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Der Tod und die Diebin (Bündnis der Sieben) (German Edition)

Der Tod und die Diebin (Bündnis der Sieben) (German Edition)

Titel: Der Tod und die Diebin (Bündnis der Sieben) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Swantje Berndt
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„Geht es um die Frau, die dich neulich besucht hat?“
    „Allerdings. Sie ist weg. Fahr mich nach Hause.“ Eine Chance blieb ihm noch , aber er konnte nicht Lucy und Ethan gleichzeitig schützen. Er brauchte Hilfe.
     
    *
     
    Zäher Schleim rann in seine n Hals bis in die Bronchien . Kolja hasste das röchelnde Geräusch beim Einatmen. Der Ring, nichts anderes konnte ihn retten. Meister Lacroix musterte ihn mit nur zum Teil unterdrücktem Ekel. „Das Versagen der Bruderschaft wird Folgen haben.“
    Lacroix nickte schweigend. Ein Diener kam und brachte Tee. Ekelhaft jung. Ekelhaft hübsch. Die Haare voll und weich, der schlanke Körper ohne Schmerzen. Kolja packte ihn am Arm. Die Muskeln krampften unter seinem Zugriff. Wie erbärmlich sich seine knöcherne graue Hand von dem rosa Fleisch abhob. Dieser Junge gäbe einen perfekten Lakaien ab, einen Ersatz für Sascha. Konstantin würde sich über das Geschenk freuen.
    „Angesichts der prekären Lage fordere ich neben Meister Levant auch diesen Knaben als Entschädigung.“
    Ilja lachte, der Junge keuchte vor Schreck. Meister Lacroix schüttelte den Kopf. Armseliger! Dachte er wirklich, jetzt noch verhandeln zu können?
    „Meister Levant ist in diesem Moment dabei, den Ring zu beschaffen. Sein Leben gehört Ihnen, wenn Sie das wünschen. Mein Diener steht nicht zur Diskussion.“
    Die Tasse klirrte, als der Lakai sie vor ihn stellte. Angst. Sie tanzte in seinen jungen Augen einen grausamen Tanz. Hinter ihm erhob sich Ilja, das Handy am Ohr. Als er das Gespräch beendet hatte , grinste er vielversprechend.
    „Er folgt ihr nach Westen aus der Stadt . Ein Mann ist bei ihr. Er humpelt. Sie fahren in einer dunklen Limousine.“ Er schlenderte zum Fenster und sah auf den Hof. Sein Grinsen zog sich höher. „Ich wette, es ist so eine wie die da unten.“
    Lacroix tauschte einen Blick mit dem Lakaien. Beide wurden blass. Ein Komplott. Baraq ’ el würde bitter für die Verräterei seiner Meister zahlen müssen.
    Ilja fuhr sich über das Kinn. „Wir können sofort aufbrechen. Ich bin sicher, die Frau ist gesprächig, was den Aufenthalt deines Ringes angeht. Und wenn sie es nicht ist, wird es dieser Meister sein.“
    Die ganze Fülle seiner Rachegedanken würde Kolja in diesem welkenden Körper nicht ausleben können, doch auch der Schmerz der Diebin würde ihn befriedigen.
    Plötzlich schnappte Ilja nach Luft und starrte zu Meister Lacroix . „Was hat der Kerl mit den Säbeln vor?“
    Mit wutverzerrter Miene sprang Lacroix über den Schreibtisch auf Kolja zu. In den Händen hielt er zwei Krummsäbel. War der Mann wahnsinnig? Kolja floh zurück. Eine Klinge sirrte durch die Luft, Lew fasste sich an die Kehle und keuchte. Zwischen seinen Fingern quoll Blut hervor . Lacroix holte erneut aus , doch Ilja war schneller und schoss ihm in die Brust. Lacroix sackte zusammen und blieb reglos liegen.
    „ Wir gehen.“ Er zerrte den Lakai dicht vor sein Gesicht. „Richte Meister Levant meine Grüße aus. Was hier geschah, hat er zu verantworten.“
    Ilja trat Lew zur Seite. Ein Bauernopfer wie Lacroix. Nicht weiter beklagenswert.
     
    *
     
    Daniel war wahnsinnig und er unterstützte ihn auch noch dabei.
    Kepheqiah schlug aufs Lenkrad. Scarborough war vorerst in Sicherheit. Er war der Einzige. Auf dem Display des Bordcomputers erschien Ives Nummer.
    „Was ist passiert? Ich bin gleich zurück.“
    Er hätte die Filiale niemals in so einer heiklen Situation verlassen dürfen. Am anderen Ende schluchzte es.
    „Maurice stirbt. Überall ist Blut. Dieser Ilja hat ihn erschossen. Maurice wollte Grigorjew töten, den anderen Russen hat er erwischt.“
    Kepheqiah Atem stockte. „Beruhige dich! Lebt Maurice noch?“
    „Ja! Nein! Ich weiß es nicht.“
    „Bleib, wo du bist. Ich schicke Leute zu dir, die helfen werden.“
    Das medizinische Team wäre in wenigen Minuten vor Ort. Er selbst würde länger brauchen. Verflucht! Warum hatte er sich von Daniel dazu bringen lassen, Maurice mit Grigorjew allein zu lassen?
    Als er in der Turner Street ankam, wurde Maurice bereits die Treppe heruntergetragen. Sein Gesicht war eingefallen und grau.
    „Schafft er es?“
    Die Sanitäter zuckten die Schultern. Im Büro war ein Team dabei, Ordnung zu schaffen. Mittendrin stand Ives. In der Hand hielt er ein blutdurchtränktes Notizbuch.
    „Von Maurice. Du sollst es lesen. Du wüsstest Bescheid .“
    Kepheqiah nahm es ihm ab. Bevor er es las, musste er Mahawaj informieren.
    Die Antwortmail kam

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