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Der Todesflug der Cargo 03

Der Todesflug der Cargo 03

Titel: Der Todesflug der Cargo 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Erholungsgebiet noch kaum bekannt, wissen Sie. Als ich dann meinen Abschied bei der Kriegsmarine nahm, zogen wir ganz hierher. Ich war Tiefseetaucher, müssen Sie wissen. Ich erlitt dann eine Lungenverletzung beim zu schnellen Auftauchen. Dekompression und die Wartezeiten beim Wiederhochkommen, Sie kennen das. Na, jedenfalls wurde ich vorzeitig pensioniert. Das war, warten Sie mal, im Sommer einundsiebzig.«
    »Im Sommer neunzehnhundertsiebzig!« verbesserte ihn seine Frau.
    Lee Raferty grinste. »Maxine hat das untrügliche Gedächtnis eines indischen Elefanten. Ich weiß gar nicht, was ich ohne sie anfangen würde.«
    »Können Sie sich erinnern, Mr. Raferty, ob es hier in der Gegend irgendwann einmal einen Flugzeugabsturz gegeben hat?«
    kam Pitt zum Thema. Er wollte endlich erfahren, was es mit den beiden Wrackteilen in der Garage von Lauras Blockhütte auf sich hatte. »Flugzeugabsturz?« fragte Lee Raferty verständnislos.
    »Ja. Gab es hier irgendwann in den letzten dreißig oder vierzig Jahren einen Flugzeugabsturz in einem Umkreis von, sagen wir, zwanzig Kilometern?«
    »Nein. Nicht, dass ich wüßte.« Lee Raferty sah zu seiner Frau hinüber. »Erinnerst du dich, Maxine, dass es hier irgendwann einen Flugzeugabsturz gegeben hätte?«
    »Aber natürlich, Lee. Wo ist denn dein Gedächtnis? Erinnerst du dich denn nicht mehr an die Arztfamilie, die bei dem Flugzeugabsturz nahe Diamond ums Leben kam? Wie schmecken Ihnen die Bohnen, Mr. Pitt?«
    »Ganz vorzüglich«, sagte Pitt. »Übrigens Diamond, das Sie gerade erwähnten. Ist das eine Stadt?«
    »Nein. Eigentlich nur eine Art Eisenbahnknotenpunkt. Ein Bahnhof mit ein paar Häusern drumherum.«
    »Diamond«, echote Lee Raferty. »Jetzt erinnere ich mich. Das war dieser Absturz einer einmotorigen Maschine. Die Insassen waren bis zur Unkenntlichkeit verbrannt und verkohlt. Fürchterlich. Der Sheriff und seine Leute brauchten eine ganze Woche, um die Leichen zu identifizieren.«
    »Genau. Und das ganze passierte im April neunzehnhundertvierundsiebzig«, fügte Maxine Raferty hinzu.
    »Der Absturz, den ich meine, geschah mit einem viel größerem Flugzeug«, erklärte Pitt mit großer Geduld. »Das könnte zum Beispiel ein großes Verkehrsflugzeug gewesen sein. Das Ding ist vor etwa dreißig oder vierzig Jahren runtergekommen.«
    Maxine Raferty verzog ihr Gesicht zu einer nachdenklichen Grimasse. Nachdem sie eine ganze Weile lang wie geistesabwesend an die Decke gestarrt hatte, schüttelte sie entschlossen den Kopf. »Nein!« sagte sie dann. »In dieser Gegend ist mit Sicherheit in den letzten dreißig oder vierzig Jahren kein Flugzeug von der Größe, wie Sie es erwähnen, abgestürzt.«
    »Warum fragen Sie eigentlich, Mr. Pitt?« erkundigte sich Lee Raferty.
    »Ich bin in der Garage von Laura Smith auf zwei geheimnisvolle Wrackteile eines Großflugzeugs gestoßen. Der Vater von Laura muß die Teile dort eingelagert haben. Es wäre ja möglich, dass er sie irgendwo in den Bergen gefunden hat. Oder?«
    »Der gute alte Charlie Smith«, sagte Maxine Raferty. »Gott hab’ ihn selig. Zeit seines Lebens hat er eine unnütze Erfindung nach der anderen gemacht. Er war ein Bastler, wie er im Buche steht.«
    »Das war er!« ergänzte Mrs. Rafertys Mann. »Wahrscheinlich hat er die Wrackteile, von denen Sie sprechen, auf einem Schrottplatz in Denver gekauft.«
    »Sie sagen, er war ein Erfinder und ein Bastler. Was hat er denn erfunden und gebastelt?«
    »Der bedauernswerte Charlie hat zum Beispiel eine automatische Auswurfvorrichtung für die Angelschnur erfunden«, lachte Lee Raferty. »Ich hab’ das Ding selbst ausprobiert. Die Angelschnur landete bei Charlies genialer Erfindung überall, nur nicht im Wasser, wo sie hin sollte.«
    »Sie sagen: ›der bedauernswerte Charlie‹. Warum? Warum ist er so bedauernswert?«
    Eine sorgenvolle Miene überschattete Lee Rafertys Gesicht. »Warum er bedauernswert ist? Nun, weil er auf eine sehr schlimme Art und Weise ums Leben gekommen ist. Hat Ihnen das Laura nicht erzählt?«
    »Nein. Nur, dass er vor drei Jahren bei einem Unfall starb.«
    Lee machte eine Geste zu Pitts leerer Bierflasche hin. »Möchten Sie noch ein Bier?«
    »Nein, danke. Soviel vertrage ich nicht.«
    »Tja…«, sagte Lee Raferty gedehnt. »Die Sache ist die: Charlie ist damals schlicht und einfach in die Luft geflogen.«
    »In die Luft geflogen?«
    »So wie ich’s sage. Er hat vermutlich mit Dynamit experimentiert. Genau weiß das niemand. Alles, was von ihm

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