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Der tote Raumfahrer

Der tote Raumfahrer

Titel: Der tote Raumfahrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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gerade zu jener Zeit zu einem Meteoritensturm kam. Professor Pierre Guillemont vom Hale-Obser-vatorium kommentierte: »Natürlich, es könnte im Zusammenhang mit der Präsenz der Lunarier gestanden haben.
    Ich persönlich wäre überrascht, wenn die zeitliche Übereinstimmung nur purer Zufall wäre, obwohl das natürlich möglich ist. Derzeit kann diese Frage nicht beantwortet werden.«

    ILIAD-Mission liefert neue Anhaltspunkte Eine überraschende Bestätigung, daß Minervas Zerstörung zur Entstehung des Asteroidengürtels geführt hat, kam aus dem All. Die Untersuchung von Asteroiden-Gesteinsproben an Bord des Raumschiffes Iliad , das vor fünfzehn Monaten vom Mond startete, um Teile des Gürtels zu erforschen, zeigte, daß viele Asteroiden jüngeren Urspungs sind. Die Daten, die an die Projektleitung in der UNWO-Einsatzleitungs-Zentrale in Galveston, Texas, gesendet wurden, gaben die Absorptionsquoten kosmischer Strahlung und statistische Werte über Umlaufbahnen an, wo-durch ermittelt werden konnte, daß Minerva vor fünfzigtausend Jahren zerstört wurde.
    Die Wissenschaftler auf der Erde warten ungeduldig auf die ersten Asteroiden-Gesteinsproben, die von der Iliad ab-geschickt wurden und in sechs Wochen auf dem Mond eintreffen sollen.
    Rätsel über den Ursprung der Lunarier Die Wissenschaftler stimmen nicht darin überein, daß die Lunarier unbedingt von Minerva stammen. Die detaillierte physikalische Untersuchung von ›Charlie‹ ( Times , 7. November 2027) hat gezeigt, daß die lunarische Anatomie mit der menschlichen identisch ist und, entsprechend der anerkannten Theorie, unmöglich das Produkt einer separaten evolutionären Entwicklung sein kann. Auf der anderen Seite scheint das Fehlen von Spuren lunarischer Entwicklungsgeschichte auf der Erde jede Möglichkeit eines irdi-

    schen Ursprungs auszuschließen. Dies bleibt der Haupt-brennpunkt in der Kontroverse unter den Forschern.
    In einem Exklusivinterview erklärte Dr. Victor Hunt, der britische UNWO-Nukleonikexperte, der von Houston aus die Lunarierforschung koordiniert, einem Times -Reporter:
    »Inzwischen wissen wir eine ganze Menge über Minerva –
    Größe, Masse, Klima, wie schnell sich diese Welt um ihre eigene Achse drehte und die Sonne umkreiste. Wir haben ein zwei Meter durchmessendes, maßstabgetreues Modell gebaut, das Ihnen jeden Kontinent, Ozean, Fluß, jede Ge-birgskette, jedes Dorf und jede Stadt zeigt. Wir wissen, daß Minerva eine fortschrittliche Zivilisation beherbergte. Wir wissen ebenfalls eine Menge über Charlie, auch über seinen Geburtsort, der in mehreren seiner persönlichen Papiere angegeben ist und dessen Lage auf Minerva leicht zu identifizieren war. Aber das beweist nicht sehr viel. Mein Stellvertreter ist in Japan geboren worden, aber seine Eltern stammen beide aus Brooklyn. Bis wir also nicht eine ganze Menge mehr als im Augenblick wissen, können wir nicht mit Sicherheit feststellen, daß die minervianische und lunarische Zivilisation ein und dieselbe waren.
    Es ist möglich, daß die Lunarier auf der Erde entstanden sind und entweder nach Minerva auswanderten oder mit einer anderen Rasse Kontakt aufnahmen, die bereits dort lebte. Vielleicht stammen die Lunarier auch von Minerva.
    Wir wissen es einfach nicht. Für welche Möglichkeit auch immer man sich entscheidet, es bleiben eine Menge Fragen zu beantworten.«

    Fremde Meereslebensform von Minerva
    Professor Christian Danchekker, ein bedeutender Biologe von den Westwood Laboratorien, Houston, und ebenfalls von Anfang an an der Lunarierforschung beteiligt, bestätigte, daß die fremde Fisch-Spezies, die vor einigen Monaten in den Nahrungsmittelkonserven einer zerstörten Lunarierbasis entdeckt wurde ( Times , 6. Juli 2028), eine auf Minerva heimische Lebensform zu sein scheint. Die Beschriftung auf den Behältern, in denen die Fische konserviert waren, zeigt, daß sie von einer bereits lokalisierten äquatorialen Inselgruppe auf Minerva stammen. Laut Professor Danchekker: »Es ist überhaupt kein Zweifel möglich, daß sich diese Spezies auf einem anderen Planeten als der Erde entwickelt hat. Es ist ziemlich klar, daß dieser Fisch zu einer evolutionären Linie gehört, die sich auf Minerva ent-faltet hat, und daß er von Angehörigen einer Gruppe irdischer Kolonisten, die dort eine neue Keimzelle ihrer Zivilisation einpflanzten, gefangen wurde.«
    Der Professor interpretierte die Vermutung, daß die Lunarier ebenfalls Eingeborene von Minerva sein könnten,

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