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Der Todesflug der Cargo 03

Der Todesflug der Cargo 03

Titel: Der Todesflug der Cargo 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Offizier in dem kleinen Verwaltungsgebäude, dann begab er sich zum Fuhrpark, ließ sich den für ihn reservierten Dienstwagen aushändigen und lenkte das Fahrzeug auf die Landstraße nach Oklahoma. Nach kurzer Fahrt in nördlicher Richtung überquerte er den Red River und bog sodann auf den State Highway No. 53 ein. Nachdem er einige Zeit gefahren war, hielt er auf einem Parkplatz an, um auszutreten. Es war wenige Minuten nach ein Uhr mittags. Völligverlassen lag die breite Überlandstraße da, meilenweit waren weder ein Auto noch irgendwelche Menschen zu sehen.
    Steiger konnte sich nicht erinnern, je in seinem Leben eine so flache und eintönige Landschaft gesehen zu haben.
    Die grenzenlose Öde und Einsamkeit wirkte bedrückend. Hätte er einen Revolver in der Hand gehabt, so wäre er versucht gewesen, ihn an die Schläfe zu setzen und abzudrücken. Er ärgerte sich, als er sich des törichten Gedankens bewußt wurde, dann zog er den Reißverschluß seiner Hose wieder hoch und kehrte zu seinem geparkten Wagen zurück.
    Die Überlandstraße, auf der er weiterfuhr, verlief schnurgerade und verlor sich am Horizont im Dunst. Nach weiteren zwanzig Minuten Fahrt kam auf der linken Seite mitten in der einsamen Landschaft ein Wasserturm in Sicht. Wenig später war auch der kleine Ort, für den der Wasserturm gebaut worden war, zu erkennen. »Dayton City, Queen City of the Wheat Belt« las Steiger auf dem Ortsschild, das er passierte. Vor einer veraltet wirkenden Tankstelle hielt er an.
    Ein älterer Mann, der mit einem schmutzigen blauen Arbeitsanzug bekleidet war, kletterte aus der Abschmiergrube, in der er gewerkelt hatte, und kam zu Steiger an den Wagen. »Kann ich Ihnen helfen?« fragte er.
    »Ich suche das Vereinslokal der Ehemaligen Frontsoldaten«, sagte Steiger.
    »Ach ja, das Jahrestreffen«, nickte der Alte. »Zum Mittagessen werden Sie wohl zu spät kommen.«
    »Spielt keine Rolle«, erwiderte Steiger und verbarg seine Ungeduld hinter einem höflichen Lächeln.
    Der Tankwart hob die Schultern, zog umständlich ein ölverschmiertes Tuch aus seiner Hosentasche und wischte seine öltriefenden Hände darin ab. »Fahren Sie bis zum Stoppschild in der Mitte des Ortes, Mister. Dann links. Sie können es gar nicht verfehlen.«
    Steiger folgte der Beschreibung, die ihm der Mann von der Garage gegeben hatte und gelangte nach dem Passieren des Zentrums an einen Neubau, der sich in Farbe und Größe seiner Fassade deutlich von den Häusern der Umgebung abhob. Vor dem Gebäude befand sich ein großer Kiesbestreuter Platz, der als Parkfläche hergerichtet war. Gerade verließen eine Anzahl von Autos das Gelä nde, jedes der Fahrzeuge zog eine rote Staubwolke hinter sich her. Das Essen, mit dem die »Vereinigung der ehemaligen Frontsoldaten« ihr Jahrestreffen gefeiert hatte, mußte gerade zu Ende gegangen sein, vermutete Steiger. An dem mit den amerikanischen Farben verzierten Vereinsemblem vorbei betrat er das Gebäude. Nach dem Durchschreiten der Eingangshalle kam er in einen großen Raum, dessen Boden mit Parkett ausgelegt war. Weiß gedeckte Tische waren zu einem großen Hufeisen zusammengestellt, auf den Tischen befanden sich noch die Teller und die Speisereste der Gäste, die den Raum schon verlassen hatten. Drei ältere Tagungs teilnehmer, die in ein Gespräch vertieft am Fenster standen, hatten Steigers Eintreten bemerkt und winkten ihm zu. Ein großer, magerer Mann löste sich von der kleinen Gruppe und kam auf Steiger zu. Er hatte ein rötliches Gesicht und kurz geschorene Haare. Als er bei Steiger angekommen war, streckte er ihm freundlich lä chelnd die Hand entgegen. »Willkommen, Oberst. Was führt Sie nach Dayton City?«
    »Ich suche den örtlichen Vorsitzenden des Veteranenvereins, Mr. Billy Lovell.«
    »Der steht vor Ihnen«, sagte der Mann lächelnd. »Was kann ich für Sie tun?«
    »Es freut mich sehr, Sie kennen zulernen«, sagte Steiger höflich. »Ich bin Abe Steiger. Ich komme aus Washington in einer sehr dringenden Angelegenheit.«
    Lovell musterte Steiger mit leichtem Erstaunen. »Sie machen mich neugierig, Oberst. Sagen Sie nur nicht, ein russischer Spionagesatellit ist in Dayton City gelandet.«
    Steiger lächelte beilä ufig. »Nichts dergleichen. Ich bin auf der Suche nach zwei alten Granaten, die Sie von der Waffenhandlung ›Phalanx Arms‹ gekauft haben.«
    »Blindgänger sind das«, sagte Lovell. »Die beiden Dinger habenuns viel Ärger gemacht.«
    »Blindgänger? Wie meinen Sie

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