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Der Todesflug der Cargo 03

Der Todesflug der Cargo 03

Titel: Der Todesflug der Cargo 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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zu tun hatten. In dem Puzzlespiel, dessen Lösung Pitt sich zur Aufgabe gesetzt hatte, fehlte ein Stein. Er war entschlossen, diesen Stein zu finden.
    Nachdem er eine ganze Weile weiter über das Problem nachgedacht hatte, stand er auf. Es begann schon zu dämmern, wie er mit einem Blick nach draußen feststellte. Leise ging er zum Wandschrank, suchte sich ein paar Shorts heraus, zog sie an und ging hinaus.
    Lauras alter Jeep stand in der Einfahrt, wo sie ihn am Vorabend geparkt hatte. Er war offen. Pitt griff ins Handschuhfach, suchte und fand die dort liegende Taschenlampe, nahm sie an sich und begab sich zur Kellergarage. Er zog das Segeltuch von den Wrackteilen und betrachtete die gelbe Sauerstoff-Flasche. Sie war, wie er schätzte, fast einen Meter hoch und maß etwa fünfzig Zentimeter im Durchmesser. Der Metallmantel war zerkratzt und leicht eingebeult. Er untersuchte die Halterungen, mit denen die Sauerstoff-Flasche an der Wandung des Flugzeugs befestigt gewesen war. Dann wandte er seine Aufmerksamkeit dem Bugrad zu.
    Das Bugrad bestand aus zwei parallel montierten Zwillingsreifen, die durch eine Achse miteinander verbunden waren. Das Profil war noch sehr gut erhalten. Die Reifen maßen neunzig Zentimeter im Durchmesser. Was ihn bei diesen alten Reifen erstaunte: sie waren noch prall voll Luft.
    Die Garagentür quietschte. Pitt wandte sich um und entdeckte Laura, die als Silhouette gegen den heller werdenden Himmel stand und suchend in die Garage hineinsah. Er richtete das Licht seiner Taschenlampe auf sie. Laura trug ein Nachthemd, das nur unvollkommen ihre Blöße bedeckte. Ihr Haar war durcheinander, und in ihrem Gesicht spiegelten sich Angst, Erstaunen und Unsicherheit.
    »Bist du’s, Dirk?« fragte sie. »Nein«, antwortete Pitt mit dump fer Stimme. Er mußte lächeln. »Ich bin nicht Dirk. Ich bin der Schneemensch von den Rocky Mountains. Mir wurde gesagt, ich würde hier endlich eine Jungfrau finden.«
    Laura gab einen lauten Seufzer der Erleichterung von sich. Dann kam sie mit raschen Schritten zu ihm und faßte ihn am Arm, so als ob sie bei ihm Halt und Sicherheit suchte. »Du hast mir einen ganz schönen Schrecken eingejagt, Pitt«, sagte sie dann. »Ich finde das nicht komisch. Was machst du denn mitten in der Nacht hier unten in der Garage?«
    »Sei mir nicht böse, Darling«, sagte er. »Ich habe mir in den Kopf gesetzt, herauszufinden, was es mit diesen beiden Wrackteilen auf sich hat.«
    Laura schauderte vor Kälte. Sie stand barfuß in der schmutzigen, dunklen Garage. »Du machst da eine Mücke zum Elefanten, Dirk«, murmelte sie, müde und mißgelaunt. »Du hast es mir doch gestern abend selbst erzählt, dass die Rafertys eine ganz logische Erklärung dafür haben, wie diese beiden wertlosen und völlig uninteressanten Wrackteile hierher, in Vaters Garage, gekommen sind. Vater hat sie höchstwahrscheinlich auf irgendeinem Schrottplatz gekauft, so wie er viele andere Dinge kaufte, um sie für seine Erfindungen zu verwenden.«
    »Das kann sein«, gab Pitt zu. »Aber ich bin mir nicht sicher, dass es so ist.«
    »Aber er hat doch schon immer solche alten Teile von Schrottplätzen gekauft«, wandte Laura ein. »Schau dich doch um. Die ganze Garage ist voll von altem Eisenschrott und halbfertigen Gerätschaften, die Vater aus solchen alten Eisenteilen gebastelt hat.«
    »Du sagst es: halbfertige Gerätschaften. Aus den anderen Eisenteilen hat er etwas gebaut. Aber die Sauerstoff-Flasche und das Bugrad hat er nicht angerührt, er wollte sie für irgendeinen besonderen Zweck aufbewahren. Für was? Warum?«
    »Für gar nichts! Es gibt doch eine ganz einfache Erklärung dafür, dass mein Vater diese beiden Wrackteile nicht auseinandergenommen und für irgendeine seiner Erfindungen verwandt hat. Er kam einfach nicht mehr dazu. Er starb, bevor er die Arbeit beginnen konnte.«
    »Ja, das wäre möglich.«
    »Eben. Dann ist doch alles klar. Dann mach dir über die ganze Sache doch nicht weiter Gedanken. Komm ins Bett, bevor wir uns hier beide zu Tode frieren.«
    »Tut mir leid. Aber ich hab’ hier noch zu tun.«
    »Was in Gottes Namen willst du denn noch hier unten machen?«
    »Da ist noch etwas, was mich stört. Alles, was du gesagt hast, klingt logisch. Und trotzdem habe ich noch das Gefühl, als ob ich einen Schuh anhabe, in dem ein Kieselstein verborgen ist. Nicht weiter schlimm, aber doch störend.«
    »Ein Kieselstein im Schuh der Logik«, entgegnete Laura lächelnd. »Und der wäre?«
    »Schau

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