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Der Torwächter Bd. 1 - Der Torwächter

Der Torwächter Bd. 1 - Der Torwächter

Titel: Der Torwächter Bd. 1 - Der Torwächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Stromiedel
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hervorleckten, leuchteten in allen Farben, bunte Lichtblitze tanzten hinaus in die Nacht. »Das sind die Spinnen, die verbrennen.« Es war der einzige Satz, den Ashakida während des gesamten Weges sagte.
    Endlich erreichten sie das Tor. Rauch trieb durch die Bäume. Simon war verschwitzt und außer Atem, seine Muskeln schmerzten. Auch Ira rang erschöpft nach Luft. Die Leopardin hingegen wirkte entspannt, ihr schienen der Weg und das Tempo nichts ausgemacht zu haben. Doch Simon spürte, dass auch sie erschöpft war, die Ereignisse des Tages hatten sie viel Kraft gekostet.
    Auf dem Platz vor dem Haus ging es hektisch zu. Löschfahrzeuge standen in der Auffahrt, Feuerwehrleute waren dabei, Schläuche auszurollen, um das Feuer zu bekämpfen. Der Krankenwagen, der an ihnen vorbeigefahren war, parkte vor der Terrasse, ein Stück weiter sahen sie einen Polizeiwagen. EinPolizist saß darin und sprach in sein Funkgerät. Die Blaulichter auf den Wagendächern blinkten.
    Seine Eltern waren nirgendwo zu sehen.
    Langsam gingen sie die Auffahrt hinauf. Der Anblick des brennenden Hauses war furchtbar. Das gesamte Gebäude brannte lichterloh, gierig leckten die Flammen aus dem Dach und aus den Fenstern. Alle Scheiben waren zerborsten, das Feuer schleuderte Asche und Qualm hinaus in die Nacht.
    »Wir müssen zur Scheune.« Simon drehte sich zu den anderen um. »Wir laufen hinten um das Haus herum. Es ist besser, wenn uns keiner sieht.« Noch hatte sie niemand bemerkt.
    Ashakida begegnete Simons Blick, und kurz leuchteten ihre Augen auf. Simon spürte ihre Anspannung. Sie fauchte leise, es war ihre Art, zu antworten, sie wollte ihm Mut machen. Dann, mit ein paar Sprüngen, lief sie los. Ihr Körper verschmolz mit der Dunkelheit.
    Auch Simon und Ira verließen die Auffahrt, sie schlugen einen Bogen um das brennende Haus und schlichen im Schatten der Mauer, die das Grundstück umgab, hinüber zur Scheune. An einer Stelle trieb der Wind den Rauch zu ihnen herüber, sie hielten den Atem an und kniffen die Augen zusammen, bis sie den Qualm durchquert hatten. Endlich erreichten sie den Garten. Nun sahen sie, dass auch die Werkstatt und die Scheune brannten. Glühende Asche wirbelte hinauf in den Nachthimmel, hoch zu den Bäumen, die bis jetzt noch kein Feuer gefangen hatten.
    »Und jetzt?« Ira war stehen geblieben. Die Hitze des Feuers war bis zu ihnen zu spüren.
    Simon antwortete nicht, er hatte etwas Ungewöhnliches entdeckt. Die Flammen im Inneren der Scheune sahen seltsam aus, sie flackerten bläulich. Er zeigte es Ashakida. »Siehst du das?«
    Die Leopardin knurrte unruhig. »Das ist Drhans Atem. Das Tor steht noch offen.«
    Ohne zu zögern, zerrte Simon den Ärmel seines Kapuzenpullis über seine Hand und hielt sie schützend vor das Gesicht. Langsam ging er näher an das Feuer heran.
    Ashakida sprang ihm nach. »Wo willst du hin?«
    »Ich muss das Tor schließen!«
    »Aber das Feuer schließt das Tor!«
    »Und warum ist es dann immer noch offen?«
    Darauf wusste Ashakida keine Antwort.
    Simon ging einen weiteren Schritt auf die brennende Scheune zu. Schweißperlen glänzten auf seiner Haut, es war unerträglich heiß.
    Die Leopardin setzte ihm nach, sie schnappte nach ihm, um ihn festzuhalten. »Bleib hier, das ist zu gefährlich!«
    Simon schüttelte sie ab, während er angestrengt in das Feuer starrte. Etwas war dort auf dem Boden, ein Körper, er lag vor der Scheune, nahe der bläulich flackernden Flammen. So weit es die Hitze zuließ, ging Simon näher. Erschrocken erkannte er die Gestalt: Es war sein Vater. »Papa! Papa, ich bin es, Simon!«
    Sein Vater reagierte nicht auf die Rufe, er musste bewusstlos sein. Doch dann bewegte er sich etwas.
    Auch Ashakida hatte den Körper entdeckt. Entsetzt fauchte sie auf.
    Simon biss die Zähne zusammen. Er musste seinem Vater helfen!
    Entschlossen zog er sich die Kapuze seines Pullis über den Kopf, um sich vor der Hitze zu schützen. Doch er konnte seinem Vater nicht zu Hilfe eilen, das Feuer war zu heiß, er kam nicht dichter an ihn heran. »Wir brauchen Wasser!« Suchend sah er sich um, obwohl er wusste, dass es hoffnungslos war. Die Regentonne war ausgetrocknet und die Zisterne mit ihrem Wasservorrat lag direkt unter der brennenden Werkstatt. Sie würden Hilfe holen müssen. Nur wen? Die Feuerwehrleute standen auf der anderen Seite des Hauses, ihre Schläuche würden nicht bis zu ihnen herüberreichen. Aber vielleicht kamen sie in ihren Schutzanzügen bis zu seinem Vater.
    In dem

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