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Der Todeskünstler: Thriller (German Edition)

Der Todeskünstler: Thriller (German Edition)

Titel: Der Todeskünstler: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cody Mcfadyen
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ohne Zweifel. »Tun Sie mir einen Gefallen?«
    »Was immer Sie wollen«, antworte ich und meine es ernst.
    »Sagen Sie mir Bescheid, wenn es vorbei ist?«
    Ich ergreife ihre Hand. Drücke sie.
    »Wenn diese Sache vorbei ist, wird Sarah Sie besuchen und es Ihnen sagen.«
    Eine Pause. Dann erwidert sie meinen Händedruck.
    »Okay«, sagt sie.
    Dann zieht sie die Hand zurück.

KAPITEL 34
    Ich starre durch die Beifahrerscheibe nach draußen. Ich habe Callie gebeten zu fahren, damit ich nachdenken kann. Wir haben über unseren Besuch bei Cathy gesprochen und versucht, hinter das Rätsel des Abzeichens und des dummen Wortspiels zu kommen – vergeblich.
    Ich fühle mich entrückt und ratlos zugleich, ein Cocktail aus innerer Erregung und einem Gefühl der Unwirklichkeit. Ich bin stimuliert, weil wir in Bewegung sind. Wir sind auf der Jagd, und wir haben Dinge erfahren, die wir zuvor nicht wussten. Ichbin ratlos angesichts der Fragen, die sich immer höher auftürmen, ohne dass wir die passenden Antworten finden.
    Das alles ist verrückt, surreal, wie mir auf dem Weg zum Wagen klar geworden ist. Gestern Nacht, beim Lesen von Sarahs Tagebuch, bin ich Cathy Jones zum ersten Mal begegnet. Sie war ein neues Gesicht, ein Cop, gesund, zielstrebig, mit Fehlern, aber im Großen und Ganzen in Ordnung. Menschlich, meine ich. Als ich sie heute in ihrer Wohnung besucht und gesehen habe, was aus ihr geworden ist – es ist, als hätte ich das Ende einer Geschichte gelesen und den Teil in der Mitte des Buches übersprungen. Wie eine Reise in einer Zeitmaschine.
    Mein Handy summt und reißt mich aus meinen Gedanken. Ich werfe einen Blick auf das Display. Es ist Alan.
    »Was gibt’s?«, frage ich.
    »Eine interessante Sache«, rumpelt er. »Vielleicht nicht schlecht für uns.«
    Ich richte mich im Sitz auf. »Was?«
    »Ich stehe vor dem Haus der Langstroms. Und weißt du was? Es ist immer noch das Haus der Langstroms.«
    »Ich verstehe nicht …«
    »Ich bin mit Barry zusammen hingefahren. Wir haben über der Akte gesessen – übrigens habe ich ein paar Ideen, was diesen Fall angeht –, und ich bekam einfach nicht das richtige Gefühl. Da hab ich mir gesagt, dass ich den Tatort sehen muss. Selbst wenn es zehn Jahre zurückliegt.«
    »Klar.«
    »Barry hat eine Freundin im Archiv und kennt außerdem irgendeine Frau bei der Telefongesellschaft.« Ich kann mir vorstellen, wie Alan die Augen verdreht. »Um es kurz zu machen, wir haben herausgefunden, dass sich das Haus gegenwärtig im Besitz der Sarah-Langstrom-Stiftung befindet.«
    »Was?« Ich kann mein Erstaunen nicht verbergen. Callie sieht mich an.
    »So habe ich auch reagiert. Ich dachte mir, okay, vielleichtwaren die Eltern finanziell ein ganzes Stück bessergestellt, als wir vermutet haben. Vielleicht gibt es ja doch noch ein Happy End, und Sarah erbt eine Menge Geld. Wie sich herausgestellt hat, stimmt das nur zum Teil. Die Langstroms waren gutgestellt, aber sie waren nicht wirklich reich .«
    »Und?«, frage ich ungeduldig. Ich warte auf die Erklärung, die Pointe.
    »Wie sich herausstellt, wurde die Stiftung von einem anonymen Spender eingerichtet, nachdem die Langstroms ermordet worden waren. Von jemandem, der angeblich ein großer Liebhaber der Arbeiten der verstorbenen Linda Langstrom ist.«
    »Wow.« Ich bin beeindruckt.
    »Genau. Die Stiftung wird von einem Anwalt namens Gibbs verwaltet. Er will uns den Namen des Spenders im Moment noch nicht verraten, aber er ist kein Arschloch. Er richtet sich nur nach den geltenden Gesetzen und Vorschriften.«
    »Wir müssen eine Vorladung erwirken«, sage ich aufgeregt. »Ein ›Kunstliebhaber‹? Das ist eine verdammt heiße Spur.«
    »Mein Gedanke. Jedenfalls, dieser Gibbs sagt, wenn wir etwas Schriftliches von Sarah vorlegen können, aus dem hervorgeht, dass sie keine Einwände hat, und wenn er sich telefonisch davon überzeugen kann, dass sie einverstanden ist, lässt er uns in das Haus. Wir sind sofort ins Krankenhaus gefahren und haben mit Sarah geredet.«
    »Wie geht es ihr? Wie hat sie auf die Neuigkeit reagiert?«
    Unbehagliches Schweigen, das mir ein verlegenes Schulterzucken Alans am anderen Ende der Leitung anzeigt. »Sie war erschüttert. Sie möchte das Haus sehen. Ich musste ihr versprechen, dass wir bald mit ihr hinfahren, sonst hätte ich sie nicht im Krankenbett halten können.«
    Ich seufze. »Okay. Natürlich fahren wir mit ihr hin.«
    »Gut. Also, wir erhielten Sarahs Einverständnis, brachten sie dazu, mit Gibbs zu

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