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Der tote Moench

Der tote Moench

Titel: Der tote Moench Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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keine zehn Meter entfernt. Bewegungslos verharrte er in der Mitte des Stollens. Die Kapuze tief über die Augen gezogen, grinste er sie hämisch und bösartig an.
    Dann drückte er mit beiden Händen gegen die Mittelstütze.
    »Nicht!«, schrie Justus. »Sind Sie wahnsinnig!«
    Doch es war zu spät. Der Balken gab nach und fiel mit einem dumpfen Poltern zu Boden. Im gleichen Augenblick drehte sich der Mönch um und sprintete mit fliegender Kutte auf den Ausgang zu.
    Ein hässliches Donnern und Rumpeln ertönte über den Köpfen der Jungen. Die Wände begannen zu wackeln, und in der Decke tat sich ein großer Riss auf.
    »Wir müssen die Stütze wieder aufrichten!«, rief Peter und rannte los.
    »Nein!« Justus riss ihn am Ärmel zurück. »Zu spät. Weg hier! In Deckung!«
    Er zerrte seinen Freund um die Ecke, und die drei Detektive warfen sich in den Staub, zusammengekauert, die Hände schützend über dem Kopf. In der nächsten Sekunde stürzte mit einem ohrenbetäubenden Getöse der Stollen über ihnen ein.

Verschüttet
    Dunkelheit.
    Stille.
    Peters Kopf dröhnte wie von hundert Hummeln. Seine Schulter schmerzte, seine Augen brannten. Irgendetwas lag auf seinem Fuß. Er hustete. Auch das tat höllisch weh.
    »Hallo? Just? Bob?«
    Schweigen.
    »Just? Bob?« Peter hustete nochmals. »Alles klar?«
    Irgendjemand stöhnte.
    »Erster?«
    »Nein, ich.«
    »Bob. Noch alles dran?«
    »Ja, aber wie. Ich fühle mich wie eine einzige große Beule.«
    »Au, meine Patella.«
    »Das muss unser Erster sein«, freute sich Peter, musste aber gleich wieder husten. »Wem sonst tut die Nutella weh?«
    »Patella, hab ich gesagt. Die Kniescheibe.«
    Bob räumte ein paar Lehmbrocken von seinen Beinen. »Mann, was für ein Irrer. Der hätte uns umbringen können.«
    »Wahrscheinlich wollte er genau das«, erwiderte Justus. »Kann mir mal jemand helfen? Mein Knie ist unter einem Balken eingeklemmt.«
    »Wo bist du?« Peter rappelte sich auf.
    »Hier.«
    »Wo ist hier? Meine Lampe ist hin.«
    »Warte.« Justus tastete nach seiner Taschenlampe, die ihm aus der Hand gefallen und dabei ausgegangen war. Nach ein paar Sekunden hatte er sie gefunden und knipste sie an. Zum Glück funktionierte sie noch.
    »Ah ja. Seh dich.« Peter stutzte. »Kollegen, seht euch mal um.«
    Auch Bob fingerte nach seiner Lampe. Sie brannte noch, lag aber unter einigen Erdbrocken begraben. Er zog sie heraus und leuchtete um sich.
    »Da haben wir ja mächtigen Dusel gehabt. Die Decke ist nur zum Teil eingestürzt, und auch die Wände haben größtenteils gehalten.«
    Peter deutete auf einen Haufen Geröll. »Aber zum Ausgang kommen wir nicht mehr durch, wie es aussieht. Wir müssen wieder in die andere Richtung.«
    Bobs Strahler blieb an einer etwas weiter entfernten Stelle der eingebrochenen Decke haften. »Nein, da! Ich glaube, da ist eine Lücke. Ich sehe einen Baumstamm.«
    »Super!«, freute sich Peter. »Dann nichts wie raus hier.«
    »Schön, dass ihr euch so angeregt unterhaltet, aber hilft mir vielleicht jetzt mal einer?«, beschwerte sich Justus. »Ich stecke hier fest.«
    »Entschuldigung, Erster. Ich komme und rette deine Nutella.«
    Peter war vor allem froh, dass sie doch relativ glimpflich davongekommen waren. Er wühlte sich bis zu Justus durch und hob den Holzbalken ein Stück an. Ächzend zog der Erste Detektiv sein Bein darunter hervor.
    Plötzlich riss Peter erschrocken den Mund auf: »O mein Gott! Christine!« Beinahe hätte er den Balken wieder fallen lassen. »Sie wartet doch am Ausgang auf uns! Christine!«, rief er, so laut er konnte. »Christine!«
    Keine Antwort.
    »Mist!« Justus kam hoch. »Wo war die Lücke, Bob? Schnell.«
    »Da!« Bob leuchtete und deutete auf die Stelle an der Decke. Ein zwei Handflächen breites Loch klaffte dort, hinter dem undeutlich die Konturen eines Baumstammes auszumachen waren.
    Die drei ??? stiegen über Erdbrocken und Geröll, räumten den gröbsten Schutt beiseite und stellten sich unter das Loch.
    »Wir müssen die Öffnung erweitern. So reicht das noch nicht«, drängte Justus.
    Er schlug mit der Faust gegen das Erdreich. Lose Bröckchen rieselten herab.
    »Wartet!«, rief Peter. »Hier, mit dem Stein müsste es besser gehen.«
    Der Zweite Detektiv hob einen scharfkantigen Stein vom Boden auf und hackte damit gegen die Ränder des Loches. »Seht ihr! Schnell! Sucht euch auch so einen.«
    Justus und Bob griffen sich ebenfalls geeignete Steine, und zusammen hämmerten und stießen sie gegen das Loch.
    »Das

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