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Der Tod und der Dicke

Der Tod und der Dicke

Titel: Der Tod und der Dicke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Reginald Hill
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arme Luke, war für ganz oben vorgesehen.«
    »Der arme …?«
    »Ja. Ist in Afghanistan übel verwundet worden. Seitdem ist er von der Hüfte abwärts gelähmt.«
    »Das tut mir leid«, sagte Pascoe.
    »Ja. Aber das ist Teil des Deals. Was geschehen ist, ist geschehen, Schwamm drüber. Wenigstens kann er seinen Rollstuhl noch selbst anschieben. Sind wir jetzt fertig?«
    »Ich denke schon. Ich danke Ihnen.«
    »War mir ein Vergnügen. Ich hoffe, Sie erwischen ihn, aber ich würde nicht mein Geld darauf setzen! Leben Sie wohl.«
    Würde nicht sein Geld darauf setzen, was?, dachte sich Pascoe. SAS-Veteran gegen Polizisten-Trottel. Ein ungleicher Kampf auf Youngmans Terrain, vielleicht. Aber er hatte die Wahl der Waffen! Von denen eine der Schrecken der Unterwelt war oder zumindest sein sollte.
    Er wählte eine weitere Nummer.
    »Wield.«
    »Wieldy! Hier ist Peter.«
    »Pete! Wie geht’s?«
    »Gut. Hör zu, könntest du was für mich erledigen? Major Kewley-Hodge, Ex-SAS. Gegenwärtiger Wohnsitz, wenn es dir nichts ausmacht. Und alles, was du sonst noch über ihn auftreiben kannst.«
    »Was ist los? Haben die krummen Scheißer keine Computer?«
    »Ja, aber ich hab die Dienststelle verlassen und will nicht die Aufmerksamkeit auf mich ziehen, indem ich zurückkehre.
    Außerdem kommst du an Dinge ran, die anderen verschlossen sind.«
    »Und das auch noch kostenlos.«
    »Nein, es ist nicht mit Gold aufzuwiegen. Kannst du mir helfen?«
    »Ich werde es versuchen. Aber nicht vor morgen, okay? Edwin bricht ganz früh auf. Buchmesse in Gent, dann eine kleine Tour durch die Niederlande. Wird fast eine Woche lang weg sein, also werden wir heute Abend hübsch zu Hause essen und uns früh hinlegen.«
    »Morgen ist wunderbar. Solange ich vor acht Uhr morgens Bescheid bekomme.«
    »Ach, dann ist es ja kein Problem. Es eilt ja nicht.«
    Sie unterhielten sich noch eine Weile. Pascoe fragte nicht nach Dalziel. Hätte es irgendeine Veränderung zum Guten wie zum Schlechten gegeben, hätte er es sofort erfahren. Er kehrte ins Hotel zurück, ließ die Badewanne ein, legte sich ins duftende Wasser und rief Ellie an.
    »Hallo«, sagte er. »Ich vermisse dich.«
    »Wirklich? So schnell kuriert?«
    Sie klang nicht, als hätte sich ihre Entrüstung über seine Rückkehr nach Manchester gelegt.
    »Also, was treibst du?«, fragte sie. »Außer dass du die Welt sicherer machst für George Bush?«
    »Im Moment liege ich im Bad und könnte jemanden gebrauchen, der mir den Rücken schrubbt.«
    »Ich dachte, die CAT würde ihren Top-Agenten orientalische Leibdienerinnen zur Verfügung stellen.«
    »Wenn es so ist, muss meine noch unterwegs sein«, sagte er großspurig.
    Und er erzählte ihr von seinem Aufstieg.
    Ihre Freude hielt sich in Grenzen.
    »Was bedeutet das, Peter? Haben sie dich jetzt in ihren eigenen Reihen aufgenommen, damit du ihnen nicht mehr ans Bein pinkelst?«
    Das kam Pascoes eigenem Verdacht so nahe, dass es ihm schwerfiel, beleidigt zu reagieren.
    »Vielleicht hast du recht«, sagte er. »Aber wenigstens bin ich nicht mehr außen vor, und wenn es so weit ist, pinkle ich, wohin ich will.«
    Da war er wieder, dachte sich Ellie, dieser harsche, herausfordernde Ton, der dem dicken Dalziel so natürlich über die Lippen kam, sich aber bei ihrem Mann nur wie kindischer Trotz anhörte.
    »Hör zu, Lieber«, sagte sie. »Pass auf dich auf! Du bewegst dich dort drüben auf unbekanntem Terrain, und damit meine ich nicht nur Lancashire. Dort gibt es Drachen und niemanden, der dir den Rücken deckt, geschweige denn schrubbt.«
    »Ja, ich könnte Wieldy an meiner Seite gut gebrauchen. Beim Anblick seines Gesichts würden die meisten Drachen sofort Reißaus nehmen.«
    Jetzt war es an Pascoe, darin eine Dalzielesque Note zu entdecken und zu bedauern. Hastig fuhr er fort. »Aber es hat auch einige Vorteile. Wenigstens lerne ich die Leute besser kennen, mit denen ich zusammenarbeite.«
    Er lieferte ihr eine unterhaltsame Zusammenfassung seiner neuen Kenntnisse über Tim und Rod.
    »Du würdest sie mögen«, beruhigte er sie. »Zwei intelligente junge Männer, die ihren Weg gehen werden. Sogar mit Dave Freeman ist gut auszukommen, nachdem ihm befohlen wurde, dass er mein Kumpel sein soll.«
    Er mochte es immer, wenn er einem Team angehörte, dachte sich Ellie. Das war seine Stärke, vielleicht aber auch seine Schwäche. Dann musste sie daran denken, wie oft er sie mit seiner blinden Zielstrebigkeit schon überrascht hatte.
    »Aber das reicht jetzt

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