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Der Tod und die Diebin (Bündnis der Sieben) (German Edition)

Der Tod und die Diebin (Bündnis der Sieben) (German Edition)

Titel: Der Tod und die Diebin (Bündnis der Sieben) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Swantje Berndt
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machte was her. Ives hielt ihm die Tür auf.
    „Ich finde es lustig, dass du nicht fahren kannst.“ Grinsend setzte er sich hinters Steuer. „Ich fahre schon, seit das erste Automobil nicht mehr mit Dampf angetrieben wurde.“
    „Was kannst du noch? Immerhin habe ich für vier Tage Anspruch auf deine Arbeitskraft.“
    „Abwaschen, den Müll rausbringen, mich anschreien lassen, leidlich kochen, wenn du keine hohen Ansprüche stellst.“
    „Kannst du auch ein Ziel observieren?“
    Keph bekam rote Ohren. „Lässt du mich?“
    „Wir fangen gleich an. Fahr zur Farringdon Road.“ Etwas sagte ihm, dass Lucy das Geld zuerst diesem Mann bringen würde.
     
    *
     
    Lucy platzierte die Tasche direkt vor Ethans Nase , aber er sah kaum hoch.
    „Hat ’ s Spaß gemacht?“
    „Es hätte noch schöner sein können, wenn Haymans Mörder mich leidenschaftlich in Haymans Bett geliebt hätte.“ Auch einer dieser roten Flauschteppiche wäre ihr recht gewesen.
    „Fein, fein, das hör ich gern.“ Er schob ihr einen Teller mit Ingwer -K eksen hin. „Nimm dir einen, ich muss mit dir reden.“
    „Wir sind reich. Dank mir.“ Sie erwartete keine Freudentränen , aber etwas Euphorie wäre schön gewesen.
    „Ich weiß, was auf dem Ring steht.“ Aus der Schublade zog er einige Farbdrucke. Sie zeigten vergrößerte Ansichten ihres Ringes. „Es ist so, wie ich vermutet habe. Der Ring ist alt. Die Schrift ist sumerisch und diese Zeichen bedeuten, der Vorfahr ist ein Held .“ Mit der Spitze eines Bleistiftes tippte er auf die verzerrten Dreiecke links neben dem Stein. „Mein Bekannter hat die ganze Nacht daran gearbeitet. Er geht davon aus, dass der Ring ein geradezu alttestamentarisches Alter hat.“ Ethan grinste. „Läuft dir keine Gänsehaut über den Rücken?“
    Hoffentlich wusste Kolja nicht, was er am Finger getragen hatte.
    „Besser, du versteckst ihn, bis ich mich diskret nach einem liquiden Käufer umgesehen habe.“
    Lucy zog den Ring aus der Tasche. Ein schönes Stück. Liebend gern hätte sie es getragen. „Das Ofenrohr?“ Dort verschwanden alle wertvollen Dinge. Lucy hatte an einem nasskalten Herbsttag den Fehler begangen, ihn anzuheizen. An diesem Tag hatte sie die erste und einzige Ohrfeige von Ethan bekommen.
    „Lucy!“ Zuerst kam der Freudenschrei, dann schlug die Ladentür hinten an.
    Jade stand mit wehendem blondem Haar im Eingang, breitete die Arme aus und kam auf Lucy zugesprungen.
    „Auch das noch.“ Ethan versank hinter dem Bildschirm. „Gleich fällt mir deine Elfenfreundin um den Hals und küsst mich.“
    Tatsächlich tänzelte Jade um den Tresen auf Ethan zu, und bevor sie seine weit ausgestreckte Hand bemerkte, küsste sie ihn mitten auf den Mund. Mit Sicherheit war sie die einzige Frau, die das bei ihm wagte. Dann schlängelte sie sich dicht an ihm und seinem heiligen Computer vorbei, wischte das Ladekabel vom Tresen und hätte beinahe den Keksteller mitgenommen, wenn Ethan ihn nicht festgehalten hätte.
    „Du bist wieder da. Ich habe dich schrecklich vermisst.“ Jade zog sie in eine ausgiebige Umarmung und Lucy versank in einem köstlichen Duft aus Blumen und Kräutern.
    „Lecker, was ist das?“
    Ihre Freundin legte den Kopf zur Seite und ließ Lucy schnuppern. Fantastisch. Der Duft prickelte in ihrer Nase und vernebelte auf angenehme Art ihre Sinne.
    „Eine neue Mischung. Habe ich heute vor Sonnenaufgang über einer heiligen Quelle ausgependelt. Wirkt anregend, aphrodisierend und schützt vor dem bösen Blick.“
    Hinter ihrem zierlichen Rücken rollte Ethan mit den Augen. „Wo gibt’s hier heilige Quellen?“
    Jade sah Ethan nachsichtig an. „Gleich die Straße runter. Clerks Well, welche sonst?“
    „Die ist nicht heilig, die ist touristisch.“ Ethans Kampf mit der Freundlichkeit stand ihm im Gesicht.
    „Sie ist ein missverstandener Ort. Ihre energetische Schwingung reicht weit über London hinaus.“
    „Jade, Süße. Nimm dir doch einen Keks, dann ist dein Mund mit sinnvollem Tun beschäftigt.“
    „Mach nicht auf grantig.“ Sie schenkte ihm das süßeste Lächeln des Universums. „Ich weiß, dass du mich magst.“ Nebenbei zog sie den Rei ß verschluss der Reisetasche auf. Kaum hatte der leise Pfiff ihre vollen Lippen verlassen, tauchte sie die Hand in die Scheine und zog sie voll wieder raus. „Darf ich?“
    Ethan hielt ihr kommentarlos einen Keks hin.
    „Sind da Eier drin?“ Ein grün lackierter Fingernagel stupste vorsichtig an die Kekskante. Ethan nickte.
    „Und

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