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Der Tod trägt dein Gesicht

Der Tod trägt dein Gesicht

Titel: Der Tod trägt dein Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ginna Gray
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Mitglieder im Club gewesen, und nie hatte er Streitigkeiten zwischen den beiden bemerkt. Außerdem gab er auch widerwillig zu, dass Mr. St. Martin und seine Frau den Ball am frühen Morgen des 2. April in berauschtem Zustand verlassen hätten.
    “Was meinst du?”, fragte Dennis, als sie zurück zum Revier fuhren.
    Casey seufzte. “Ich denke, dass wir viel herumgerannt sind und wenig herausgefunden haben. Der Chef wird nicht sehr glücklich über die Ergebnisse sein.”
    Das war Schönfärberei.
    “Okay Leute, wie weit sind wir?”, bellte Lieutenant Bradshaw, als er am nächsten Morgen in den Konferenzraum stürmte. Er setzte sich an das Kopfende des langen Tisches und sah Casey interessiert an, die am anderen Ende Platz genommen hatte.
    “Nicht sehr weit”, gab sie zu und bemerkte, dass Lewis’ Mund verächtlich zuckte. “Wenigstens haben wir endlich das zweite Opfer identifizieren können.”
    Lewis’ Grinsen erstarb. “Wie haben Sie das gemacht?”
    “Altmodische Detektivarbeit”, antwortete Casey und beobachtete mit Vergnügen, wie der Deputy die Kiefermuskeln anspannte und sein Nacken rot wurde.
    “Ihr Name ist Madeline St. Martin. Reich und verheiratet, obwohl sie sich zum Zeitpunkt ihres Todes eine Auszeit genommen hatte.”
    “Auszeit? Was soll das heißen?”, grummelte der Lieutenant.
    Casey erläuterte das ungewöhnliche Eheleben der St. Martins. Die Runde reagierte ähnlich, wie Dennis und sie es getan hatten.
    “Der Ehemann hat kein Alibi für die Tatzeiten der anderen Morde, aber es gibt auch keine Indizien, die ihn damit in Verbindung bringen. Jason St. Martin hat eine kleine Investmentfirma, aber er ist nur ein kleiner Fisch. Das Geld stammt von seiner Frau, und sie ist sehr vermögend. Die beiden sind seit zwölf Jahren verheiratet. Keine Kinder. Jason St. Martin ist Alleinerbe, solange keine Verwandten von ihr auftauchen, die das infrage stellen. Das wäre ein mögliches Motiv, seine Frau umzubringen, aber es sagt nichts über die beiden anderen Morde aus. Es gibt keinerlei Verbindung.”
    “Vielleicht hat er die anderen beiden getötet, um eine falsche Spur zu legen”, sprang Deputy Kemp ein. “Denn damit schieben wir den Mord an seiner Frau einem Serientäter zu und nicht ihm, dem geldgierigen Ehegatten.”
    “Vielleicht, aber das ist doch ziemlich weit hergeholt. Wir brauchen handfeste Beweise.”
    “Jason St. Martin und seine Frau haben sich gut verstanden, darin sind sich alle Zeugen einig. Er hatte freien Zugang zu ihrem Geld und konnte damit machen, was er wollte. Er hatte sogar die Freiheit, herumzustreunen, wenn er wollte. Sollte er eine Freundin haben, die er so liebt, dass er sich aus seiner Ehe herausschleichen und das Geld mitnehmen will, werden Dennis und ich sie entdecken. Sie können mir glauben, wir haben schon nach ihr gesucht. Wir haben ganze Nachmittage damit verbracht, Freunde und Nachbarn zu befragen. Alle sind der Meinung, dass die St. Martins miteinander glücklich waren.”
    “Was ist mit diesem Arzt?”, hakte Bradshaw nach.
    Lewis sah Casey scharf an. “Welcher Arzt? Sie haben nichts dergleichen erwähnt.”
    “Diese Spur hat sich als gegenstandslos erwiesen. Becky Belcamp hatte an dem Tag, an dem sie verschwand, einen Termin bei einem Arzt, aber sie ist hinterher gesund und munter in ihr Fitnessstudio zurückgekehrt. Außerdem hatte der Arzt ein Alibi für die Tatzeit.”
    “Das hätten Sie uns aber mitteilen müssen”, beschwerte sich Lewis.
    “Warum? Wie ich schon sagte: Es war eine Sackgasse. Außerdem entscheide ich, was relevant ist und was nicht. Ich werde keine Zeit damit verschwenden, jeden Ansatzpunkt an Sie weiterzugeben.”
    Sie wandte sich wieder dem Lieutenant zu. “Ich mag mich täuschen, aber ich glaube nicht, dass Mr. St. Martin diese Morde begangen hat. Weder er noch Becky Belcamps Vater oder ihre Brüder. Wir haben drei Opfer: eine Prostituierte, eine Dame der Gesellschaft und eine anständige junge Frau, die aus der Mittelschicht kommt. Sie haben nichts gemeinsam.”
    “Nun … es gibt da noch etwas”, unterbrach Dennis sie fast widerwillig. “Als ich die Akten durchsah, fiel mir auf, dass alle Opfer rotes Haar hatten. Zwar waren sie in allen drei Fällen gefärbt, aber dennoch waren es rote Haare.”
    Casey hatte das auch schon festgestellt, und diese Entdeckung hatte ihr einen kalten Schauer über den Rücken gejagt. Sie fühlte sich nicht mehr wohl in ihrer Haut. Sie versuchte sich einzureden, dass das nichts zu bedeuten

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