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Der Todesflug der Cargo 03

Der Todesflug der Cargo 03

Titel: Der Todesflug der Cargo 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Lusana. Wir sind nachher noch oft zusammen gewesen.«
    »Ich weiß.«
    »Die Sache mit Hiram ist vor einem Monat auseinandergegangen«, fuhr Felicia fort. »Ich weiß nicht, ob ich mein Leben bisher richtig eingeteilt habe. Es kommt mir so vor, als ob ich wie eine Verrückte hinter jedem Freiheitskämpfer her gerannt bin, der auf die Bühne trat und behauptete, er sei der Retter der Menschheit.«
    Laura bat den Ober, ihnen zwei weitere Drinks zu servieren. »Du solltest dir keine Vorwürfe machen, dass du an bestimmte Menschen und an ihre Ideale glaubst. Das ist mehr, als mancher von sich sagen kann.«
    »Was hab’ ich denn davon? Jedes mal, wenn ich bei solch einer politischen Aktion mitmache, lande ich im Bett des Parteiführers. Sie nehmen mich einfach nicht ernst.«
    »Ich möchte nicht neugierig sein«, erkundigte sich Laura. »Aber du und Lusana – seid Ihr wegen persönlicher Differenzen auseinandergegangen? Oder waren es politische Meinungsunterschiede?«
    »Rein persönliche Gründe«, sagte Felicia. Sie hatte das Gefühl, dass Laura nun bald an dem Köder anbeißen würde, den sie ihr so unverdächtig angeboten hatte. »Ich war einfach nicht länger wichtig für Hiram. Seine einzige Liebe ist die Politik und der Kampf für seine Sache. Ich glaube, dass er mich ganz zu Beginn schon sehr lieb gehabt hat. Als er jedoch immer mehr in den Freiheitskampf verstrickt wurde, trieben wir auseinander. Ich weiß jetzt, dass er mich in der letzten Zeit nur noch ausgebeutet hat. Ich bin für ihn auswechselbar – wie ein Soldat in seiner Armee…«
    Laura sah, wie sich die Augen ihrer Freundin mit Tränen füllten. »Du musst ihn wohl sehr hassen, oder?«
    Felicia sah auf, sie schien überrascht. »Hiram hassen? Aber nein, du verstehst mich falsch. Ich bin nicht fair mit ihm gewesen. Ich habe zugelassen, dass meine egoistischen Wünsche uns auseinandergebracht haben. Ich hätte mehr Geduld haben müssen. Vielleicht kommen wir wieder zusammen, wenn Hiram den Kampf für die Freiheit seiner afrikanischen Brüder gewonnen hat.«
    »Ich weiß gar nicht, ob das gut für dich wäre. Du solltest dir den Mann, mit dem du dich zusammentust, schon etwas genauer ansehen. Ich kenne Lusana, und ich kenne seine Lebensgeschichte. Er nutzt die Leute aus, solange er kann. Dann wirft er sie weg, sie haben ausgedient. Jeden, den er in die Finger kriegt, quetscht er aus wie eine Zitrone.«
    Felicias Miene wurde von einem Anflug von Ärger überschattet. »Du siehst Hiram so, wie du ihn sehen willst. Aber du bist im Unrecht. Das Gute überwiegt bei ihm das Böse.«
    Laura seufzte und lehnte sich zurück, während der Kellner die nachbestellten Drinks auf den Tisch stellte.
    »Wir treffen uns so selten, da sollten wir uns in der kurzen Zeit, die wir zusammen sind, nicht auch noch streiten«, sagte sie versöhnlich. »Lass uns von etwas anderem sprechen!«
    »Einverstanden«, sagte Felicia. Ihr Ärger schien verflogen. »Du erzählst gar nichts von dir, Laura? Wie steht es mit den Männern?«
    »Zwei«, sagte Laura trocken.
    Felicia lachte. »Von einem weiß ich, weil ganz Washington von der Affäre spricht: Dein Flirt mit Phil Sawyer, dem Pressechef des Präsidenten. Und wer ist die Nummer zwei?«
    »Einer der leitenden Direktoren bei der NUMA. Er heißt Dirk Pitt.«
    »Hast du mit einem von den beiden irgendwas Ernsteres im Sinn?«
    »Schwer zu sagen. Die beiden sind sehr verschieden. Phil ist der Typ, den man heiraten könnte: ernsthaft, anständig und verläßlich. Er stellt dich auf einen Sockel, und du bist das Denkmal. Du brauchst nur noch Kinder kriegen, dann ist alles in Ordnung.«
    Felicia verzog abschätzig ihr Gesicht. »Das klingt ja nicht sehr begeisternd. Wie ist denn dieser Pitt?«
    »Ein Raubtier mit Reisepass. Dirk stellt keine Ansprüche. Aber er lässt sich auch nicht festlegen. Er kommt und geht, wann er will, wie eine streunende Katze. Ich glaube nicht, dass irgendeine Frau Dirk je ganz besitzen kann. Aber irgendwie ist er immer da, wenn man ihn braucht. Er ist jemand, der eine tiefe Leidenschaft in dir entfachen kann. Aber er ist niemand, mit dem man zusammenziehen kann, um gemeinsam alt zu werden.«
    »Der ist schon mehr nach meinem Geschmack«, lächelte Felicia.
    »Schick ihn mir vorbei, wenn die Sache auseinander geht…« Sie nippte an ihrem Getränk. »Ist es nicht schwierig, mit den beiden Männern zu verkehren, und gleichzeitig gegenüber den Wählern das Image der puritanischen Kongressabgeordneten

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