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Der Tod und andere Höhepunkte meines Lebens

Der Tod und andere Höhepunkte meines Lebens

Titel: Der Tod und andere Höhepunkte meines Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sebastian Niedlich
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gar nichts zu erwidern wusste. Sie rutschte auf mir herum, und ich spürte, wie tief ich in ihr war. Nach einer viel zu kurzen Zeit überkam mich eine Woge der Lust, und dann war es auch schon vorbei. Simone kreiste noch eine Weile mit ihrem Becken über meinem, aber ich war erledigt.
    „An deiner Performance müssen wir aber noch etwas arbeiten“, sagte sie und rollte sich herüber.
    „Was … warum hast du das getan?“, fragte ich.
    „Weil ich Lust drauf hatte.“
    „Hättest du mich nicht wenigstens vorher fragen können?“
    „Nun, ich hab gedacht, dass es dir vermutlich nichts ausmachen würde. Immerhin hast du dir ja offenbar gestern um mich Sorgen gemacht, und außerdem hast du gesagt, dass du gerade keine Freundin hast. Hat’s dir etwa nicht gefallen?“
    „Doch, schon … aber, wir … ich meine, wir sind doch Freunde, oder?“
    „Ja, und? Dürfen Freunde etwa nicht Sex miteinander haben?“
    „So war das auch wieder nicht gemeint. Ich finde es nur etwas sonderbar, dass du fast vergewaltigt wirst und du es mir damit dankst, dass du praktisch mich … na ja, vergewaltigst.“
    „Oh, jetzt habe ich dich schon vergewaltigt.“
    „Du weißt, was ich meine.“
    „Meine Güte, du tust ja, als hätte ich dir die Unschuld geraubt.“
    „Äh … nun …“
    Sie starrte mich an.
    „Oh mein Gott … wirklich? Ich dachte, du hattest schon eine Freundin mit allem Drum und Dran.“
    „Freundin ja, Drum und Dran eher nicht.“ Irgendwie war mir das Gespräch ganz und gar nicht angenehm.
    „Das erklärt einiges“, sagte sie und sprang aus dem Bett. Sie sah dabei sehr zufrieden mit sich und der Welt aus. „Ich werde uns jetzt mal Frühstück machen. Du kannst ja so lange unter die Dusche.“
    „Okay“, war alles, was ich hervorbrachte.
    Als ich aufstand, warf ich noch einmal einen Blick auf ihren nackten Körper in der Küche. Sie bemerkte meinen Blick und grinste vor sich hin, während ich versuchte, meine Klamotten, so gut es ging, vor meine besten Teile zu halten. Ich kam mir vor wie ein totaler Idiot.
    Während ich unter der Dusche stand, dachte ich darüber nach, ob ich mich einfach anziehen und nach Hause teleportieren sollte. Stattdessen ließ ich die Ereignisse der letzten Nacht noch einmal Revue passieren. Ich konnte froh sein, dass mich keiner der drei Typen zusammengeschlagen hatte. Außerdem ging mir Anja durch den Kopf. Ich fragte mich, in welchem Umfang sie mitbekommen hatte, was in der Disco passiert war. Auf jeden Fall sah sie mich mit Simone weggehen und konnte sich wahrscheinlich den Rest denken. Mein Gewissen nagte an mir, als hätte ich Anja betrogen, was natürlich kompletter Blödsinn war, aber mir dennoch schwer im Magen lag. Auf jeden Fall hatte ich nun mein erstes Mal hinter mir, auch wenn es nicht so abgelaufen war, wie ich es mir jemals vorgestellt hatte. Besonders, weil Anja darin nicht involviert war.
    Während ich noch meinen Gedanken nachhing, brachte Simone ein paar Tücher zum Abtrocknen herein. Und ohne groß zu fragen, öffnete sie die Tür der Duschkabine und kam herein.
    „Die Eier brauchen einen Moment. Da dachte ich, dass ich mich so lange um deine Eier kümmern könnte.“
    Sie packte mir ungeniert in den Schritt, während ich noch überlegte, ob ich ihre Worte besonders blöd oder besonders erotisch finden sollte. Eigentlich war mir überhaupt nicht wohl bei der Sache. Mein Kopf sagte nein, aber mein bestes Stück sagte ganz eindeutig ja. Und so hatte ich mein zweites Mal in einer Duschkabine im Stehen, und es war unbequem und herrlich zugleich.
    Als wir schließlich beim Frühstück saßen, sagte keiner von uns ein Wort. Simone tat so, als wäre nichts Besonderes passiert, aber für mich schien sich plötzlich alles geändert zu haben. Simone war jemand, mit dem ich bisher immer unbeschwert reden konnte. Ich sah sie mehr als große Schwester statt als potenzielle Liebhaberin. Allein aufgrund des Altersunterschieds konnte ich mir schon nicht vorstellen, eine Liebesbeziehung zu ihr einzugehen. Jetzt hatte ich das Gefühl, als stünde da etwas zwischen uns und würde diese Freundschaft in Gefahr bringen.
    Als ich endlich wieder daheim war, erklärte ich meinen besorgten Eltern, dass ich die Nacht bei Simone verbracht hatte und vor allem warum. Sie waren schockiert, als sie von der Beinahe-Vergewaltigung hörten, aber froh, dass ich ihr hatte helfen können. Selbstverständlich hatte ich die intimeren Teile des Sonntagmorgens unterschlagen. Dann sagten sie

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