Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Todesflug der Cargo 03

Der Todesflug der Cargo 03

Titel: Der Todesflug der Cargo 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
Vom Netzwerk:
sprechen?«
    Pitt rieb sich den letzten Rest von Schlaf aus den Augen und setzte sich auf. »Wer ist denn am Apparat?« fragte er.
    »Die Kongressabgeordnete Smith auf der einen Leitung und Oberst Steiger auf der anderen«, gab Zerri zur Auskunft. »Und wer ist der Besucher, der mich sprechen will?«
    »Ein Fotograf namens Sam Jackson. Er hat keinen Termin in Ihrem Kalender, aber er sagt, er muss dringend mit Ihnen sprechen.«
    Pitt nickte. Er fühlte sich jetzt frisch und ausgeruht. »Geben Sie mir zuerst das Gespräch mit Steiger, und sagen Sie Laura Smith bitte, ich rufe sie gleich zurück. Jackson können Sie mir reinschikken, wenn ich mit dem Telefonieren fertig bin.« Zerri nickte und sah ihren Chef aufmunternd an. »Der Oberst ist auf Leitung Nummer drei.«
    Mit wenigen Schritten war Pitt an seinem Schreibtisch, wo er auf einen Leuchtknopf der Telefonanlage drückte. »Bist du’s, Abe?«
    »Ja, dein Mann in Oklahoma.«
    »Wie weit bist du gekommen?«
    »Ganz schön weit«, sagte Steiger. »Du kannst zwei Granaten von deiner Liste streichen.«
    »Gut gemacht«, lobte Pitt. Er lächelte – zum ersten mal seit Tagen. »Gab’s irgendwelche Probleme?«
    »Nein. Ich bleibe hier und warte, bis das Transportkommando die beiden Granaten abholt.«
    »Gut. Ich schicke dir ein Flugzeug samt Mannschaft und Gabelstapler. Wo kann das Flugzeug landen?«
    »Warte bitte, ich muss fragen…«
    Pitt hörte, wie Steiger am anderen Ende der Leitung mit jemandem sprach. Dann meldete sich Steiger wieder.
    »Mein Gastgeber hier sagt, dass es am Stadtrand einen Privatflugplatz mit einer Achthundert-Meter-Landebahn gibt.«
    »Mehr als genug für das Flugzeug, das ich dir schicke«, sagte Pitt. »Wie weit bist du mit deiner Suche gekommen?«
    »Ich tappe noch im Dunkeln. Admiral Sandecker ist jetzt dabei, einen guten Freund in die Suche einzuschalten, den er beim Nationalen Sicherheitsdienst hat.«
    »Wenn der Nationale Sicherheitsdienst in der Sache rumbohrt, landen wir alle vor dem Kriegsgericht.«
    »Wohl kaum«, sagte Pitt. Er klang ruhig und überzeugt. »Sandecker hat dem Sicherheitsdienst eine so schöne Story erzählt, dass ich sie fast selbst geglaubt habe.«
47
    Dale Jarvis hatte die Qual der Wahl. Auf der einen Seite bot sich als Dessert ein knusprig-würziger Apfelkuchen an. Neben dem Apfelkuchen allerdings stand ein verlockendes Stück Sahnetorte. Nach kurzem Zögern entschied sich Jarvis für eine durchgreifende Lösung, die indes einen eklatanten Verrat an seiner Schlankheitsdiät darstellte. Er nahm beides. Nachdem er Apfelkuchen und Torte auf sein Tablett gestellt und an der Registrierkasse der Cafeteria bezahlt hatte, setzte er sich an einen leeren Tisch an der Wand. Die schmackhaften Desserts gehörten – neben der schwarz gelockten Achtzehnjährigen, bei der man sie bezahlte zum Besten, was das Hauptquartier des Nationalen Sicherheitsdienstes in Fort Meade im Bundesstaat Maryland zu bieten hatte.
    »Wenn Sie so weiter essen, werden Sie Ihre Leber zugrunde richten.« Jarvis sah auf. Der Mann, der zu ihm gesprochen hatte, war Jack Ravenfoot, Leiter der Inlandsabteilung des Nationalen Sicherheitsdienstes. Ravenfoot war ein magerer, aber muskulöser Typ, ein Indianer vom Stamm der Cheyennes, der in Yale mit Auszeichnung studiert hatte und es während seiner Marinedienstzeit bis zum Kapitän zur See gebracht hatte.
    »Wenn ich mich nur von gesalzenem Büffelfleisch ernähren würde wie Sie, wäre ich schon seit zwanzig Jahren tot«, frotzelte Jarvis zurück.
    »Büffelfleisch«, sagte Ravenfoot verklärt. »Wenn es das in der Cafeteria des Sicherheitsdienstes zu essen gäbe, dann wäre das Leben unter euch Bleichgesichtern direkt erträglich.«
    Jarvis grinste. Es machte ihm Spaß, seinen Kollegen aufzuziehen. Und auch Ravenfoot ließ keine Gelegenheit vorübergehen, sich mit dem scharfzüngigen Freund anzulegen. »Setzen Sie sich doch zu mir!«
    »Danke«, sagte Ravenfoot. Er blieb stehen. »Ich habe in fünf Minuten eine Verabredung. Aber weil wir gerade zusammen sind: John Gossart von der Abteilung Afrika, sagte mir, dass Sie sich derzeit mit einem Problem herumschlagen, das mit Kriegsschiffen zu tun hat.«
    Jarvis schob sich ein Stück Apfelkuchen in den Mund. »Kriegsschiff, Einzahl. Stimmt. Warum fragen Sie?«
    »Weil ich auch gerade an einem seemännischen Problem herumbastele. James Sandecker von der NUMA hat mich gebeten, ihm bei der Suche nach alten Marinegranaten vom Kaliber Vierzig Zentimeter

Weitere Kostenlose Bücher