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Der Todeskünstler: Thriller (German Edition)

Der Todeskünstler: Thriller (German Edition)

Titel: Der Todeskünstler: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cody Mcfadyen
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ich sie anstarre.
    »Ich mag die Klassiker«, sagt sie.
    »Zehn Sekunden. Bereitmachen.«
    Wir beziehen Position am Fuß unserer Leitern.
    Meine Endorphinfreunde sind zurück und haben ihre Freunde mitgebracht.
    (Angst und Euphorie. Euphorie und Angst.)
    »Fünf Sekunden. Fertigmachen zum Aufstoßen der Höllentore.«
    »Nur zu, lasst sehen, was ihr habt, Daddy-o«, sagt Kirby gut gelaunt, während ihre Killeraugen leuchten.
    Als das Maschinengewehrfeuer einsetzt, ist es trotz der Entfernung unglaublich laut.
    »Das ist unser Zeichen!«, ruft Kirby.
    Wir klettern die Leitern hoch, erreichen die Mauerkrone, schwingen uns hinüber. Wir lassen uns auf der anderen Seitevorsichtig hinunter und springen das letzte kleine Stück. Keine großartigen Stunts, kein geschicktes Abrollen – das Risiko eines verstauchten Knöchels ist zu groß.
    Das Feuer aus den automatischen Waffen hält an, und ich sehe Blitze auf der anderen Seite des Hauses. Ich höre die Rotoren der Hubschrauber und eine Aufeinanderfolge lauter Geräusche, wahrscheinlich Blendgranaten. Während ich renne, mischt sich ein neues Geräusch in den Lärm. Es dauert einen Moment, bis ich es einordnen kann: Cabrera erwidert das Feuer, offensichtlich ebenfalls aus einer automatischen Waffe.
    Kirby und ich rennen zur Rückseite des Hauses, so schnell unsere Füße uns tragen. Sie ist schneller als ich und schlägt mich um ein oder zwei Körperlängen, doch sie ist auch nicht behindert durch eine Flakweste, und sie ist jünger als ich.
    Das Haus ist kleiner, als ich angesichts des riesigen Grundstücks gedacht hätte. Dreihundert Quadratmeter vielleicht, nach den Grundrissen, alles in einem einzigen Stockwerk. Es gibt einen Hintereingang, der durch einen kleinen Flur zur Küche führt. Wir erreichen die Tür. Ich schwer atmend, Kirby scheinbar unbeeindruckt.
    »Wir sind da, Mr. Bossmann, Sir«, meldet sie Brady.
    »Roger. Wir schneiden los.«
    Damit meint Brady, dass sie den Rasen vor dem Haus mit Maschinengewehrfeuer eindecken, als gäbe es kein Morgen, gefolgt von ganzen Salven von Blendgranaten und Tränengasgranaten, die durch die Fenster ins Haus geschossen werden.
    »Zeit für die Maske«, sagt Kirby.
    Wir ziehen unsere Gasmasken über. Es sind SWAT-Modelle, mit breitem Sichtfeld und großer peripherer Sicht, doch es sind und bleiben Gasmasken. Auf meiner Stirn bilden sich Schweißperlen.
    »Los geht’s«, sagt Brady.
    Ich habe geglaubt, es wäre vorher bereits laut gewesen, doch das war nichts im Vergleich mit dem Höllenlärm, den BradysTeam jetzt vom Zaun bricht. Es hört sich an, als würden sie den Rasen in Stücke schneiden.
    Das Geräusch zweier schwerer Maschinengewehre lässt die Luft vibrieren. Sekunden später krachen die Blendgranaten, eine nach der anderen, ohne Pause. Wir hören das Scheppern von zerspringendem Glas.
    Kirby tritt die Tür auf, und wir sind im Haus. Ich kann nichts riechen außer dem Gummi der Maske, doch das Haus ist voller Rauch. Cabrera erwidert das Feuer. Der Lärm im Innern des Hauses ist beinahe unerträglich. Er kann uns unmöglich hören.
    Kirby bewegt sich vorwärts, die Pistole gezogen, und ich folge ihr mit ebenfalls schussbereiter Waffe. Wir bewegen uns in Richtung des Lärms, den Cabreras Gewehr macht. Ununterbrochen detonieren Blendgranaten. Wir durchqueren die Küche und erreichen den Eingang zum Wohnzimmer und den Flur zur Vorderseite des Hauses. Wir postieren uns rechts und links und spähen um die Ecke.
    Cabreras Silhouette zeichnet sich deutlich vor dem leuchtenden Hintergrund der explodierenden Blendgranaten ab. Er kniet und feuert in die Luft – auf den Hubschrauber, wie ich weiß. Er hat uns den Rücken zugekehrt, und sein Körper erzittert in unregelmäßigen Abständen, wenn er seine Waffe abfeuert, ein M-16, wie ich jetzt erkenne. Cabreras schwarze Gestalt ist umgeben von funkeldem zerbrochenem Glas aus den Fenstern.
    Der Plan an diesem Punkt war einfach, aber wenig elegant: Wir versuchen, den Schweinehund zu überwältigen, wie Kirby es ausgedrückt hat.
    Ich schaue sie an, und sie schaut mich an. Ich sehe ihr blitzendes Lächeln und nicke.
    Wir haben nicht viel Zeit. Es dauert bestimmt nicht lange, ehe Cabrera sich fragt, warum Bradys Team so schlecht ist. Er wird die Falle riechen, sobald er zum Nachdenken kommt.
    Kirby springt vor, rennt auf Cabrera zu. Ich atme unter meiner Maske einmal tief durch und folge ihr.
    In diesem Augenblick schlagen Cabreras Instinkte Alarm, und er wirbelt herum, das M-16

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