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Der tote Raumfahrer

Der tote Raumfahrer

Titel: Der tote Raumfahrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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kommen.«
    Das von seinem Helm eingerahmte Gesicht Commander Straceys, der die Aktivitäten draußen in der Nähe der Hülle leitete, wurde sichtbar. »Alles kontrolliert und grün«, be-richtete er. »Sind zum Vorrücken bereit.«
    »Eisloch an Schachteingang. Check Übertragungsquali-tät.«
    »Bild und Ton klar«, gab der Leitoffizier von der Kuppel weit über ihnen zurück.
    »Eisloch an Ganymed-Hauptbasis.« Cameron wandte sich dem Schirm drei zu, der Foster im Hauptstützpunkt, tausend Kilometer entfernt im Süden gelegen, zeigte.
    »Klar.«
    »Eisloch an Jupiter-Vier . Bericht, bitte.«
    »Alle Kanäle klar, Kontrolle positiv.« Die letzte Bestätigung kam über Bildschirm vier, vom stellvertretenden Leiter des Unternehmens, der aus dem Nervenzentrum im Herzen des kilometerlangen Leitschiffes des Jupiter-Vier -
    Unternehmens sprach, das im Augenblick in einer Höhe von dreitausend Kilometern Ganymed umkreiste.
    »Alle Kanäle positiv und zum Einsatz bereit, Sir«, meldete Cameron an Mills.
    »Dann also los, Lieutenant.«
    »Aye, aye, Sir.«
    Cameron gab die Order an Stracey weiter, und draußen an der Hülle kam Leben in die unförmigen Gestalten, als sie einen Gesteinsbohrer vorwärts schwangen, der an einem über ihnen befindlichen Gerüst aufgehängt war. Die Gruppe am Aussichtsfenster sah schweigend zu, wie sich der Bohrkopf unerbittlich in die innere Hülle fraß. Schließlich wurde der Bohrer zurückgezogen.
    »Erster Durchbruch vollendet«, informierte sie Straceys Stimme. »Im Innern nichts zu erkennen.«
    Eine Stunde später verzierte ein Muster aus Löchern die ungeschützte Metallwand. Als Scheinwerferkegel darauf gerichtet und eine Fernsehsonde hineingelenkt wurden, zeigte der Bildschirm Ausschnitte einer Sektion, die mit Rohrleitungen und Maschinenaggregaten vollgestopft war.
    Kurz darauf begann Straceys Team, die Verkleidung mit Schweißbrennern zu entfernen. Mills lud Peters und Stanislow ein, mitzukommen und die Vorgänge unmittelbar zu verfolgen. Das Trio verließ den Kontrollraum, stieg ins unterste Stockwerk hinab und trat ein paar Minuten später, in Raumanzüge gekleidet, auf den Boden der Höhle. Als sie an der Öffnung ankamen, wurde das Metallrechteck gerade zur Seite geräumt.
    Das Licht der Scheinwerfer bestätigte den allgemeinen Eindruck, den sie über die Bohrlöcher gewonnen hatten.
    Als die vorbereitende optische Untersuchung beendet war, traten zwei Sergeanten vor, die in der Nähe gestanden hatten.
    Kommunikationsverbindungen wurden in die Rückentornister eingestöpselt, und sie erhielten Fernsehkameras, Schleppkabel, Scheinwerfer und eine Tasche mit Werkzeugen und Geräten. Zur gleichen Zeit glätteten andere Mitglieder des Teams die gezackten Ränder des Loches mit einem Polster aus selbsthaftendem Plastik, um ein Zerreißen der Kabel zu verhüten. Eine ausziehbare Alumi-niumleiter wurde ins Loch hinabgesenkt und gesichert. Der erste Sergeant, der einsteigen sollte, wandte sich zum Loch um, tastete vorsichtig mit dem Fuß nach der obersten Sprosse und verschwand Zentimeter um Zentimeter in der unter ihnen gelegenen Kammer. Als er festen Untergrund erreicht hatte, folgte der zweite nach.
    Zwanzig Minuten lang kletterten sie durch den Ma-schinendschungel, und das Licht, das durch das Loch über ihnen strömte, warf zuckende und wirbelnde Schatten. Sie kamen nur langsam voran. Da das Schiff auf der Seite zu liegen schien, hatten sie Schwierigkeiten, ebenen Untergrund zu finden, auf dem sie marschieren konnten. Aber Schritt um Schritt schlängelte sich das Kabel sporadisch in die Dunkelheit hinein. Schließlich hielten die Sergeanten vor dem bugwärtigen Schott der Sektion inne. Die Bildschirme draußen zeigten, daß ihr Weg von einer Tür versperrt wurde, die zu einer weiteren Abteilung führen mochte. Sie bestand aus einem stahlgrauen Metall und sah solide aus. Sie war ferner etwa drei Meter hoch und gut einen Meter breit. Eine lange Beratung erbrachte die Entscheidung, daß es für sie keine andere Alternative gab, als dorthin zurückzukehren, wo das Loch geschaffen worden war. Dort wollte man Bohrer, Schweißbrenner und die andere technische Ausrüstung einsammeln, die benötigt wurde, um erneut das Bohren und Reinigen, die Argonflu-tung und das Schaffen eines Zugangs zu bewerkstelligen.
    So wie die Tür aussah, konnte es eine gehörige Weile dauern. Mills, Stanislow und Peters kehrten in den Kontrollraum zurück, sammelten die restlichen Angehörigen ihrer Gruppe ein und

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