Der Todeskünstler: Thriller (German Edition)
oder redet beruhigend auf mich ein. So was macht Tommy nicht. Stattdessen ist er Stärke, Zuversicht und Sicherheit. Als würde er sagen: »Was immer du brauchst – und wenn es nur das hier ist.«
Ich bleibe so, den Kopf an seine Brust gelehnt, und genieße es, ihn zu spüren. Er fühlt sich an wie ein in Samt gehüllter Fels. Tommy ist eine Mischung aus derb und attraktiv, ein dunkelhaariger Latino mit dem geschmeidigen, muskulösen Körper eines Tänzers und den rauen Händen eines Holzfällers. Er ist die männliche Version von Callie; Frauen fühlen sich zu ihm hingezogen wie Lemminge zu einer Klippe. Sie sehnen sich danach, in diese tiefen, dunklen Augen zu springen. Tommy hat eine große Narbe an der linken Schläfe, doch dieser Makel macht ihn eher noch anziehender.
Er schiebt mich sanft von sich.
»Möchtest du darüber reden?«
Ich berichte ihm, was passiert ist. Ich erzähle ihm von meinem Morgen und Nachmittag mit Bonnie und Callie, von Sarah und den ausgeweideten Leichen, von Dean und Laurel Kingsley, von der Badewanne voller Blut, von dem ermordeten Vargas und seiner noch nicht identifizierten Begleiterin.
»Heftig«, sagt er, als ich fertig bin.
»Ja. Es ist mir an die Nerven gegangen.«
Er nickt zu den Notizbuchseiten, die auf dem Wohnzimmertisch liegen. »Deine Gedanken zu dem Fall?«
Ich nicke.
»Was dagegen, wenn ich einen Blick drauf werfe?«
»Nur zu.«
Er nimmt die Blätter an sich und liest sie durch. Dann legt er alles wieder zurück und schüttelt den Kopf.
»Hört sich kompliziert an«, sagt er.
»So ist es anfangs immer.« Ich sehe ihn an und lächle. »Danke, dass du vorbeigekommen bist. Ich fühle mich besser. Ein wenig.«
»Kein Problem.« Er schaut sich um. »Wo ist Bonnie?«
»Über Nacht bei Alan und Elaina.«
»Hm.«
Ich sehe ihn an, entdecke ein schwaches Lächeln, das um seine Lippen spielt. Ich grinse und boxe ihn gegen die Brust. »Hörst du wohl auf. Ich habe gesagt, es geht mir ein bisschen besser, und du stellst dir schon wieder vor, wie ich nackt aussehe?«
»Offen gestanden stelle ich es mir andauernd vor.«
Ich hebe den Kopf, er senkt den Kopf, und unsere Lippen treffen sich. Meine Verzweiflung macht die Berührung beinahe elektrisch, und heißes Verlangen jagt durch mich hindurch, emotional, mental, physisch. Ich stecke meine Zunge in seinen Mund. Ich schmecke Tommy – mit einem leichten Schuss Bier.
Ich rücke ihn so zurecht, dass ich auf seinem Schoß sitze. Er bewegt eine Hand nach oben, unter meine Bluse, unter meinen BH , eine fließende Bewegung. Das Gefühl seiner schwieligen Fingerkuppen an meiner Brustwarze ist unbeschreiblich. Ich stöhne, und ich spüre, wie er unter mir hart wird.
Einer der Gründe, warum ich Sex immer sehr gemocht habe, ist die Tatsache, dass man das Triebhafte und Primitive mit dem Sanften und Zärtlichen vermischen kann. Man kann ein klein bisschen verderbt sein, ein klein wenig animalisch, und es ist völlig okay. Wenn man sich bereits schmutzig und imWiderstreit fühlt und ein wenig verzweifelt ist, so wie ich in diesem Moment, kann Sex mühelos mit einem mithalten.
Ich löse meine Lippen von Tommys und nehme seinen Kopf zwischen die Hände. Seine Finger kneten weiter meinen Nippel, sein Schwanz pocht heiß, und seine Augen sind dunkel vor Lust.
»Fick mich«, sage ich mit heiserer Stimme. »Reiß mir die Sachen vom Leib, leg mich übers Sofa und besorg es mir.«
Er erstarrt für einen Moment, die Finger bewegen sich nicht mehr, und seine Augen suchen in meinem Gesicht. Er scheint meine Genehmigung und mein Einverständnis zu finden. Beides braucht er, um zu handeln.
Er hebt mich hoch, von sich herunter, setzt mich hin, packt meine Bluse und zerrt sie mir in einer groben Bewegung über den Kopf und die Arme. Er wirft sie achtlos beiseite, greift hinter mich, löst den Verschluss meines BH s, reißt ihn mir von den Schultern. Er zögert einen Moment, während er auf meine Brüste hinuntersieht; dann schiebt er mich auf den Rücken. Seine derben Hände packen zu und drücken, doch ohne Schmerzen zu verursachen. Er bringt mich dazu, den Rücken durchzubiegen und den Kopf in den Nacken zu legen. Er saugt an meinen Brüsten, umspielt mit der Zunge meine Brustwarzen, um meine Begierde noch stärker zu entflammen, bevor er sich wieder zurückzieht.
Jetzt wendet er sich meiner Hose zu, zieht den Reißverschluss herunter, zerrt mir die Jeans über Hüften und Beine und nimmt das Höschen dabei gleich mit. Ich bin jetzt
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