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Der Törichte Engel

Der Törichte Engel

Titel: Der Törichte Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Moore
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Tannbeau. »Sie klingt so würzig …«
    »Holt alle aus der Erde, dann wird getafelt«, sagte der Neue, der es gewohnt war, Leuten zu sagen, was sie tun sollten.
    »Wer ist gestorben und hat dich zum Chef ernannt?«, fragte Bess Leander.
    »Ihr alle«, antwortete Dale Pearson.
    »Wo er Recht hat, hat er Recht«, sagte Marty am Morgen.
    »Ich glaube, während ihr Jungs hier weitermacht, werde ich mich mal auf dem Parkplatz umsehen. Oje, das mit dem Gehen klappt nicht so gut«, sagte Esther, die ein Bein nachzog und im Schlamm eine Furche hinterließ. »Aber IKEA klingt wie ein köstliches Abenteuer zum Dessert.«
    Kein Mensch weiß, warum, aber nach dem Verspeisen lebender Gehirne lieben die Toten vor allem erschwingliche Baukastenmöbel.
     
    Auf der anderen Seite des Parkplatzes war Theophilus Crowe damit beschäftigt, das Wasser in seinen Ohren gegen Hundespeichel auszutauschen.
    »Runter, Skinner.« Theo schob den großen Hund von sich weg und drückte den Sprechknopf am Funkgerät. Er hatte Frequenz und Signal nachgestellt und kaum mehr als ferne, geisterhafte Stimmen eingefangen, nur hier und da ein Wort im Rauschen. Der Regen auf dem Wagen war so laut, dass Theo seinen Kopf auf das Armaturenbrett legte, um die kleinen Lautsprecher besser hören zu können, und Skinner nahm das natürlich als Aufforderung, noch mehr Regen aus Theos Ohren zu lecken.
    »Skinner! Aus!« Theo packte die Hundeschnauze und schob sie zwischen die Sitze. Ihn störte weder, dass der Hund nass war, noch, dass er ganz erheblich aus dem Maul stank – ihn nervte der Lärm. Es war einfach zu laut. Theo suchte in der Konsole zwischen den Sitzen herum und fand einen halben, eingewickelten Salamisnack. Skinner verschlang den Happen, indem er sich direkt neben Theos Ohr schmatzend die Lefzen leckte.
    Theo stellte das Funkgerät ab. Pine Cove hatte ein echtes Problem mit den allgegenwärtigen Monterey-Kiefern, denn nach ein paar Jahren sahen die Weihnachtsbäume nicht mehr wie Weihnachtsbäume aus, sondern eher wie riesige Staubwedel mit einem gewaltigen Segel aus Nadeln und Zapfen ganz oben am langen, schlanken Stamm und einem flachen Wurzelsystem – ein Baum, der wie dafür gemacht war, umzufallen, sobald der Wind stärker blies. Wenn sich nun so ein El Niño die Küste entlangschob und Sturm aufkam, fiel zuerst der Strom in den Relaisstationen für Handys und Kabelfernsehen aus, bald darauf hatte der ganze Ort keinen Saft mehr, und schließlich fielen die Telefonverbindungen aus, so dass praktisch die gesamte Kommunikation zusammenbrach. Das hatte Theo schon öfter erlebt, und ihm gefiel nicht, was es bedeutete. Noch vor dem Morgengrauen würde die Cypress Street unter Wasser stehen, und gegen Mittag paddelten die Leute dann mit Kajaks durch die Immobilienbüros und Galerien.
    Irgendwas schlug draußen an den Wagen. Theo machte die Scheinwerfer an, aber es schüttete wie aus Eimern, und die Scheiben waren dermaßen beschlagen vom Hundehecheln, dass er nichts erkennen konnte. Wahrscheinlich nur ein kleiner Ast. Skinner bellte, was im Wagen ohrenbetäubend laut war.
    Er konnte im Ort seine Runde drehen, aber da das Slug an Heiligabend geschlossen war, wusste er nicht, wer da unten sein sollte. Nach Hause? Nach Molly sehen? Im Grunde war sie mit ihrem allradgetriebenen Honda besser für das Wetter ausgerüstet, und sie war ohnehin klug genug, zu Hause zu bleiben. Er versuchte, es nicht persönlich zu nehmen, dass sie nicht zur Party gekommen war. Versuchte, sich nicht zu Herzen zu nehmen, dass der Pilot gesagt hatte, er habe eine Frau wie sie gar nicht verdient.
    Und dann sah er – in Blasenfolie gewickelt, auf der Konsole – das Jugendstil-Bong. Theo nahm es in die Hand, betrachtete es, dann holte er eine Filmdose mit klebrig grünen Blüten aus seiner Uniformhemdtasche und begann, die Pfeife zu stopfen.
    Ihn blendete gerade der Funke seines Einwegfeuerzeugs, als draußen etwas am Wagen entlangschrammte. Skinner sprang auf den Beifahrersitz, bellte die Scheibe an und schlug Theo mit seinem kräftigen Schwanz ins Gesicht.
    »Runter, Dicker! Runter!«, sagte Theo, aber der Köter kratzte an der Plastikverschalung der Tür herum. Obwohl ihm klar war, dass er es später mit einem klatschnassen Hund zu tun bekommen würde, wollte er doch dringend in Ruhe einen durchziehen, und so streckte Theo den Arm aus und öffnete die Beifahrertür. Skinner sprang hinaus. Der Wind knallte die Tür hinter ihm zu.
    Draußen ging irgendetwas vor, aber Theo

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