirklich so.
    Da ich nicht so recht

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