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Der Todesflug der Cargo 03

Der Todesflug der Cargo 03

Titel: Der Todesflug der Cargo 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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sichtbar waren, und einen locker fallenden Rock aus Jerseystoff. Um ihr Haar hatte sie ein hübsches buntes Seidentuch geschlungen. Regungslos stand sie eine Weile da und sah ihm fragend in die Augen. Verzweifelt überlegte sie, was sie in diesem Augenblick Geeignetes hätte sagen können. Ihr fiel nichts ein. »Komm herein« – das war alles, was sie hervorbrachte.
    Hiram Lusana betrat das Haus und stellte die Reisetasche auf den Boden. »Ich hatte gehofft, dass ich dich hier treffen würde«, sagte er.
    Ihre dunklen Augen, die den unerwarteten Besucher bisher eher ängstlich gemustert hatten, kamen zur Ruhe. Sie verzog die Lippen zu einem freundlichen Lächeln.
    »Du hast ein knappes Timing, das muss ich schon sagen. Ich bin erst vor einer Stunde aus Hollywood zurückgekommen. Habe dort ein neues Album aufgenommen und Probeaufnahmen für eine Fernsehserie gemacht.«
    »Ich freue mich für dich, dass alles so gut läuft.«
    Sie sah ihn an, ihr Lächeln war verschwunden. »Du hättest mich nicht mit Frederick wegschicken sollen!«
    »Falls es dich interessiert: ich habe meinen hastigen Entschluss von damals inzwischen schon viele Male bereut.«
    »Warum gehen wir nicht zusammen nach Afrika zurück?«
    Er schüttelte traurig den Kopf. »Vielleicht später. Du kannst jetzt mehr für die schwarze Sache tun, wenn du hier bleibst.«
    Das Geräusch nahender Schritte war zu hören. Beide drehten sich um, als Frederick Daggat, nur mit einem Bademantel bekleidet, zu ihnen trat.
    »Welch eine Überraschung, General Lusana!« Er blickte auf die Reisetasche, die am Boden stand, und zeigte einen besorgten Gesichtsausdruck. »Sie haben uns gar nicht gesagt, dass Sie kommen.Hat es… irgendwelchen Ärger gegeben?«
    Lusana grinste. »Ein Revolutionär lebt gefährlich, das ist nun einmal so. Allerdings soll man die Gefahr auch nicht herausfordern. Ich habe es deshalb vorgezogen, so unauffällig wie möglich in das Bollwerk der westlichen Freiheit zurückzukehren.«
    »Aber die Zollkontrolle?« fragte Daggat. »Hat man Sie nicht angehalten?«
    Lusana lächelte und schüttelte den Kopf. »Während des Fluges saß ich beim Piloten in der Kanzel. Und bei der Landung waren die nötigen Vorkehrungen getroffen worden, dass ich das Flugzeug verlassen konnte, ohne die Kontrollen zu passieren.«
    »Eine illegale Einreise ist doch streng verboten.«
    »Ich bin amerikanischer Bürger. Und ich habe ein Recht darauf, lebendig wieder in meine Heimat zurückzukommen.«
    Daggats ernster Blick wich einem Schmunzeln. Mit freundlicher Geste legte er Lusana die Hand auf die Schulter. »Wenn Sie irgendwelche Schwierigkeiten haben sollten, dann werde ich mich darum kümmern. Jedenfalls sind Sie hier, und das ist das wichtigste.«
    »Warum die ganzen Vorsichtsmaßnahmen bei der Einreise?« fragte Felicia.
    »Ich habe meine Gründe«, sagte Lusana kühl. »Die ARA hat Kenntnis von einem geheimen Plan, und unsere Kenntnis dieses Planes könnte für die südafrikanische Minderheitenregierung außerordentlich unangenehm werden.« Daggats Gesichtsausdruck schwankte zwischen Verwirrung und Neugier. Er machte eine einladende Geste in Richtung auf das Wohnzimmer. »Kommen Sie, und machen Sie es sich bequem, General Lusana. Es gibt eine ganze Reihe Dinge, über die wir dringend reden müssen.«
    »Du könntest mir einmal verraten, wie du das machst. Jedes mal wenn ich dich treffe, siehst du genauso jung aus wie auf den alten Fotografien aus unserer Universitätszeit.«
    »Danke, Laura«, sagte Felicia und erwiderte den bewundernden Blick, den ihr ihre Freundin hatte zukommen lassen. »Für Komplimente bin ich ja empfänglich. Besonders wenn Sie von dir kommen.« Sie bewegte die Eisstücke in ihrem Glas. »Es ist schon seltsam, wie schnell die Zeit vergeht. Wie lang das alles schon her ist. Unsere schöne Zeit an der Universität…«
    »Erinnerst du dich noch an die letzte Tanzveranstaltung, zu der wir gemeinsam hingegangen waren?«
    »Und ob!« sagte Felicia und lachte. »Wir haben doch nachher noch mitten in der Nacht nackt gebadet. Männer waren auch dabei. Und es ist nicht nur beim Baden geblieben, wenn ich mich recht erinnere. Warst du nicht mit einem großen Typen mit Bernhardineraugen zusammen?«
    »Ja«, sagte Laura schmunzelnd. »Ich war mit dem Kongreßabgeordneten Louis Carnady gekommen. Carnady verlor bei den letzten Wahlen.«
    »Der Ärmste.« Felicia zündete sich eine Zigarette an. »Mein Freund bei jenem nächtlichen Badevergnügen war Hiram

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