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Der Tomorrow-Code - Thriller

Der Tomorrow-Code - Thriller

Titel: Der Tomorrow-Code - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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doch verstanden, was ich gesagt habe? Ein U-Boot !«
    »Ach, wie schön!«, sagte Mrs Richards. »Es ist doch nicht etwa gelb?«
    »Äh   ... ich   ... na ja, es ist tatsächlich gelb.«
    »Ach, wie schön!«, wiederholte Rebeccas Mum und schlenderte wieder in den Flur hinaus. Sie hörten sie leise den Beatles-Klassiker »Yellow Submarine« summen.
    Mr Fong ließ sich auf den Stuhl zurückfallen und wischte sich mit einem Papiertaschentuch den Schweiß von der Stirn. Er fühlte sich wohl wie Alice, als sie ins Kaninchenloch fiel und im Wunderland wieder herauskam.
    »Darf ich Ihnen eine Tasse Tee anbieten?«, fragte Rebecca höflich.
    Fong nickte, schüttelte den Kopf, nickte noch einmal, sagte aber: »Nein, danke.«
    »Sie hatten wohl keine sehr erfolgreiche Woche?«, erkundigte sich Rebecca.
    Fong lächelte dünnlippig. »Erfolgreich? Nein, kann ich wirklich nicht behaupten. Flugverspätungen. Verlorenes Gepäckstück. Stornierte Bestellungen. Und jetzt auch noch ein völlig nutzloser Trip nach Neuseeland, um mit ein paar Schülern eine Tasse Tee zu trinken. Entschuldige also bitte, dass ich ein bisschen   ... sauer bin. Euch ist doch klar, dass eine
Nautilus
über eine Million Pfund kostet? Britische Pfund? Es ist ein U-Boot , kein Spielzeug!«
    »Stornierte Bestellungen?«, hakte Rebecca beiläufig nach.
    Fong gab keine Antwort.
    »In Australien?«, lockte sie ihn freundlich.
    Fong seufzte. »Ich muss los.« Er stützte sich mit den Händen auf die Tischplatte, um aufzustehen.
    »Warum wurde der Kauf storniert?«, fragte Rebecca weiter, immer noch in ihrem freundlich-lässigen Tonfall. »Stimmt was nicht mit dem U-Boot ?«
    »Keineswegs!«, sagte Fong entrüstet.
    »Denn wenn mit dem U-Boot etwas nicht in Ordnung   ...«
    »Das U-Boot hat sämtliche Tests mit besten Ergebnissen durchlaufen! Die Stornierung erfolgte, weil sich irgendwelche Bürokraten und Politiker, angeblich auf hoher Ebene, über den Kauf nicht einigen konnten. Das U-Boot selbst ist völlig in Ordnung. Oder besser gesagt, es ist fantastisch.«
    »Und wo befindet es sich jetzt?«, wollte Rebecca wissen.
    Fong blickte sie lange an und lächelte, als ihm klar wurde, worauf sie hinauswollte. »Immer noch in Sydney. Aber bitte   – nehmt das doch bitte ernst. Es kostet eine Million Pfund. Ich weiß nicht, wie viel das in neuseeländischen Dollar ist, aber   ...«
    »Vier Millionen einhundertzwölftausendzweihundertneunundzwanzig Dollar«, unterbrach ihn Rebecca ohne zu zögern, »und zehn Cent. Nach dem heutigen Wechselkurs.«
    Fong stand auf.
    »Nett, euch kennengelernt zu haben. Aber jetzt muss ich wirklich gehen. Ich hasse es, wenn andere Leute meine Zeit unnütz vergeuden.«
    »Wir vergeuden Ihre Zeit nicht«, sagte Fatboy. »Wir vertreten einen Trust, der über ein beträchtliches Vermögen verfügt. Die
Nautilus
liegt also in Sydney, sagen Sie? Wir kaufen sie.«
    »Ein Trust«, wiederholte Fong skeptisch.
    »Ich habe gesagt, wir kaufen Ihr U-Boot .«
    Mr Fong blickte Fatboy mit einer Mischung aus Frustration und unterdrückter Wut an, als müsse er sich mit einem Vollidioten auseinandersetzen, der partout nicht kapieren wollte, worum es eigentlich ging. Er wedelte lässig mit der Hand. »Klar doch. Ihr könnt das Ding haben. Stellt mir einfach einen Scheck über   ... ach, machen wir doch eine runde Summe   ... über vier Millionen neuseeländische Dollar aus. Es gehört euch.«
    In diesem Augenblick läutete es an der Haustür und Rebecca ging öffnen.
    Fatboy streckte Fong die Hand hin: »Abgemacht, Mr Fong.«
    Fong ignorierte die Hand.
    »Aber es gibt zwei Bedingungen«, fuhr Fatboy fort. »Erstens, Sie stellen keine Fragen, und zweitens, Sie informieren nicht die Medien. Dieses Geschäft läuft nur zwischen Ihnen und uns.«
    Mr Fong betrachtete ihn einen Augenblick lang zynisch, aber dann lachte er laut auf und schüttelte Fatboys Hand. »Oh, das ist kein Problem. Was immer ihr wollt. Keine Fragen. Keine Medien. Und wo ist nun der Scheck?«
    Fatboy schüttelte bedauernd den Kopf. »Einen Scheck haben wir im Moment leider nicht zur Hand, aber   ...«
    »Das ist ja eine Überraschung!«, sagte Fong sarkastisch. »Dann, fürchte ich, kommt das Geschäft wohl doch nicht zustande.«
    Rebecca erschien in der Tür und verkündete: »Mr Fong, darf ich Sie mit unserem Anwalt, Anson Strange, bekannt machen?«
    »Wird auch höchste Zeit«, knurrte Tane, allerdings ein wenig lauter, als er eigentlich beabsichtigt hatte.

MOTUKIEKIE
    Freitag,

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