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Der Tod macht Schule: Bröhmann ermittelt wieder (German Edition)

Der Tod macht Schule: Bröhmann ermittelt wieder (German Edition)

Titel: Der Tod macht Schule: Bröhmann ermittelt wieder (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dietrich Faber
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auch mit? Macht ihr euch einen schönen Tag?»
    «Kann man bitte hergehen und nicht das Private mit dem Beruflichen vermischen?»
    Ich muss lachen, was meinem Vater sichtlich nicht gefällt, mir aber erfreulich egal ist.
    Nun endlich ergreift Onkel Ludwig Körber das Wort. «Wo ist der Kollege Meirich?»
    «Bei einem Außentermin», antworte ich knapp.
    «O.k., also Henning, dies hier ist Manfred Kreutzer. Der wird in den nächsten Tagen mal bei euch hospitieren.»
    «Aha …», antworte ich. Ein Hospitant. Der Mann ist weit über sechzig und trägt eine schwarze ledrige Weste, weite schlecht sitzende Jeans, darüber einen Bauch, der vermutlich auch von Bier geformt wurde, und hellbraune Herrenslipper-Bömmelchen-Schuhe.
    Seit wann bieten wir Praktika für Rentner an? Es reicht ja schon, wenn sich diese Freiwilligen Polizeihelfer in den Innenstädten wichtig machen.
    «Manfred ist mir seit Jahren ein sehr gut Bekannter», sagt mein Vater. «Er müsste dir eigentlich auch ein Begriff sein?»
    «Nee, so richtig weiß ich jetzt nicht …»
    Ärgerlich das alles. Ich bin nicht der Meinung, gelangweilten Rentnerfreunden meines Vaters Entertainment bei der Polizei bieten zu müssen.
    «Henning, wir müssen sofort los», unterbricht uns Teichner aufgeregt. «Amokdrohung in der Vogelsbergschule in Schotten.»
    Ich erstarre. Melina! Dann denke ich an den schmächtigen Steinewerfer.
    «Ja, einwandfrei, da häng ich mich doch grademal hinndedran», meldet sich dieser Manfred Kreuzer ungefragt mit tiefer nuscheliger Stimme. «Gleich ein Einsatz, wunnerbar!»
    Bevor ich in die Lage komme, ihm das zu untersagen, befiehlt mein Polizeipräsidenten-a.D.-Papa: «Der kommt mit, basta. Der hat mein vollstes Vertrauen!»

[zur Inhaltsübersicht]
    4. Kapitel
Du sollst verrecken, Murnau! Und mit dir die ganze Schule. Ich komme wieder.

    D iese unschöne Briefbotschaft liegt vor unserer aller Augen auf dem mir so gut bekannten Schreibtisch der Frau Dr. Ellen Murnau. Sie selber hat diesmal hinter und nicht unter dem Möbelstück Platz genommen. Ihr Gesicht ist der Situation angemessen blass.
    Neben mir sitzt tatsächlich unser neuer Praktikant, der bei dieser Besprechung genauso wenig zu suchen hat wie das T-Shirt meines Kollegen Teichner. Einfach beschämend, das alles.
    «Haben Sie einen Blassen, wer oder was damit gemeint sein könnte?», fragt das schlimme T-Shirt die Schuldirektorin.
    Frau Dr. Ellen Murnau rümpft die Nase. «Sie meinen mit Ihrer Formulierung, ob ich eine Ahnung hätte?»
    «Yep!»
    Ich schalte mich ein und erzähle von dem gestrigen Vorfall mit dem Steinewerfer. In Teichners Blick lese ich: «Warum hast du das nicht gemeldet?» Glücklicherweise hält er den Schnabel. Auch Manfred Kreutzer glotzt mich dämlich an.
    «Ich habe ihn kurz gesehen, allerdings nur von hinten», fahre ich fort. «Zudem war sein Gesicht vermummt. Zierlich, klein. Ich vermute, ein Junge im Alter zwischen elf und dreizehn.»
    Manfred Kreutzer, der einen Schreibblock auf seinem Schoß liegen hat, schreibt alles akribisch mit.
    «Ein Mädel könnte es nicht gewesen sein?»
    «Ich glaube nicht», antworte ich. Und vor allem keines, das noch ein paar Jahre auf die Weide müsste, denke ich in Richtung Teichner. «Aber sicher bin ich nicht.»
    Kreutzer beginnt neben mir mit dem rechten Bein zu wackeln, was mich in Verbindung mit dem dauerhaften Schreibstiftkritzelgeräusch kolossal irritiert.
    «Wir müssen nun also den Steinwurf gestern als klare Attacke auf Sie, Frau Murnau, betrachten», sage ich. «Die Drohung dieses Briefes ist namentlich an Sie gerichtet. Ich denke, wir sollten das ernst nehmen.»
    Alle nicken ernst, auch Frau Dr. Ellen Murnau.
    «Gibt es irgendjemanden in der Schule, mit dem oder der Sie zurzeit richtig Ärger haben?»
    Ellen Murnau stößt einen kurzen Seufzer aus. «Sie wissen doch selbst, wie beliebt wir Lehrer und Lehrerinnen sind …»
    «Niemand, der Sie in letzter Zeit beschimpft hat oder Ähnliches?»
    «Nein. Außer Ihrer Tochter niemand», rutscht es ihr heraus. Ich lache. Als Einziger in der Runde.
    «Entschuldigen Sie bitte», murmelt die Schulleiterin etwas peinlich berührt hinterher. «Ich bin einfach etwas angespannt.»
    Es klopft an der Tür, und eine Frau kommt herein. Frau Dr. Ellen Murnau stellt sie als Frau Stefanie Assmann vor, die für den Vogelsbergkreis als Schulpsychologin arbeite.
    «Entschuldigen Sie bitte die Verspätung. Ich hatte etwas Probleme mit meinem Auto», sagt sie und setzt sich auf

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