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Der Todeskünstler: Thriller (German Edition)

Der Todeskünstler: Thriller (German Edition)

Titel: Der Todeskünstler: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cody Mcfadyen
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gesagt, dass er seine Frau und sich selbst erschossen hat, doch angesichts der Umstände …«
    »Wissen Sie Einzelheiten?«
    »Es war 1998. Haliburton war bereits eine ganze Weile im Ruhestand. Er war Ende sechzig und beschäftigte sich mit seinen Hobbys. Wahrscheinlich hat er weiter Gedichte verfasst, oder er …«
    »Gedichte?«, unterbreche ich Jones.
    »Haliburton war ein extrem konservativer Mann. Ein fanatischer Gläubiger und Kirchgänger. Er traute niemandem über den Weg, der die Haare über die Ohren trug, und er kaufte seine Anzüge ohne Ausnahme bei Sears. Sie wissen, was ich meine. Er war rau und steckte voller Vorurteile. Er machte nie einen Witz. Aber ja, er schrieb Gedichte. Und er versteckte sie nicht. Einige seiner Arbeiten waren ziemlich gut.«
    Ich berichte Jones von der Geschichte des Künstlers über einen Amateurdichter und dessen Frau.
    »Du meine Güte«, sagt AD Jones und schüttelt ungläubig den Kopf. »Das wird ja immer besser! Haliburton hat seine Frau erschossen und dann sich selbst getötet – zumindest glaubten wir das immer.«
    »Was ist mit einem Studenten der Philosophie?«, frage ich. »Gab es jemanden bei der Sondereinheit, auf den diese Bezeichnung zugetroffen hätte?«
    »Nein, nicht dass ich wüsste.«
    »Gab es sonst noch vorzeitige Todesfälle?«
    »Von uns waren drei Leute bei der Sondereinheit. Haliburton, ich selbst und Jakob Stern. Stern ist Ende der Achtziger in den Ruhestand gegangen. Er ist nach Israel gezogen. Stern war einer von diesen Oldtimern. Ich habe nie wieder etwas von ihm gehört. Vom LAPD waren Walker und Nicholson vom Morddezernat dabei, außerdem ein Bursche namens Roberto Gonzalez von der Sitte. Über Walker und Nicholson wissen wir Bescheid, über Gonzalez allerdings habe ich keine Informationen. Er war ein junger Cop, zweisprachig. Ein anständiger Kerl, soweit ich mich erinnern kann.«
    »Wir müssen herausfinden, was aus ihm und Stern geworden ist«, sage ich.
    »Die große Frage bleibt bestehen«, meint Alan. »Allerdings haben wir jetzt die Zahl der möglichen Antworten eingeschränkt: Wer ist dieser Künstler, und warum verfolgt er dieMitglieder der einstigen Sondereinheit mit solcher Erbarmungslosigkeit?«
    »Ich hätte noch eine Frage«, sagt Callie. Sie blickt AD Jones an. »Ich möchte Ihnen nicht zu nahe treten, Sir, aber warum leben Sie noch?«
    »Ich würde sagen, die Antwort liegt darin begründet, dass Mr. Jones Assistant Director ist«, meldet James sich zu Wort. »Ich denke nicht, dass Sie deswegen von seiner Liste verschwunden sind, Sir. Vielleicht spart er Sie bis zuletzt auf. Einen Assistant Director des FBI zu töten würde sehr viel Aufmerksamkeit erregen. Er ist vielleicht noch nicht bereit, so viel zu wagen.«
    »Wie tröstlich«, sagt Jones.
    »Zurück zu Alans Frage«, sage ich. »Die Logik diktiert, dass der Künstler als Kind den Menschenschmugglern zum Opfer gefallen ist. Es handelt sich nicht um irgendeinen Verwandten eines Opfers.«
    »Wieso nicht?«, fragt Alan und beantwortet sich seine Frage sogleich selbst. »Wegen der Narben auf den Fußsohlen.«
    »Genau.« Ich überlege einen Moment. »Callie, hast du im Haus der Langstroms etwas gefunden, das sich als nützlich erweisen könnte?«
    »Ich habe einen verdammt langen Tag und eine Nacht mit Gene im Haus der Langstroms verbracht. Wir haben jede Menge Staub gefunden, aber nichts, das sich als beweiserheblich herausgestellt hätte. Die Antidepressiva von Linda Langstrom waren nicht vom Hausarzt der Familie verschrieben worden, sondern von einem Arzt auf der anderen Seite der Stadt.«
    »Linda wollte es verbergen«, überlege ich laut.
    »Ja. Und sie hat keine einzige Tablette eingenommen.«
    Ich runzle die Stirn. »kann jemand etwas damit anfangen?«
    Niemand antwortet.
    »James? Neuigkeiten über den Computer des Jungen?«
    »Nein.«
    Ich denke fieberhaft nach, vergeblich. Mir fällt nichts ein.
    »Unsere vorerst erfolgversprechendste Spur ist und bleibt diese Stiftung.« Ich gebe den Inhalt meines Telefongesprächs mit Ellen wieder. »Wir brauchen die richterliche Vorladung, und zwar heute noch.«
    »Das könnte Cathy Jones bewerkstelligen«, sagt AD Jones unvermittelt. »Sie müsste bezeugen können, dass die Langstroms wahrscheinlich von einem unbekannten Täter ermordet wurden. Das ist oberste Priorität.« Er wirft seinen Becher in den Abfalleimer und wendet sich zur Tür. »Halten Sie mich auf dem Laufenden, Smoky.« Er bleibt stehen, dreht sich zu mir um. »Noch

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