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Der Todesflug der Cargo 03

Der Todesflug der Cargo 03

Titel: Der Todesflug der Cargo 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Die Gischt im Kielwasser färbte sich dunkelbraun. »Sieben Meter zwanzig, Käptn!« Die Stimme des Mannes, der die Meldung über Lautsprecher durchgab, klang besorgt. »Sieben Meter zehn… immer noch sieben Meter zehn… um Himmels willen, sieben Meter!«
    Der Kiel der »Iowa« hatte sich mit der wütenden Gewalt eines überdimensionalen Dampfhammers in das Flußbett gerammt. Immer noch dröhnten die Motoren, und auch die Schrauben hatten nicht aufgehört, sich zu drehen. Aber die »Iowa« bewegte sich trotz der verschwenderisch verströmenden Kraft ihrer Antriebswerke um keinen Zentimeter. Sie lag fest. Sie war am Ende ihrer Reise.
58
    »Ich hätte nicht gedacht, dass so etwas möglich ist!« sagte Admiral Kemper, als er die Silhouette der »Iowa« auf dem live übertragenen Satellitenbild entdeckte. »Mit einem schwerfälligen alten Schlachtschiff bei stockdunkler Nacht einhundertfünfunddreißig Kilometer lang einen gewundenen Flusslauf hinaufzufahren – das ist schon ein seemännisches Meisterstück.«
    Der Präsident schaute nachdenklich. Mit einer ratlosen Geste rieb er sich mit dem Zeigefinger die Schläfe. »Was wissen wir über diesen Fawkes?«
    Kemper gab einem Adjutanten, der hinter ihm stand, ein Zeichen, worauf dieser eine blaue Mappe zum Präsidenten hinübertrug. »Was dort drin steht, hat uns die Britische Admiralität auf Anfrage übermittelt«, sagte er erklärend. »Mr. Jarvis hat noch einen Bericht aus den Akten vom Nationalen Sicherheitsdienst dazugelegt.«
    Mit unbewegter Miene setzte der Präsident seine Brille auf und öffnete die Mappe. Er überflog den Inhalt in wenigen Minuten. Dann schaute er die Teilnehmer des Krisenstabes über die Brillengläser hinweg an.
    »Der beste Mann, den sie für diesen Job finden konnten! Was ich nicht verstehe, ist, warum ein Mann aus geordneten Verhältnissen sich für so ein Verbrechen hergibt.«
    Jarvis hob die Schultern. »Ich vermute, dass er durch den Terroristenüberfall auf seine Frau und seine Kinder aus der Bahn geworfen worden ist.«
    Einige endlose Sekunden lang sann der Präsident über Jarvis’ Worte nach, dann wandte er sich an die um den Tisch versammelten Politiker und Militärs. »Meine Herren, ich bitte um Ihre Vorschläge.«
    General Higgins stand auf, schob seinen Stuhl zurück und ging zum Leuchtschirm vor, wo das Satellitenbild der »Iowa« zu sehen war. »Mein Stab hat verschiedene Alternativen ausgearbeitet. Sie basieren alle auf der Annahme, dass die ›Iowa‹ einen tödlichen bakteriologischen Giftstoff an Bord hat. Ein Vorschlag sieht vor, die ›lowa‹ durch eine Schwadron Specter-Düsenjäger mit ferngelenkten Geschossen zu bombardieren.«
    »Das scheint mir zu unsicher«, sagte der Präsident.
    »Wenn die Mannschaft nicht schon mit dem ersten Geschoß außer Gefecht gesetzt wird, würde ihr Zeit bleiben, die Giftgasgranaten mit den ST-Organismen abzufeuern.«
    »Die zweite Alternative« – fuhr Higgins fort – »ist ein Überraschungsangriff auf die ›Iowa‹ vom Wasser her. Wir könnten ein Kommando von Marineschwimmern übers Wasser heranbringen und von diesen Schwimmern jenen Teil des Schiffes besetzen lassen, wo sich die Landeplattform für Hubschrauber befindet. Auf dieser Plattform könnten dann Truppen der Marine landen und sich zum Innern des Schiffes vorkämpfen.«
    Higgins machte eine Pause, er schien auf die Kommentare seiner Zuhörer zu warten.
    »Wie könnte das Marinekommando denn ins Innere des Schiffes vordrängen« – fragte Kemper – »wenn Fawkes alle Schotten dichtgemacht hat?«
    Jarvis übernahm es, auf diesen Einwand einzugehen. »Die Verantwortlichen der Werft, wo das Schiff umgebaut wurde, haben mir gesagt, dass Fawkes die meisten Stahlaufbauten und auch die massiven Schotten durch Holz ersetzt hat. Es wäre ein leichtes, mit ein paar Sprengladungen durch die Holzverblendungen ins Innere des Schiffes zu gelangen. Vorausgesetzt natürlich, dass unser Kommando nicht vorher von den Bordwaffen der ›Iowa‹ niedergemäht wird.«
    »Für den Fall, dass alles andere schief geht«, ergänzte General Higgins, »gibt es noch eine dritte Alternative. Sie besteht in der Versenkung der ›Iowa‹ durch ein ferngelenktes Geschoß mit Nuklearsprengkopf.«
    Higgins dritter Vorschlag wurde mit Schweigen quittiert. Niemand der Versammelten wagte es, sich zu den unausdenkbaren Konsequenzen dieses letzten Vorschlages zu äußern. Schließlich ergriff der Präsident das Wort.
    »Wäre es nicht sicherer, die

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