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Der Todesflug der Cargo 03

Der Todesflug der Cargo 03

Titel: Der Todesflug der Cargo 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Motorgeräusch eines Hubschraubers unterbrach ihn in seinen Gedanken. Er schaute hinaus in den heller werdenden Himmel und erblickte einen Hubschrauber, der aus östlicher Richtung auf das Schiff zuflog. Mit dem Fernglas verfolgte er den Hubschrauber, bis er über dem Schiff hinwegschwirrte, wobei es ihm gelang, die Aufschrift NUMA zu entziffern. Nationale Unterwasser-und Marine-Arbeitsgemeinschaft, murmelte Fawkes – keine Gefahr für ihn oder für die »Iowa«. Vermutlich – so sinnierte er – kam der Hubschrauber von irgendeiner ozeanographischen Expedition zurück. Ja – es war normal, dass der Hubschrauber auf dem Weg vom Meer nach Washington die Route über den Fluss nehmen würde.
    Beruhigt legte er den Feldstecher auf seinen Platz am Instrumentenbord zurück und wandte sich dem Funkgerät zu, an dem er beim Eintreten von Offizier Shaba gearbeitet hatte. Er setzte sich den Kopfhörer auf und betätigte den Knopf für das Mikrofon. »Anus eins ruft Angus zwei. Bitte kommen.«
    Die Antwort kam im Texasslang. »Warum das alberne Theater mit den Codenamen? Kostet doch nur Zeit. Ich denke, Sie haben’s eilig. Warum schießen Sie nicht? Ich schlafe hier schon ein.«
    »Fassen Sie sich kurz!« donnerte Fawkes.
    »Solange Sie gut bezahlen, Boss, mache ich alles, sogar die Schnauze halten.«
    »Sind Sie in der vereinbarten Position?«
    »Yeah, ich geh jetzt rüber.«
    »Gut.« Fawkes sah auf seine Uhr. »Noch fünf Minuten und zehn Sekunden bis Null.
    Fawkes schaltete das Mikrofon ab. Prüfend sah er in den aufdämmernden Tag und auf den Fluss hinaus. Der Hubschrauber, der vor wenigen Minuten die »Iowa« überflogen hatte, war im Glast der Metropole verschwunden.
    Steiger flog eine weite Runde über den weniger besiedelten Teil von Maryland. Die Minerva M-88, an deren Steuer er saß, flog sehr niedrig. Nicht immer war es leicht, mit den Weitausladenden Rotoren des Hubschraubers durch die Lücken zu schlüpfen, die von Bäumen, Hügeln und gelegentlichen Hindernissen wie Wassertürmen gelassen wurden.
    Steiger tippte auf die Kopfhörer, die er trug und grinste. »Die Generäle sehen rot«, sagte er. »Ich habe hier einen in der Muschel, der auf hundertachtzig ist. Er hat mir gerade versprochen, dass er uns vom Himmel pusten lässt, wenn wir nicht sofort aus der Gegend verschwinden.«
    »Dann tu ihm den Gefallen«, sagte Pitt. »Sag ihm, dass wir gar nichts von ihm wollen, und dass wir jetzt verschwinden.«
    »Was soll ich ihm denn antworten, wenn er mich fragt, warum wir hier herumfliegen?«
    »Die Wahrheit«, lachte Pitt. »Wir sind ein Hubschrauber von der NUMA auf besonderer Mission.«
    Steiger zuckte die Schultern, drehte seine Mikrofonmuschel zum Mund zurück und begann hineinzusprechen.
    »Der General ist höchst zufrieden, dass wir ihm keinen Ärger machen wollen«, sagte er, als das Gespräch über Funk zu Ende war. Dann blickte er auf seine Uhr.« Mach dich jetzt fertig! Du hast nur noch acht Minuten bis zum Sprung.«
    Pitt löste seinen Sicherheitsgurt und wartete, bis auch Admiral Sandecker sich losgeschnallt hatte. Gemeinsam kletterten sie in den kleinen Frachtraum des Hubschraubers hinüber.
    »Ich hoffe, ich muss nicht von so hoch springen, dass es einen hässlichen roten Fleck auf dem Deck der ›Iowa‹ gibt«, sagte er in das Kehlkopfmikrofon, das ihn mit dem Kopfhörer von Steiger verband.
    »Häng dich an den Haken, und lass den alten Abe nur machen«, beruhigte ihn Steiger. »Das Schlimmste, was dir passieren kann, ist, dass du einen nassen Arsch kriegst.«
    »Ich verlass mich auf dich.«
    »Dann hör gut zu! Ich fliege in einem Bogen von Westen an, damit wir uns möglichst wenig vom Hintergrund abheben. Ich lösche jetzt die Positionslichter. Hals – und Beinbruch!«
    Pitt ging zu Steiger, kniff ihn in den Arm, begab sich sodann in den Frachtraum der Minerva zurück und schloss die Cockpittür hinter sich. Der Frachtraum war klirrend kalt. Die Ladeklappe im Boden des Frachtraums stand offen. Eisige Winterluft pfiff in den mit Aluminium ausgekleideten Raum, der Pitt einen Augenblick lang an die Kühlboxen in den Leichenschauhäusern erinnerte. Sandecker hatte das Gewirr der Sicherheitshalterung bereits so für ihn geordnet, dass er nur noch Hineinzusteigen brauchte. Als er sicher festgezurrt war, trat er an den Rand der Luke. Admiral Sandecker hatte zu einer Bemerkung angesetzt, entschloss sich dann jedoch zu schweigen. Pitt sah ihm an, dass er bewegt war. »Ich möchte, dass Sie spätestens

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