Der Tod macht Schule: Bröhmann ermittelt wieder (German Edition)
antwortete Fred, während ihm Margarete anhimmelnd die Hand hält. «Die stecken eben alle unter einer Decke.»
«Verstehe», sagte Müller.
Fred zog darauf Margarete ein Stück zu sich und küsste sie männlich, so, wie es ein Fred nur kann. Dann flüsterte er: «Kleines, lass uns ganz bald ganz gepflegt mit meinem Bock, wie ich ihn nenne, durch den Vogelsberg brettern, o.k.?»
«Gerne, du Held», antwortete Margarete und küsste ihn so, wie ein Fred geküsst werden muss.
ENDE
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45. Kapitel
Z wei Monate nun liegt das alles zurück. Inzwischen wäre wieder so etwas wie Ruhe eingekehrt. Wenn nicht … dazu später.
Laurin ist nun erfolgreich eingeschult. Bis zum letzten Moment hielt er ganz fest Franziskas Hand, und ich hätte jede Wette angenommen, er lässt sie nicht los, wenn sein Name aufgerufen wird und er zu seiner Klassenlehrerin zu gehen hat. Doch er zögerte keine Sekunde. Er blickte kurz zu Franziska, dann zu mir, lächelte siegesgewiss und stiefelte entschlossen los. Wieder ging eines unserer Kinder einen weiteren großen Schritt von uns weg. Mit feuchten Augen und tiefem Stolz sah ich ihm zu und hörte nicht mehr auf, mich zu freuen.
Melina schaffte die Versetzung in Klassenstufe 11 nicht. Hier fiel ein Lächeln schwerer, und auch ein Gefühl wie Stolz machte sich nicht wirklich breit. Natürlich weiß ich, was sie in den letzten Monaten durchmachen musste. Nur waren ihre Leistungen vorher auch nicht besser …
Und Stefanie? Stefanie zieht am Samstag mit Lasse, der inzwischen aus der Psychiatrie entlassen wurde, nach Marburg. Es soll ein Neustart werden. Von Gregor, der wie Adrian auf sein Urteil wartet, hat sie sich getrennt. Vorübergehend, wie sie sagt. Wir haben die Finger voneinander gelassen. Das ist vorbei. Das geht nicht mehr, auch wenn ich weiterhin täglich an sie denke.
Tja, und Franziska …
Es war irgendein völlig gewöhnlicher Mittwochabend, als ich von der Arbeit keimkam und einen Brief auf meinem Schreibtisch vorfand:
Mein lieber Henning,
verzeih mir, dass ich dir das auf diesem Wege mitteile. Ich bekomme es anders nicht hin. Ich schaffe das so nicht mehr. Ich kann nicht vergessen, was letztes Jahr geschah. Ich stelle mich dem nun. Man kann nicht immer nur weglaufen. Es macht alles kaputt, mich, dich, uns und die Kinder. Ich brauche ein Stück Wahrheit. Doch dich, lieber Henning, dich lass ich da raus, bei der Wahrheit. Du wusstest von nichts. Verstanden? Du wusstest von nichts …
Ich danke dir dafür, dass du es immer wieder mit mir versucht hast. Und ich wünsche mir, dass du das auch jetzt nicht aufgibst. Dass wir beide es immer wieder versuchen. Denn wir sind es wert. Das weiß ich.
Auf bald, irgendwo und irgendwann, deine dich irgendwie immer liebende
Franziska
Für einen kurzen Moment vergrub ich meinen Kopf in die auf dem Tisch liegenden Arme.
Dann aber stand ich auf, deckte den Abendbrottisch, goss Wasser in die Hundenäpfe, rief meine Kinder zum Essen, öffnete das Küchenfenster, atmete zweimal tief ein und wieder aus, hörte dem Gezwitscher eines penetranten Vogels zu, spürte, dass Franziskas Entscheidung die einzig richtige ist, lächelte und harre seit diesem Mittwochabend einfach mal der Dinge, die da nun so kommen mögen.
ENDE
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Über Dietrich Faber
Dietrich Faber wurde 1969 geboren. Bekannt wurde er als ein Teil des mehrfach preisgekrönten Kabarett-Duos FaberhaftGuth.
Seine Lesungen und Buchshows sind Bühnenereignisse. Der Autor lebt mit Frau und Sohn in Gießen. In seinem Debütroman «Toter geht’s nicht» schickte er Henning Bröhmann zum ersten Mal auf Mörderjagd. Der Roman stand wochenlang auf der Bestsellerliste. «Der Tod macht Schule» ist das zweite Buch mit dem charismatischen Kommissar aus Bad Salzhausen in Mittelhessen.
Tourneetermine und weitere Informationen: www.faberhaftguth.de
Mehr über Henning Bröhmann erfahren Sie auf seiner Facebookseite:
www.facebook.com/Henning.Broehmann
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Über dieses Buch
Als ich von der Diensttoilette der Polizeidirektion Alsfeld zurückkehre, drückt sich Praktikant und Schriftstellergott Manfred Kreutzer mal wieder an meinem Schreibtisch herum.
«Ahhh, servus, Meister.» Er deutet auf den Zettel mit den Namen, der direkt vor mir liegt.
«Den da kenne ich. Den Ludger Munker. Der ist bei uns Grillsportler.»
«Grill... was?»
«Grillsportler. Mir habbe in Rainrod einen Grillsportverein. Und der Lusi ist aktueller
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