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Der Tod kommt wie gerufen

Der Tod kommt wie gerufen

Titel: Der Tod kommt wie gerufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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Anruf.

    Slidell fragte nach Gunther. Klapec sagte, er habe diesen Namen nie gehört.
    Slidell nahm sich einen Augenblick Zeit, um seine Notizen zu konsultieren. Oder tat zumindest so.
    Dann schlug er unvermittelt eine andere Richtung ein.
    »Warum sind Sie mit dem Auto Ihres Nachbarn gefahren?«
    »Eva braucht das unsere, um damit zur Arbeit zu fahren.«
    »Das wäre Mrs. Klapec.«
    Klapec nickte.
    »Was können Sie mir über den Tod von Detective Rinaldi sagen? «
    Klapecs Knöchel wurden noch ein wenig bleicher. »Das ist der Polizist, der hier in der Stadt getötet wurde?«
    »Wo waren Sie gegen zehn am Samstagabend?«
    Klapec schaute Slidell frech ins Gesicht. »Ich bin völlig ehrlich zu Ihnen. Ich habe Finney getötet, weil das mörderische Arschloch getötet werden musste. Versuchen Sie nicht, mir noch was anderes anzuhängen.«
    »Beantworten Sie die Frage, Mr. Klapec.«
    Klapec überlegte. Dann: »Da habe ich eben ein Treffen in der South Gum Branch Baptist Church verlassen. Meine Frau kann das bestätigen.«
    »Was für ein Treffen?«
    Klapec ließ das Kinn sinken. Ich sah seine Kopfhaut rosa durch die kurz geschnittenen Haare schimmern. »Ich besuche eine Gruppentherapie für Aggressionsbewältigung.«
    »Wo ist diese Kirche?«
    »Gute zweihundert Meilen von hier entfernt.«
    »Das beantwortet meine Frage nicht.«
    »Am Highway zwei achtundfünfzig, ungefähr auf halber Strecke zwischen Jacksonville und Half Moon.«
    Hey!
    Was? Highway 258? Damit wäre die Kirche in der Nähe des Camp Lejeune. Ich war vor vier Jahren auf der Basis des Marine
Corps gewesen und hatte dort unter einem Haus eine tote Frau ausgegraben.
    Nichts klickte.
    »Einen Augenblick, bitte.« Slidells Stimme holte mich zurück. Er verließ eben Klapec und kam zu uns in den Korridor.
    Mit einem Nicken zum Fenster fragte Slidell: »Eindrücke?«
    »Scheint ziemlich klar im Kopf zu sein.« Ryan.
    »Die arme Sau hat eben den Mann erschossen, der seinen Jungen umgebracht hat.«
    »Vielleicht«, sagte ich.
    Slidell schaute mich an, dann wieder Ryan.
    »Glauben Sie, er sagt die Wahrheit?«
    »Klingt aufrichtig«, sagte Ryan. »Könnte aber auch geistesgestört sein.«
    »Oder er spielt für irgendjemanden den Sündenbock.«
    »Hat man seine Hände auf Schmauchspuren überprüft?«
    »Ja. Er hatte eine Waffe abgefeuert. Der Trottel ist entweder zu blöd, sich die Hände zu schrubben, oder so gerissen, dass er extra geschossen hat, damit seine Geschichte wasserdicht ist.«
    »Bestimmt lassen Sie den Müllcontainer bei diesem Wendy’s durchsuchen.«
    »Da können Sie Gift drauf nehmen. Und die von jedem Motel auf dieser Strecke.«
    Slidell wandte sich mir zu. »Was ist mit Ihnen? Haben Sie auf Ihren Firlefanzfotos irgendwas gefunden, das uns helfen kann, diese ganze Sache abzuschließen?«
    Im ersten Augenblick wusste ich nicht, was er meinte. Dann schlug ich mir beinahe mit der Hand vor die Stirn.
    Die A-EM-Aufnahmen der Knochenproben aus Jimmy Klapecs Oberschenkelknochen. Marion Irelands Umschlag lag noch in meinem Auto. Ryans Auftauchen hatte mir das völlig vom Schirm gewischt.
    »Ich bin noch nicht ganz fertig.« Ich schaute zu Klapec, um den direkten Blickkontakt mit Slidell zu vermeiden.

    »Aha.«
    »Ich mache mich dran, sobald ich von hier weg bin.«
    »Wir wär’s dann mit sofort? Das Leben dieses Kerls ist im Eimer. Das Einzige, was wir noch für ihn tun können, ist ihm zu versichern, dass er den richtigen Hexer erwischt hat.«
    Und damit kehrte Slidell zu seinem Verdächtigen zurück.

33
    Ryan und ich hielten bei einem Starbucks und fuhren dann zum Annex. Ich holte den Umschlag aus dem Auto und breitete die Fotos auf dem Küchentisch aus. Ryan setzte sich neben mich und trank seinen Kaffee auf eine Art, die mir auf die Nerven ging.
    Während ich die A-EM-Aufnahmen betrachtete, erklärte ich ihm, was ich da tat.
    »Als Jimmy Klapecs Leiche noch nicht identifiziert war, entnahm ich seinem Oberschenkelknochen Proben und machte Dünnschnitte für eine mikroskopische Untersuchung.«
    »Warum?«, fragte Ryan. »Um eine größere Genauigkeit bei der Altersbestimmung zum Todeszeitpunkt zu ermöglichen.«
    »Dann wurde der Junge anhand der Fingerabdrücke identifiziert, und das da wurde unwichtig.«
    »Ja.«
    Ryan schlürfte seinen Kaffee.
    »Aber als ich mir die Dünnschnitte genauer ansah, fiel mir auf, dass mit den Havers-Kanälen etwas nicht stimmte.«
    »Verständlich bitte.« Ryan hob den Zeigefinger.
    »Havers-Kanäle sind winzige

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