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Der Todeskünstler: Thriller (German Edition)

Der Todeskünstler: Thriller (German Edition)

Titel: Der Todeskünstler: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cody Mcfadyen
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brauche.
    Kirby.
    So sieht Kirby aus, wenn sie ihre wahren Augen nicht verbirgt.
    »Was immer geschieht, hat er gesagt, würde innerhalb der nächsten Woche geschehen. Er hat gesagt, dass ich tun werde, was er von mir will, und dass ich dafür sorgen würde, dass Theresa nichts geschieht, und dann würde ich zuerst ihn und dann mich selbst töten.«
    Sie sagt es mit solcher Gewissheit, dass ich nicht an ihren Worten zweifle.
    »Theresa muss am Leben bleiben, Smoky.« Sie setzt sich aufs Bett, legt die Stirn wieder auf die Knie. »Es tut mir leid, was ich getan habe. Es ist meine Schuld, dass Dean, Laurel und Michael tot sind. Es ist meine Schuld, was mit dem FBI-Gebäude passiert ist. Ich bin ein schlechter Mensch. Ein schlechter Mensch.«
    Sie beginnt zu schaukeln, vor und zurück, vor und zurück.
    Die Tür öffnet sich. Es ist Elaina.
    »Ich habe gelauscht«, sagt sie zu mir, als wäre das ganz selbstverständlich. Sie geht zu Sarah, die vor ihr zurückweichen will, doch Elaina ignoriert es, zieht Sarah an sich, drückt sie an sich, so gut es geht, während das Mädchen sich von ihr zu lösen versucht. »Hör zu!«, sagt Elaina zornig. »Du bist nicht böse. Du bist kein schlechter Mensch, hörst du? Was immer auch geschieht, du hast mich. Hörst du? Du hast mich.«
    Elaina versucht nicht, Sarah zu sagen, dass alles nicht so schlimm ist. Sie sagt ihr lediglich, dass sie nicht allein ist.
    Sarah erwidert Elainas Umarmung nicht, doch sie wehrt sich nicht mehr. Sie hält den Kopf gesenkt und zittert, während Elaina ihr übers Haar streichelt.

    Ich sitze mit Kirby und Callie an einem altmodischen Resopalküchentisch, während ich mit AD Jones und Alan per Konferenzschaltung über mein Handy spreche. Der Lautsprecher ist eingeschaltet, und ich habe alle über mein Gespräch mit Sarah informiert.
    »Wir haben ein ernstes Problem, Sir«, sage ich. »Eine ganze Reihe von Problemen, doch eins drängt ganz besonders. Selbst wenn wir einen Weg finden, Cabrera auszuschalten, ohne ihn zu töten – wir haben nicht den kleinsten Beweis gegen den Künstler. Wir wissen immer noch nicht, wer er ist. Er hat Sarah nie sein Gesicht gezeigt. Und ich vermute, die Fußabdrücke, die wir am Kingsley-Tatort gefunden haben, gehören Cabrera, nicht dem Künstler.«
    »Vielleicht weiß Cabrera, wer der Künstler ist«, mutmaßt Alan.
    »Vielleicht«, räume ich ein. »Aber wenn er es nicht weiß, sind wir in Schwierigkeiten.«
    »Kümmern wir uns zunächst um das Naheliegende«, sagt AD Jones.
    »Jawohl, Sir.«
    »Was nun? Ist Cabrera das Opferlamm oder was?«
    »Nicht nur das Opferlamm – das tote Opferlamm. Ich bin ziemlich sicher, dass er sich umbringen muss. Wahrscheinlich muss er sich von einem Cop erschießen lassen, in seinem eigenen Haus. Und ich bin sicher, wenn wir ihn erst getötet haben, finden wir alle möglichen Beweise dafür, dass er angeblich der Künstler war.«
    »Und der Mistkerl kommt ungeschoren davon«, meldet Kirby sich zu Wort.
    Am Telefon herrscht Schweigen, während AD Jones darüber nachdenkt. »Wie lautet der Plan?«, fragt er schließlich.
    Ich sage ihm, was ich vorhabe. Er deckt mich mit Fragen ein, denkt wieder nach, stellt weitere Fragen.
    »Genehmigt«, sagt er schließlich. »Aber seien Sie vorsichtig.Und noch was, Smoky. Er hat drei Agenten getötet. Die Sicherheit meiner Leute kommt an erster Stelle, seine Sicherheit an letzter. Sie verstehen, was ich damit sagen will?«
    »Jawohl, Sir.«
    Selbstverständlich verstehe ich. Er befiehlt mir, Cabrera zu töten, sollte es nötig sein, um das Leben unserer Leute zu schützen.
    »Ich rufe das SWAT-Team zusammen. Sie schaffen Ihren Hintern herbei, und dann sehen wir zu, dass wir die Operation in Gang bringen.«
    »Dann ist Kirby für Sie in Ordnung, Sir?«
    »Ich bin nicht sicher, ob das der richtige Ausdruck ist, Smoky, doch ich bin mit dem Plan einverstanden.«
    Kirby ist schlau genug, den Mund zu halten, doch sie grinst mich an und winkt mit erhobenem Daumen. Sie ist glücklich – ein Kind, das genau das Geburtstagsgeschenk bekommt, das es sich gewünscht hat.
    »Wir sehen uns in Kürze, Sir.« Ich beende das Gespräch.
    »Da ich als Bodyguard hierbleibe«, sagt Callie trocken, »hätte ich nur eine Frage.«
    »Und die wäre?«, fragt Kirby.
    »Wo ist die Kaffeemaschine?«
    Kirby zuckt die Schultern. »Schlechte Nachrichten, Callie. Es gibt hier keinen Kaffee. Abgesehen davon ist Kaffee ungesund. Alle möglichen Chemikalien in diesem Gesöff.

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