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Der Tod und die Diebin (Bündnis der Sieben) (German Edition)

Der Tod und die Diebin (Bündnis der Sieben) (German Edition)

Titel: Der Tod und die Diebin (Bündnis der Sieben) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Swantje Berndt
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ihr der Kerl nicht folgen und da wartete das, was sie brauchte.
    Schweigend folgte ihr der Mann in die Wohnung. Sie sperrte die Badezimmer t ür vor seiner Nase zu. Zur Tarnung drehte sie das Wasser der Dusche an. Dann klappte sie den Toilettenspülkasten auf. Noch zwei Phiolen schwammen im Spülwasser. Igor hatte ihr die Fläschchen grinsend in die Hand gedrückt und versprochen, dass sie bei moderater Anwendung nicht töteten. Was war moderat? Offenbar war es die Konzentration gewesen, die sie Kolja verabreicht hatte, denn er hatte überlebt. Sie versteckte die Phiole im BH, ging an dem starr blickenden Chauffeur vorbei und wählte ein Abendkleid mit tiefem Ausschnitt im Rücken. Für diese glänzende Verführung war es zu früh am Tag, aber der Kerl sollte seine Augen an ihrem Hintern haben und nicht ihre Hand bemerken, die irgendwann nach dem Gift greifen musste. In den silberglänzenden Riemchen mit den nadeldünnen Absätzen würde sie sich im Zweifel die Knöchel brechen. Falls sie rennen musste, könnte sie es barfuß tun. Wie nah würde sie Callahan an sich he ranlassen? Nah genug, um ihm die Sinne zu vernebeln. Er würde ihr Champagner anbieten und aus Höflichkeit mittrinken. Ob er sich von ihr füttern lassen würde? Dann könnte sie ihm das ganze Zeug auf einmal in den Rachen kippen. Bevor er den Geschmack bemerkte, würde die Wirkung schon einsetzen. Es durfte nur kein Zeuge in der Nähe sein. Noch heute Abend würde sie die Stadt verlassen. In einem Mietwagen. Anonym. Niemand würde wissen, wo sie war. Auch Daniel nicht. Bis man Callahan s Leiche finden würde, wäre sie über alle Berge.
    Der Kloß in ihrem Hals wuchs mit jedem Augenblick. Ebenso wie die Angst.

    *
     
    Sie hatte ihn hängen lassen.
    Daniel tigerte auf und ab. Was für eine eiskalte Frau. Das Buch von Jade lag noch auf seinem Bett. An Lucys Behandlung durfte er nicht denken, sofort reagierte sein Körper mit massivem Protest. Als der Handygong erklang, zuckte er zusammen.
    „Daniel? Es tut sich was bei der Sorokin. Eben hat sie ein alter Kerl im Rolls-Royce mitgenommen. Ihrem Gesicht nach war sie nicht begeister t . Ich folge ihnen Richtung Marylebone, schätze, sie wollen zu ihr.“
    „ Finde he raus, wem der Wagen gehört. In zehn Minuten bin ich da.“
    Eine Frau mit einer Pudelmütze sprang erschrocken zur Seite, als Daniel auf das Taxi zurannte. „Baker Street. Schnell!“ Auf was für Leute ließ sich Lucy ein? Rachsüchtige Nephilim, Auftragskiller und jetzt dieser Fremde. Daniel fühlte es bis in die Eingeweide. Lucy war in Gefahr.
    Der Fahrer sah ihn konsterniert an, als Daniel auflachte. Er war ihr Killer. Gefährlicher konnte ihr der Kerl kaum werden.
    Ives parkte auf der anderen Straßenseite. Direkt vorm Haus stand der Rolls.
    „Der Wagen gehört einem Aiden Callahan , Wohnsitz in Dublin. Und jetzt halte dich fest, er ist führendes Mitglied einer Nephilim-Sippe, die seit den Zeiten der Tuatha de Danaan in Irland siedelte. Und es wird noch besser, die Callahans rivalisieren mit den Grigorjews um die Alphastellung unter den alten Familien.“ Ives holte Luft. „Kepheqiah geht davon aus, dass er hinter dem Ring her ist.“
    „Wir müssen Lucy da rausholen.“ Musste sich diese Frau mit den ältesten Kriminellen der Weltgeschichte anlegen? Genügten ihr keine normalen Verbrecher?
    Lucy erschien in der Tür. Der Saum eines schimmernden Abendkleides spielte um ihre nackten Knöchel.
    Ives pfiff leise durch die Zähen. „Mann, sieht die klasse aus. Ich kann dich verstehen.“
    Konnte er nicht. Würde der Kerl seine Finger nicht bei sich lassen, musste heute noch das Cleaner-Team ausrücken.
    Ives ließ den Motor an. „Der fährt in die City.“
    Vor de m Waldorf - Hilton hielten sie an. Der Mann reichte Lucy den Arm und sie nahm zögernd an. Die Situation gefiel Daniel immer weniger. Keph musste ihm helfen. Er wählte die Nummer und atmete auf, als Keph nach dem zweiten Freizeichen das Gespräch annahm.
    „Ich brauche Geld. Der Umschlag sollte dick sein. Wozu sage ich dir später. Das Ziel wurde von Callahan ins Waldorf abgeschleppt. Der Kerl sieht reich aus, ist groß, schlank, Ives schickt dir gleich ein Foto.“ Er stieß Ives in die Seite, der fahrig sein Handy zückte. „Wenn du raus kriegst , wer das ist, wäre ich dir dankbar. Er stammt aus Dublin, sein Vorname ist Aiden.“
    „Ein neuer Mitspieler? “ Keph klang besorgt. „ Das würde unserem Klienten mit Sicherheit nicht gefallen. Beschatte sie. Das Geld

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