Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der tote Raumfahrer

Der tote Raumfahrer

Titel: Der tote Raumfahrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
Vom Netzwerk:
funktioniert. Sie können in außergewöhnlichen Bahnen denken. Sie betrachten Probleme aus Blickwinkeln, die für alle anderen verborgen bleiben. Genau das brauche ich, um dieses Charlieproblem zu knacken. Alle streiten sich nur deshalb so viel, weil sie Vermutungen äußern, die zwar plausibel erscheinen, die sie aber besser für sich behalten hätten. Es erfordert eine besondere geistige Einstellung, um in den Ergebnissen, die jedermann mit gesundem Men-schenverstand als richtig erachtet, die sich dann aber als falsch herausstellen, den Fehler zu finden. Ich glaube, Sie sind dafür der richtige Mann.«
    Dieses Kompliment ließ Hunt ein wenig unbehaglich zu-mute werden. Er entschied weiterzumachen. »Und was haben Sie konkret vor?«
    »Nun, die Männer, die wir im Augenblick haben, sind absolut erstklassig auf ihren jeweiligen Gebieten«, entgegnete Caldwell. »Verstehen Sie mich nicht falsch, diese Leute sind wirklich gut – aber ich würde es vorziehen, wenn sie sich auf die Dinge konzentrieren, von denen sie etwas verstehen. Nun, um zum Punkt zu kommen, ich brauche vor allem jemanden, der nicht spezialisiert ist und der deshalb die Erkenntnisse der Spezialisten unvoreingenommen koordinieren und sie in ein allgemeines Bild einordnen kann. Wenn Sie so wollen: Ich brauche Leute wie Danchekker, die die Mosaiksteinchen herstellen, aber auch jemanden wie Sie, der sie zusammensetzt. In der letzten Zeit haben Sie das ohnehin schon getan, inoffiziell.
    Jetzt sage ich: Machen Sie's offiziell.«
    »Was ist mit der Organisation?« erkundigte sich Hunt.
    »Darüber habe ich mir bereits Gedanken gemacht. Ich möchte keinen unserer langjährigen Mitarbeiter verärgern, indem ich ihnen oder ihren Mitarbeitern einen neuen genialen Vorgesetzten präsentiere. Das wäre nicht besonders klug. Ich glaube auch nicht, daß das in Ihrem Sinne wäre.«
    Hunt schüttelte den Kopf.
    »Also«, fuhr Caldwell fort, »ich beabsichtige folgendes: Die verschiedenen Abteilungen und Sektionen werden so weiterarbeiten wie bisher. Unsere Beziehungen zu den Arbeitsgruppen außerhalb von Navkomm bleiben unverändert. Aber sämtliche Ergebnisse, die jeder einzelne bisher erzielt hat und weiterhin erzielen wird, werden an eine zentrale Koordinierungsstelle geleitet – das sind Sie. Wie ich eben schon sagte, es wird Ihre Aufgabe sein, die einzelnen Steinchen zusammenzufügen. Im Laufe der Zeit und mit wachsender Arbeitsbelastung stellen Sie Ihren eigenen Mitarbeiterstab zusammen. Sie können von den Spezialisten jede detaillierte Information anfordern, die Ihnen wichtig erscheint; auf diese Weise können Sie deren Arbeit produktiver gestalten. Was Ihre Aufgabe betrifft, so habe ich das bereits umrissen: Finden Sie heraus, wer diese Charlieleute waren, woher sie kamen und was ihnen zugestoßen ist. Sie halten mich unmittelbar auf dem laufenden und nehmen mir so eine große Last ab. Ich habe schon mehr als genug um die Ohren, als daß ich mich auch noch mit Leichen herumschlagen möchte.« Caldwell fuhr mit einem Arm durch die Luft, um anzudeuten, daß er fertig war. »Nun, was meinen Sie?«
    Hunt mußte innerlich lächeln. Wie Caldwell schon gesagt hatte: Es gab nichts, worüber er noch hätte nachdenken müssen. Er atmete tief durch und hob beide Hände.
    »Wie Sie sagten – ein Angebot, das ich nicht ablehnen kann.«
    »Also sind Sie dabei?«
    »Ich bin dabei.«
    »Willkommen an Bord.« Caldwell sah zufrieden aus.
    »Das ist einen Schluck wert.« Von irgendwo unterhalb seines Schreibtisches holte er eine Flasche und Gläser hervor.
    Er schenkte den Whisky ein und reichte eines der Gläser seinem neuen Angestellten.
    »Wann soll ich anfangen?« fragte Hunt nach einer Weile.
    »Nun, wahrscheinlich brauchen Sie noch ein paar Monate oder so, um Ihre Angelegenheiten mit der IDCC in Ordnung zu bringen. Aber warum sollten wir uns mit Formalitäten aufhalten? Die IDCC hat Sie ohnehin für einige Zeit an uns ausgeliehen, damit Sie hier unter meiner Leitung arbeiten; Sie stehen auf unserer Lohnliste. Warum also nicht gleich morgen früh?«
    »Himmel!«
    Caldwell schaltete sofort auf flinken Geschäftsmann um.
    »Ich werde Ihnen Büros in diesem Gebäude zuweisen.
    Rob Gray bekommt die Leitung des Skopbetriebs übertragen und kann die Techniker, die ich ihm zugewiesen habe, als seine ständigen Mitarbeiter betrachten, solange er hier in Houston ist. Das entbindet Sie in dieser Hinsicht von allen Verpflichtungen. Bis zum Ende dieser Woche möchte ich Ihre

Weitere Kostenlose Bücher