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Der Tote am Hindenburgdamm: Ein Sylt-Krimi (German Edition)

Der Tote am Hindenburgdamm: Ein Sylt-Krimi (German Edition)

Titel: Der Tote am Hindenburgdamm: Ein Sylt-Krimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kari Köster-Lösche
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umarmte seine Frau. »Du bist die Beste«, raunte er.
    Das Segelhandbuch war nicht auf dem neuesten Stand, wie er ja schon an der nicht mehr vorhandenen Munkmarscher Mühle gesehen hatte. Andererseits gab es mehr Pricken als beschrieben. Trotzdem war die Strecke mit Ostkurs zum Horsbüller Kirchturm und mehr südlichem Kurs auf die Emmelsbüller Kirche zu sowie einigen Baken an der Föhrer Schulter recht fordernd. In der Föhrer Ley rutschten sie bei beginnendem Niedrigwasser noch gerade über die Strecke rüber, die später trockenfallen würde.
    Bahnsen lachte nur. »Dem Ebbwasser drehen wir eine Nase«, verkündete er. »Früher konnte man übrigens in jedem breiten Priel von Langeneß und Nordmarsch anlegen. Seitdem die Steinkante zum Schutz des Ufers gebaut wurde, geht das nicht mehr. Dafür gibt es den Hafen Ilef an der Westseite der Hallig. Zu welcher Warf müssen wir?«
    »Zur Ketelswarf. Aber man hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass Böhrnsen auch in der einzigen Kneipe zu finden sein könnte.«
    »Auf der Warf Hilligenlei. Stimmt. Da sollten wir zuerst nachsehen. Ist nur ein paar Minuten vom Hafen entfernt. Zur Ketelswarf marschieren wir mehr als eine Stunde.«
    Bahnsen saß an der Ruderpinne, als sie auf die Einfahrt des Ilef zwischen den steinernen Molenköpfen zuhielten, und gab Asmus das Zeichen, das Großsegel einzuholen. Von den Molen hoben Kormorane und Eiderenten ab, um sich im Priel außerhalb des Hafens im Wasser niederzulassen. Währenddessen glitt unter leisem Plätschern die Franziska durch das runde Hafenbecken auf einen hölzernen Steg zu, an dem schon zwei Fischerboote lagen.
    Hilfreiche Hände nahmen die angereichte Festmacherleine entgegen und packten ein Want, um den Neuankömmling in die Lücke zwischen den Schiffen zu lenken. Ruckzuck waren sie im Hallighafen fest.
    »Aus Rostock seid ihr. Nicht schlecht, nicht schlecht. Weite Fahrt mit dem Bötchen. Prost!« Einer der Fischer hob die Flasche und prostete den Neuankömmlingen zu, die kurz nach dem Belegen aller Leinen schon Bier herübergereicht bekommen hatten.
    Asmus betrachtete die Flasche kurz. Holländische Aufschrift. Schmuggelware? Aber deswegen war er nicht hier. Ein Bier konnte man nach dem langen Tag mit Pfefferminztee wirklich aus vollem Herzen genießen.
    Nach einigen unverbindlichen Sätzen mit woher und wohin verschwanden die Fischer nach unten, und der Duft von gebratenem Fisch stieg nach oben. Asmus tischte Hans Christian im Cockpit auf, was dessen Hausfrau ihnen mitgegeben hatte. Es schmeckte köstlich, zumal sie unterwegs zu konzentriert gewesen waren, um auch nur ein Ei nebenher zu verschlingen.
    Nach dem letzten Schluck aus der Bierflasche stieß Asmus einen Seufzer aus. Im Westen flimmerte der Sonnenball kurz vor dem Untergehen über dem Horizont, darüber ballten sich einige harmlose Wolken und tauchten den Himmel in einen helleren und einen dunkleren rötlichen Schein. Irgendwo schrien Möwen, die noch einen Fischschwarm entdeckt hatten. Es war ein friedlicher Abend.
    Asmus stieg nach unten und kam mit den Handschellen zurück, die er leise klimpern ließ. »Ich muss los nach Hilligenlei, da hilft alles nichts, Hans Christian.«
    »Gut, gehen wir.« Bahnsen nahm die Bierflaschen von der Back und stellte sie nach unten, damit sie bei einem unerwarteten Wellenschlag keinen Schaden anrichteten. Dann war er mit einem Satz oben auf dem Kai.
    »Du doch nicht!«
    »Natürlich ich! Wer sollte dir sonst den Schlüssel für die Handschellen reichen?«
    Asmus grinste. »Solcher Komfort ist bei uns für gewöhnlich unbekannt. Aber einen eigenen Schlüsselträger zu haben, ist bestimmt nicht schlecht. Ich werde einen Antrag für dieses neue Amt einreichen müssen.«
    »Tu das. Hilligenlei ist die Warf links neben der Kirchhofwarf. Siehst du sie?«
    Asmus nickte. Allzu weit war es nicht. Die Entfernung wäre auch nur dann ein Problem, wenn er den Gesuchten tatsächlich zu fassen bekam, der sich aber sträubte, zum Hafen zu gehen. In dem Fall musste er einen Karren mieten, wenn es denn so etwas hier gab, um den Gefangenen zu verladen.
    Zu sehen war ein zweispuriger Weg, sonst nur Gras, soweit das Auge blickte, in der Ferne weiße Punkte, vermutlich eine Schafherde, es konnten aber auch Möwen sein. »Also los«, sagte er entschlossen.
    Die Kneipe war voll mit Männern. Es roch nach Schweiß, Bratfett und Fisch.
    Bahnsen blieb auf Asmus’ Bitte an der Tür stehen, während er sich selber den Weg zum Tresen bahnte.
    Der

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