Der tote Raumfahrer
Waffen auf
dem Mond, hauptsächlich auf
der Rückseite. Zusammenhang
mit den Lunariern nahelie-
gend, aber nicht bestätigt.
(b) Wenn Zusammenhang mit den
Lunariern besteht, dann
Möglichkeit eines noch
ausgedehnteren Konflikts,
der lunarische Heimatwelt
mit einbezogen. Mögliche
Ursache für Auslöschung der
Lunarier.
(c) Charlie gehörte einem eher
kleinen, isolierten Expedi-
tionskorps auf unserem Mond
an. Eine bedeutende lunari-
sche Präsenz auf dem Mond
ist wahrscheinlich. Haupt-
sächlich auf der erdabgew.
Seite konzentriert. Prak-
tisch alle ihre Spuren
durch Meteoritensturm ver-
wischt.
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Titelseitenbericht der New York Times, 14. Oktober 2028:
HEIMATPLANET DER LUNARIER
BESTIMMT
Minerva von Atomkrieg zerstört?
Laut einer sensationellen neuen Bekanntmachung der Zentrale der UN-Weltraumorganisation, Washington, D. C., ist der Heimatplanet der Lunarier, die bekanntlich vor fünfzigtausend Jahren die Raumfahrt entwickelt hatten und den irdischen Mond besuchten, endlich zweifelsfrei identifiziert.
In mehr als einem Jahr intensiver Arbeit in der Zentrale der UNWO-Abteilung für Navigation und Kommunikation in Houston, Texas, sind Informationen zusammengetragen worden, die eindeutig beweisen, daß die Lunarier von einem erdähnlichen Planeten kamen, der einst in unserem eigenen Sonnensystem existierte.
Es ist erwiesen, daß ein zehnter Planet, der nach der römischen Göttin der Weisheit auf den Namen Minerva getauft worden ist, zwischen den Umlaufbahnen von Mars und Jupiter existiert hat, rund 400 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt, dort, wo sich heute der Asteroidengürtel befindet. Und es steht endgültig fest, daß dieser Planet das Zentrum der lunarischen Zivilisation gewesen ist.
Ein UNWO-Sprecher gab weitere, überraschende Ein-
zelheiten bekannt und erklärte, daß die Informationen, die unlängst von den Mondstützpunkten gesammelt worden sind, und die weitergehenden Untersuchungen an der Universität von Nebraska, Omaha, und den UNWO-Forschungslaboratorien für Mineralogie und Gesteinskunde in Pasadena, Kalifornien, darauf hindeuten, daß auf dem Mond ein großräumiger nuklearer Konflikt stattgefunden hat, zur gleichen Zeit, als die Lunarier dort waren. Die Möglichkeit, daß Minerva in einem ungeheuren nuklearen Holocaust von interplanetarem Ausmaß zerstört worden ist, kann nicht ausgeschlossen werden.
Explosion einer Nukleonbombe im Mare Crisium Die in den vergangenen Monaten an der Universität von Nebraska und in Pasadena durchgeführten Untersuchungen haben sichere Anhaltspunkte dafür ergeben, daß Nukle-onbomben Krater auf dem Mond geschaffen haben, denen vorher ein meteoritischer Ursprung zugeschrieben worden war. Auswirkungen von Wasserstoff- und Atombomben werden ebenfalls vermutet, können jedoch nicht bestätigt werden.
Dr. Saul Steinfield von der physikalischen Fakultät der Universität von Nebraska erklärte: »Seit vielen Jahren wußten wir, daß die Krater auf der Mondrückseite sehr viel jünger sind als die auf der erdzugewandten Seite. Alle Krater auf der erdabgewandten und auch einige auf der erdzugewandten Seite stammen aus der Zeit der Lunarier und sind immer für meteoritischen Ursprungs gehalten worden. Die meisten von ihnen, eingeschlossen die auf der Rückseite, sind es auch. Inzwischen haben wir allerdings festgestellt, daß einige auf der erdzugewandten Seite durch Bomben verursacht worden sind – zum Beispiel einige in der nördlichen Peripherie des Mare Crisium und ein paar in der Nähe von Tycho. Dreiundzwanzig haben wir bisher sicher identifiziert, und eine lange Liste muß noch überprüft werden.«
Weiteres Beweismaterial, das tief unter der Oberfläche der Mondrückseite gesammelt worden ist, deutet auf eine schwerere Bombardierung dort als auf der erdzugewandten Seite hin. Die Verwüstung der ursprünglichen Oberfläche der erdabgewandten Seite durch einen heftigen Meteoritensturm unmittelbar nach diesen Ereignissen führte dazu, daß dort heute nur noch Meteoritenkrater zu finden sind, und es macht eine detaillierte Rekonstruktion dessen, was genau sich hier abspielte, so gut wie unmöglich. »Die Beweise für eine größere Aktivität auf der Rückseite sind hauptsächlich statistischer Natur«, sagte Steinfield gestern. »Es gibt keine Möglichkeit, etwas genauer zu berechnen – etwa Anzahl und Verteilung der Krater, die der Schutt zudeckte.«
Die neuen Entdeckungen geben keinen Aufschluß darüber, warum es
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