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Der Tod trägt dein Gesicht

Der Tod trägt dein Gesicht

Titel: Der Tod trägt dein Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ginna Gray
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betrat das Büro, den Blick auf ihre Hände gerichtet, in denen sie Handcreme verrieb. “Bevor ich’s vergesse, Dennis: Wir müssen nachher noch einmal herkommen, um Travis mitzunehmen. Er …” Sie sah auf und hielt inne. “Dr. Adams. Was machen Sie hier?”
    Mark bemerkte ihren irritierten Blick, noch bevor sie wieder unbeteiligt aussah. Er lächelte. Sie hatte ihn wahrgenommen. Sehr gut. Und es war mehr als nur die oberflächliche Anziehung, die Frauen normalerweise in seiner Nähe verspürten. Er war ihr unter die Haut gegangen. Sie versuchte, diese Reaktion auf ihn zu unterdrücken, aber sie war dennoch da. Er konnte es in ihren Augen lesen.
    “Hallo Detective. Ich bin vorbeigekommen, um Ihnen mitzuteilen, wo ich mich an den bewussten Tagen aufgehalten habe. Ich habe es aufgeschrieben”, fügte er hinzu und hielt ein Stück Papier in die Höhe.
    “Sie hätten das auch Dennis geben oder einfach anrufen können. Sie hätten nicht extra hierherfahren müssen.”
    “Kein Problem. Es ist nicht so weit von meiner Praxis entfernt. Und wie ich bereits sagte, ist es mir wichtig, dass diese Dinge so schnell wie möglich geklärt werden.” Er wartete einen Moment lang in der Hoffnung, Casey würde ihn fragen, warum ihm das so wichtig sei, aber sie nickte nur.
    “Gut.” Sie nahm den Zettel. “Ich werde das sofort überprüfen lassen.”
    Mark beobachtete sie, wie sie sich an ihren Schreibtisch setzte. Sie sah mit großen Augen zu ihm auf. “Gibt es sonst noch etwas, Doc?”
    Marks Mund zuckte. Das war ein deutliches Zeichen. Er sollte gehen. Sie versuchte nicht, weiter mit ihm zu reden oder gar zu flirten. Sie gab sich keinerlei Mühe, um ihn zum Bleiben zu bewegen. Er musste zugeben, dass ihr Verhalten ihm neu war. Es war erfrischend. Dennoch … sie hätte ihm gegenüber wenigstens ein wenig Interesse zeigen können.
    “Noch nicht”, antwortete er. “Ich rufe Sie später noch einmal an, Detective, um zu hören, ob Sie mich von der Liste genommen haben.” Er nickte ihrem Partner zu, als seien sie alte Kumpels. “Bis später, Dennis.”
    Casey sah auf, als habe sie diese Bemerkung aufgeschreckt. Was meinte er damit “noch nicht”?
    Keith kam zur Tür herein, als Mark hinausging. Beide Männer murmelten “Entschuldigung” und gingen ein Stück zur Seite, um den anderen durchzulassen. Einen Augenblick lang standen sie auf dem Gang zusammen, die beiden bestaussehenden Männer, die Casey jemals gesehen hatte. Warum, fragte sie sich, löste es komische Dinge in ihrem Inneren aus, wenn sie den einen sah, während sie bei dem anderen nur ein Gefühl von abstrakter Wertschätzung empfand? Sie schüttelte den Kopf. Wahrscheinlich war es nur ein weiteres Geheimnis der Natur.
    “Wer war der Typ?”, fragte Keith, als er kurz an ihrem Schreibtisch anhielt.
    “Oh, nur ein wesentlicher Zeuge in einem meiner Fälle.”
    “Für einen kurzen Moment dachte ich, das sei vielleicht dein neuer Freund.”
    Dennis machte den Mund auf, um etwas zu sagen, aber Casey sah ihn nur warnend an. Abschätzig schnaubte sie und verdrehte die Augen. “Wohl kaum.”
    “Brauchst du etwas, Watson?”, fragte Dennis, als sein Kollege ein Bein über die Schreibtischkante schwang und sich setzte. “Falls nicht: Casey und ich sind ziemlich beschäftigt. Wir wollten gerade losfahren.”
    “Eigentlich wollte ich diese hübsche Lady nur fragen, ob sie nach der Arbeit mit mir und Danny noch zu Muldoon’s mitkommt. Danny hat heute Geburtstag, und ich habe ihm versprochen, dass ich dich einlade. Die anderen kommen auch. Und, oh, Shannon, natürlich kannst du auch gerne mitkommen”, setzte Keith hinzu.
    “Danny hat heute Geburtstag? Das hättest du mir auch früher sagen können.”
    “Warum, hast du schon was vor?”
    “Nein, darum geht es nicht. Ich hätte nur gern genug Zeit gehabt, um ihm ein nettes Geschenk zu besorgen. Natürlich komme ich nachher mit.”
    Eigentlich war Casey mehr danach, nach der Arbeit direkt nach Hause zu fahren, sich in die heiße Wanne zu legen, wie immer Mary Kate anzurufen und danach ins Bett zu gehen und zu lesen. Aber das hätte sie heute ohnehin nicht tun können; ihre Schwiegereltern hatten heute Hochzeitstag, und die ganze Familie plante, das zu feiern. Sie würde Dannys Geburtstag früher verlassen müssen, um bei der Party von Francis und Joe erscheinen zu können.
    Casey wünschte, sie könnte Dannys Feier ausfallen lassen. Das Muldoon’s war nicht nur die Lieblingskneipe ihres Großvaters, sondern

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