Der Tod wird euch finden - Al-Qaida und der Weg zum 11 September Ausgezeichnet mit dem Pulitzer Prize 2007
1981.
37 al-Zawahiri, „Knights Under the Prophet’s Banner“, al-Shark al-Awsat, 2.-12. Dezember 2001, Teil 5.
38 Interview mit Jassir al-Sirri.
39 Verhör von Ajman al-Sawahiri 1981.
40 Interview mit Montassir al-Sajat.
41 Interview mit Fouad Allam.
42 Interview mit Omar Assam.
43 Interview mit Mahfous Assam.
44 al-Zawahiri, „Knights Under the Prophet’s Banner“, al-Shark al-Awsat, 2.-12. Dezember 2001, Teil 11.
45 Interview mit Kamal Habib.
46 Fouad Allam, der angeblich die Folter persönlich überwachte, bestreitet, dass Sawahiri gefoltert wurde; das sei alles nur eine Legende, behauptet er. Das ist möglicherweise nicht ganz falsch; die Schilderungen der Gefangenen sind häufig so drastisch und übertrieben, dass sie als Produkte der Fantasie erscheinen, und sie sollten zweifellos dazu dienen, dem Regime zu schaden und das Ansehen der Islamisten zu verbessern. Allam zeigte mir 1982 entstandene Videoaufnahmen des jungen Montassir al-Sajat (der mir erzählt hatte, man haben ihn mehrmals geschlagen und ihm Elektroschocks verabreicht), auf denen er neu eingelieferte Häftlinge im Gefängnis Torah freudig begrüßt und ihnen erzählt, wie gut man ihn behandelt habe. „Sie haben mir sogar diesen Koran gegeben“, sagt er und hält ein Buch im Taschenbuchformat hoch. Sajat behauptet heute, er sei durch Folter zu dieser Aussage gezwungen worden, doch Kamal Habib, dessen Hände von Narben durch glühende Zigaretten übersät sind, erklärte, Sajat sei nie gefoltert worden. „Das erzählt er nur den Medien“, berichtete er mir. Es ist fraglich, wie mit Sawahiri umgegangen wurde. „Je höher man in der Organisation stand, desto mehr wurde man gefoltert“, behauptet Habib. „Ajman kannte mehrere Offiziere und besaß einige Waffen. Er wurde schweren Folterungen unterworfen.“Mehrere ehemalige Häftlinge erzählten mir, dass die häufigste Foltermethode darin bestand, jemandem die Hände auf dem Rücken zu fesseln und ihn dann auf einen Türpfosten hochzuziehen, wo er manchmal stundenlang hängen bleiben musste. Bei Habib dauerte es Jahre, bis das Taubheitsgefühl in seinen Armen wieder verschwand. Sawahiri sprach nie über diese Erlebnisse, doch er schrieb: „Der grausame Folterapparat brach Knochen, zog Menschen die Haut ab, überreizte die Nerven und tötete die Seelen. Seine Methoden waren niederträchtig. Er sperrte Frauen ein, beging sexuelle Übergriffe, bezeichnete Männer mit weiblichen Namen, ließ Gefangene hungern, gab ihnen schlechtes Essen, verweigerte ihnen Wasser und verhinderte Besuche, um die Inhaftierten zu demütigen.“(al-Zawahiri, „Knights Under the Prophet’s Banner“, al-Shark al-Awsat, Teil 4). Es ist nachvollziehbar, dass diese Demütigungen für einen stolzen Mann wie Sawahiri umso schmerzhafter waren. Dass Sawahiri davon spricht, „wilde Hunde“seien zur Folter eingesetzt worden, ist eine Beschuldigung, die häufig von ehemaligen Häftlingen erhoben wird. Auch Sajid Qutb wurde während seiner zweiten Haft angeblich von Hunden angefallen. Straßenhunde gelten im Islam als unreine Wesen, daher wird eine derartige Bestrafung als besonders entwürdigend empfunden.
47 Interview mit Usama Ruschdi.
48 Ebenda.
49 Interview mit Montassir al-Sajat.
50 Ibrahim, Egypt Islam and Democracy, Kairo 1996, S. 20.
51 Ebenda, S. 19.
52 Interview mit Saad Eddin Ibrahim.
53 Interview mit Mahfous Assam.
54 Heba al-Sawahiri, persönliches Gespräch.
55 Interview mit Usama Ruschdi.
Kapitel 3: Der Gründer
1 Interview mit Ahmed Badib.
2 Montassir al-Zayyat, The Road to al-Qaida, London 2004, S. 31.
3 Ebenda, S. 49.
4 Tahta al-Mijhar [Unter dem Mikroskop], al-Dschasira, 20. Februar 2003.
5 Montassir al-Sajat, „Islamische Gruppen“, Teil 4, al-Hajat, 12. Januar 2005. Sajat behauptet, diese Information von Sawahiri erhalten zu haben, sagte mir dies aber nicht bei unserem Gespräch im Jahr 2002. Damals erklärte er, Sawahiri und Bin Laden hätten sich wahrscheinlich 1986 in Peschawar kennen gelernt. Diese neue Information beruht seiner Aussage nach auf späteren Gesprächen mit Sawahiri. Mohammed Salaah, der Korrespondent von al-Hajat in Kairo, erklärte mir, dass sich die beiden Männer laut seinen Quellen 1985 wahrscheinlich in Dschidda kennen lernten. Andere vermuten, dass das erste Treffen von Sawahiri und Bin Laden in Pakistan stattfand; so erklärte etwa Dschamal Ismail Peter Bergen, dass die beiden Männer sich 1986 in Peschawar kennen gelernt hätten. Peter Bergen, The
Weitere Kostenlose Bücher