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Der Todesflug der Cargo 03

Der Todesflug der Cargo 03

Titel: Der Todesflug der Cargo 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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nicht ega l, mit welchen Mitteln er gewonnen wird. General Lusana ist kein psychopathischer Mörder wie Idi Amin, der frühere Diktator von Uganda. Lusana hat mir versichert, dass sein politisches Ziel die politische Gleichberechtigung der Schwarzen von Südafrika ist. Wenn er Premierminister wird, bleiben die demokratischen Rechte für die Weißen in Südafrika ungeschmälert erhalten.«
    »Ich sehe keinen Grund, warum man dem Wort eines Gewohnheitsverbrechers Glauben schenken sollte«, wandte Laura ein.
    »Hiram Lusana ist in den schlimmsten Slums der Vereinigten Staaten aufgewachsen«, dozierte Daggat geduldig. »Sein Vater verließ die zehnköpfige Familie, als Lusana noch ein achtjähriger Junge war. Können Sie sich vorstellen, was es heißt, seine eigenen Schwestern als Prostituierte vermitteln zu müssen, nur damit man Geld zum Essen hat? Können Sie sich vorstellen, was es heißt, in einem abbruchreifen Haus ohne Fenster und Türen zu leben? Ohne sanitäre Anlagen? Mit Ratten, die nachts in die Räume kommen und die schlafenden Säuglinge annagen? Wenn man nur
    überleben kann, indem man ein Verbrechen begeht, dann würden vermutlich auch Sie zur Kriminellen, Laura. Es stimmt, Lusana war ein Verbrecher. Aber er hat sich über seine Vergangenheit erhoben. Heute kämpft er mit all seiner Kraft gegen das, was ihm früher zum Verbrecher gemacht hat.«
    »Und dazu muss er in Afrika den Lieben Gott spielen?« sagte Laura verächtlich. »Warum kämpft er nicht dafür, dass die Lebensbedingungen der amerikanischen Schwarzen verbessert werden?«
    »Weil Lusana leidenschaftlich davon überzeugt ist, dass die schwarze Rasse eine feste Basis haben muss , auf die sie sich stützen kann. Die Schwarzen brauchen einen Kraftquell, ein Vaterland. Die Juden haben Israel, die angelsächsische Bevölkerung der Vereinigten Staaten hat ihr britisches Erbe. Das Heimatland der amerikanischen Schwarzen aber ist Afrika. Dort herrschen immer noch die primitiven Lebensformen vor. Es ist kein Geheimnis, dass viele der selbständig gewordenen schwarzafrikanischen Nationen aus ihrer Freiheit eine chaotische Diktatur gemacht haben. Hiram Lusana ist unsere einzige Hoffnung, dass das Steuer in Afrika wieder in die richtige Richtung geworfen wird. In die Richtung der Freiheit.«
    »Das ist doch optimistisches Wunschdenken. Die Schwarzen in Afrika sind auf dem Rückmarsch.« Daggats Augen weiteten sich. »Auf dem Rückmarsch?«
    »Nach den letzten Berichten ist die südafrikanische Armee in Mozambique eingedrungen und hat dort das Hauptquartier der Afrikanischen Revolutionsarmee zerstört.«
    »Ich kenne diese Berichte«, sagte Daggat. »Das verbrecherische Kommandounternehmen der Weißen hat keine neuen Tatsachen geschaffen. Es ist ein vorübergehender Rückschlag, nicht mehr. Der Führer der Afrikanischen Revolutionsarmee heißt Lusana, und er ist so lebendig wie eh und je. Lusana wird binnen kürzester Zeit eine neue Armee aufstellen. Und ich werde ihm dabei helfen.«
    »So ist es!« kam Felicia ihrem schwarzen Freund zu Hilfe.
    Alle drei waren nach diesem Wortwechsel so sehr in ihren Gedanken vertieft, dass keiner von ihnen den Wagen bemerkte, der sie überholt hatte und nun vor ihnen herfuhr. Als sie an einer roten Ampel stoppen mussten, fuhr der Fahrer des vorderen Wagens sein Fahrzeug auf den Bürgersteig und sprang heraus. In wenigen Sätzen war er bei Daggats Wagen, dessen rechte Fondtür er aufriß.Felicia war vor Schreck wie gebannt, und Daggat war vor Überraschung der Mund offen stehen geblieben. Nur Laura bewahrte die Fassung.
    »Wer sind Sie? Was wollen Sie?« fauchte Daggat aufgebracht, während sein Chauffeur, der den Vorfall bemerkt hatte, bereits nach der Pistole griff.
    »Sie enttäuschen mich, Daggat«, sagte der ungewöhnliche Fahrgast. »Sie müssten mich doch von den Fotos kennen.«
    Felicia stieß Daggat mit dem Ellenbogen an. »Er ist es!« flüsterte sie. »Ich kenne Sie nicht. Raus mit Ihnen!« schrie Daggat wütend.
    »Sonst sind Sie gastfreundlicher«, sagte der Fremde zynisch, »dann verteilen Sie sogar Wohnungsschlüssel. Mein Name ist Pitt. Dirk Pitt.«
    Ungläubig musterte Laura den seltsamen Fahrgast. Sie hatte Pitt einige Tage lang nicht gesehen und dieser Mann, der da zu ihnen ins Auto gestiegen war, sah so gar nicht aus, wie der Mann, den sie als Liebhaber kennen gelernt hatte. Vom Schlafmangel hatte Pitt tiefe Augenringe. Ein Stoppelbart bedeckte sein Gesicht und veränderte seine Züge. Tiefe Falten

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