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Der Tod und die Diebin (Bündnis der Sieben) (German Edition)

Der Tod und die Diebin (Bündnis der Sieben) (German Edition)

Titel: Der Tod und die Diebin (Bündnis der Sieben) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Swantje Berndt
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können. Sie liebte ihn. Das zwang ihn zu nichts. Er musste ihr das Leben jetzt nicht stehlen. Er brach keine Schwüre. Er hatte Zeit, morgen war auch noch ein Tag. Und übermorgen und nächste Woche und die Ewigkeit unter Lucys Lippen, ihrer Zunge, ihren Händen. Daniel streckte sich unter ihr, um Platz für das Übermaß an Lust zu schaffen, das sie auf konsequente Weise auf die Spitze trieb. Gleich. Bitte, gleich. Das Aufkeuchen brach aus ihm he raus. Er konnte es nicht mehr verhindern.
    Lucy hob den Kopf, legte ihr Kinn auf seinem Schenkel ab und sah ihn mit einem grausam en Leuchten in den Augen an. „Soll ich dir zeigen, wie es mir geht, wenn du mich küsst und dann gehst?“
    Was hatte sie vor? Er konnte nicht reden, sie um nichts bitte, nur um Atem ringen.
    „Das ist der Moment, in dem du vor Lust vibrierst und nichts dringender ersehnst als Erlösung.“ Ihre Fingerspitze zog sanfte Kreise an hochsensiblen Stellen. „Und an dem du dann einfach gehst und mich allein mit meiner Qual lässt.“
    Lucy stand auf, knöpfte ihre Jacke zu, zog sich an und ging, ohne sich nach ihm umzudrehen.
     
    *
     
    Daniels verzweifeltes Aufstöhnen hörte sie noch im Fahrstuhlschacht. Lucy kämpfte mit den Tränen. Sie hatte nicht nur ihn gequält. Auch sich selbst. Der Fahrradsattel machte es nicht besser und sie hätte sich für ihre Konsequenz ohrfeigen können. Auch wenn sie fuhr wie der Teufel, die Visionen höchster Lust verließen sie nicht. Auch nicht, als Peters Ford vor dem Starbucks parkte. Lucy stieß die wüstesten russischen Flüche aus, die ihr einfielen. Peter hatte sich angekündigt. Er wollte die Nacht mit ihr verbringen. Sie quoll über vor Leidenschaft , die nicht für Peter gedacht war. Daniels nackter , erregter Körper war hingegossene Poesie gewesen. War sie bescheuert, ihn ungeliebt liegen zu lassen? Das silber ne Amulett wäre auf seiner schweißnassen Brust hin und her gerutscht. Es hätte den Reiz erhöht. Sicher war der Verschluss nur ein Häkchen. Der komplizierte Schiebemechanismus des Colliers von Raquelerre war ein Hindernis gewesen. Lucy hatte ihm die Ellbogen hinter dem Rücken zusammengebunden, um genug Zeit zu haben, es zu lösen.
     
    Vor dem Antiquitätengeschäft parkte ein austern farbener Rolls-Royce inklusive Chauffeur mit Mütze. Offenbar hatte Ethan liquide Kundschaft. Lucys Herz war voll mit Gefühlen, die es flattern und schmerzen ließen. Auf einen höflichen Small Talk hatte sie keine Lust.
    „Lucy, schön, dass du da bist.“ Ethans Lächeln krampfte in den Mundwinkeln. Neben ihm, mit dem Rücken zu ihr, stand ein großer Mann mit weißen Haaren und langem Lodenmantel.
    „Ich habe dir erzählt, dass ein Freund von mir die Ringinschrift für mich entziffert hat. Er ist persönlich vorbeigekommen, um ihn in Augenschein zu nehmen.“
    Hatte Ethan den Verstand verloren? Er sah betreten zu Boden, als sich der Mann umdrehte. Die stechend stahlblauen Augen musterten Lucy voll Interesse. Ihr Herz setzte aus. Vor ihr stand Aiden Callahan . Peters Mentor. Hatte Ethan vor, sie auffliegen zu lassen?
    „Ich war überrascht, als mein guter alter Freund Ethan die Bilder dieses beeindruckenden Ringes mailte.“
    Ethan verzog hinter Callahan das Gesicht zu einer schmerzvollen Grimasse.
    „Ich hege ein persönliches Interesse an diesem Schmuckstück und bin hier, um mit Ihnen über den Preis zu verhandeln.“ Er spreizte den Mund zu einem Lächeln, das Lucy frieren ließ. „Selbstverständlich muss unser gemeinsamer Freund Peter nichts von unseren geschäftlichen Angelegenheiten erfahren. Ich denke, darin stimmen Sie mit mir überein oder sollten Sie ihn über ihr lukratives Hobby informiert haben?“
    Callahan war der Teufel. Er würde sie zappeln lassen und Bedingungen stellen. Der Ring beulte ihre Jeanstasche aus. Daniel hatte recht. Er war gefährlich. Aber auf eine andere Weise.
    „Begleiten Sie mich zu einem kurzen Ausflug mit meinem Wagen. Dort können wir ungestört plaudern.“
    Ethans knappes Nicken machte ihr keinen Mut. Schweigend ging sie voraus. Der Chauffeur stieg sofort aus, hielt die Tür auf und wartete, bis auch Callahan bequem saß. Sein irritierend leerer Blick schien über das, was er ansah, hinwegzugehen. Kaum setzte sich der Rolls-Royce in Bewegung, zog Callahan ein Seidentuch aus der Manteltasche.
    „Ich hielt es für besser, Ihnen meinen Familienring nicht bereits im Laden zu präsentieren. Der gute Ethan wäre nur unnötig beunruhigt worden.“
    Der

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