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Der Tod kommt wie gerufen

Der Tod kommt wie gerufen

Titel: Der Tod kommt wie gerufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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Identität zutage. Fingerabdrücke zeigten, dass er ein siebenundzwanzigjähriger Betrüger mir mehreren Falschnamen war. Unter seinem richtigen Namen, Vern Ziegler, hatte er eine Wohnung am Harris Boulevard gemietet und Vorlesungen am UNCC besucht. Männliche Prostitution war nur eine von mehreren Einnahmequellen gewesen.
    Charlie Hunt besuchte mich früh am nächsten Morgen. Er hielt meine Hand und sah ernsthaft besorgt aus.

    Katy rief an. Sie ordnete noch immer Dokumente im Buncombe County, würde aber übers Wochenende nach Charlotte zurückkehren. Sie fand das Projekt, was für eine Überraschung, langweilig. Der Vorteil daran war allerdings, dass sie sich ein weiterführendes Studium überlegte, vielleicht Jura.
    Pete rief ebenfalls an. Er war erleichtert, als er hörte, dass ich keine bleibenden Schäden davontragen würde, und freute sich über Katys Studienpläne. Während wir redeten, war Summer unterwegs und suchte Geschirr aus.
    Um zehn Uhr wurde ich entlassen. Slidell musste länger bleiben, was ihn ärgerte. Bevor ich das Krankenhaus verließ, besuchte ich ihn zusammen mit Ryan. Er hatte bereits mit Angehörigen der Rinaldi-Sondereinheit gesprochen. Ryan war ernst und still. Zusammen setzten wir das Puzzle zusammen.
    Meine wilde Vermutung war von Anfang an richtig gewesen. Evans war ein heimlicher Schwuler, der NoDa durchstreifte, eine Baseballkappe tief ins Gesicht gezogen, um seine Identität zu verschleiern. Normalerweise suchte er sich Gunther aus. Eines Abends entdeckte er Klapec und bekam Lust auf frisches Fleisch. Da er mit seinen Diensten zufrieden war, wechselte er den Lieferanten. Gunther war stinksauer und stellte Klapec, seinen früheren Freund, zur Rede. Klapec beharrte auf seinem Recht auf freie Gewerbeausübung, es kam zu einem Handgemenge, und Gunther tötete ihn.
    Ich erinnerte mich an Gunthers Worte im Gang.
    »Für einen Kerl, der stolz darauf war, immer jeden Aspekt zu bedenken, hatte er sich zu wenige Gedanken über einen Ausweg gemacht. Er wollte nicht, dass die Leiche gefunden wurde, aber er hatte keine Ahnung, was er damit tun sollte.«
    Um Zeit zu schinden, stopfte Gunther Klapec in die Kühltruhe von Pinders Großmutter. Als er von Cuervos Altar und den Kesseln las, hielt er sein Problem für gelöst. Da er nichts über Santería, Wicca oder Teufelsanbetung wusste, beschloss er, dem Mord einen satanistischen Anstrich zu geben. Nachdem er die Symbole in
Klapecs Fleisch geritzt hatte, legte er die noch gefrorene Leiche am Lake Wylie ab.
    »Gunther wusste um die Gefahr, dass Pinder oder einer seiner Hühnerhabichtkollegen ihn mit Klapec in Verbindung bringen konnte, deshalb fing er an, Rinaldi mit falschen Informationen zu füttern«, sagte Slidell.
    »Glauben Sie, Gunther wusste, dass Evans Lingos rechte Hand war?«, fragte ich.
    »Der Kerl war nicht dumm, hatte aber eindeutig ein paar Schrauben locker«, sagte Slidell. »In seiner Wohnung wurde Tegretol gefunden. Unmengen davon.«
    »Das ist ein Medikament gegen bipolare Störung.« Ryan.
    Slidell verdrehte die Augen. » Wie gesagt, der Kerl hatte einen Knall.«
    Ich überlegte, entschied mich dann aber gegen den Versuch, Slidell zu erklären, was manische Depression bedeutete.
    »Er hatte aufgehört, seine Tabletten zu nehmen?«, vermutete ich.
    »Schlau, was? Der Doc meinte, er war vermutlich in einer akuten manischen Phase, wie man das nennt.«
    Da Slidell kein großes Interesse an Gunthers Geisteszustand hatte, wechselte er wieder zu Evans. »Vielleicht erfuhr Gunther Evans’ Namen von Rinaldi. Oder er sah ihn zusammen mit Lingo im Fernsehen.«
    »Lingos Tiraden passten perfekt zu Gunthers Täuschungsmanöver«, sagte ich.
    »Und machten aus Asa Finney den perfekten Sündenbock für Klapec«, fügte Ryan hinzu.
    »Aber der größte Irrsinn ist doch folgender«, sagte Slidell. »Gunther kannte Finney überhaupt nicht und wusste nicht, dass er von Klapecs Vater erschossen worden war. Wenn er das gehört hätte, hätte er sich gar nicht erst die Mühe gemacht, Evans den Mord anzuhängen, außer er wollte ihn sowieso fertigmachen.«
    Slidell schüttelte den Kopf.

    »Bei Finney lag ich völlig falsch. Der Kerl wollte einfach ein paar Kröten verdienen und ansonsten in Frieden gelassen werden. Sein Geld kam von Dr.Games.com und anderen Sites, mit denen er Anzeigen zu Spielern schaufelte. Und der Ford Focus, der in der Nähe des Hexencamps gesehen wurde, gehörte dem Cousin eines Nachbarn.«
    »Fand die Spurensicherung irgendwas

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