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Der tote Raumfahrer

Der tote Raumfahrer

Titel: Der tote Raumfahrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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Raummedizin und empfahlen Methoden, mit denen man Kohlendioxydübersättigung, Dekompression, Hitzschlag und Hypothermie begegnen konnte. Physiologen beschrieben, welche Auswirkungen längere Perioden reduzierten Körpergewichts auf das Kalzium der Knochen hatten, und zeigten, wie man ein richtiges Gleichgewicht durch speziell zusammengestellte Nahrung und Arzneimittel aufrechterhalten konnte. UNWO-Offiziere gaben weitere nützliche Hinweise; sie umfaßten die ganze Bandbreite dessen, wie man in einer fremden Umwelt bei Verstand und am Leben blieb, und reichten von dem Problem, wie man sich zu Fuß auf einer lebensfeindlichen Welt durch die Nutzung von Satellitensignalen als Bezugspunkte zurechtfand, bis hin zu der Frage, wie man sich bei Nullgravitation das Gesicht wusch.
    Gut vier Wochen nachdem er die Direktive von Caldwell erhalten hatte, fand sich Hunt bei der Startbasis Zwölf des Terminalkomplexes Nummer zwei wieder, fünfzehn Meter unter der Erde und dreißig Kilometer außerhalb von Houston. Er schritt über eine der Zugangsrampen, die die Hülle des Startsilos mit der schimmernden Außenhaut der Wega-Fähre verbanden. Eine Stunde später schoben die hydraulischen Pressen unter der Plattform, die das Heck trug, das Schiff langsam in die Höhe und nach draußen, bis es frei über dem Dach des Gerüstes stand. Innerhalb weniger Minuten raste die Fähre in die dunkle Leere jenseits der Atmosphäre. Dreißig Minuten später dockte sie mit zweieinhalb Sekunden Verspätung an das achthundert Meter durchmessende Transferschiff Kepler .
    Mit der Kepler reisten die Passagiere zum Mond: Hunt, drei Triebwerkssystem-Experten, die ganz versessen darauf waren, den vermuteten ganymedischen Gravitationsantrieb zu untersuchen, vier Kommunikationsspezialisten, zwei Statiker und Danchekkers Team, alle dafür ausersehen, an Bord von Jupiter-Fünf zu gehen. Im Mondorbit wechselten sie auf eine der häßlichen und plumpen Mondfähren der Kapella-Klasse über, mit der sie den Rest der Reise von der Erdumlaufbahn bis zur Mondoberfläche zurücklegen würden. Die Reise verlief ruhig und dauerte dreißig Stunden. Nachdem sie zwanzig Minuten in der Mondumlaufbahn gewartet hatten, kam über Lautsprecher die Ankündigung, daß das Schiff zum Landeanflug freigegeben sei.
    Kurz darauf kam auf dem Kabinenbildschirm die nicht enden wollende Prozession aus Ebenen, Bergen, Felszacken und Hügeln zum Stillstand, und das Bild begann sich merklich zu vergrößern. Hunt erkannte die von zwei Ringwällen umgebenen Ebenen Ptolemäus und Albategnius, ihre kegelförmigen Zentralberge und den Krater Klein, der die rundum laufenden Hänge unterbrach. Dann drehte das Schiff nach Norden ab, und diese Details rückten aus dem oberen Bereich des sich stetig vergrößernden Abbildes heraus. Das Bild stabilisierte sich, und in den Mittelpunkt geriet nun die zerfurchte und zerklüftete Bergkette, die Ptolemäus von den südlicheren Ausläufern der Hipparchus-Ebene trennte. Was erst wie ebenes Terrain ausgesehen hatte, entpuppte sich nun als ein Durcheinander aus scharfkantigen Klippen und tiefen Tälern. In der Mitte begann es zu funkeln: Sonnenlicht, das von den Metallkonstruktionen des ausgedehnten Stützpunkts unter ihnen reflektiert wurde.
    Als sich die Konturen der Oberflächenanlagen aus dem grauen Hintergrund herauszuschälen und den Schirm auszufüllen begannen, verbreiterte sich im Zentrum des Bildes ein gelbes Glühen. Allmählich verwandelte es sich in den aufklaffenden Zugang zu einem der unterirdischen Mondfährenliegeplätze. Für einen Augenblick konnte man die sich weithin erstreckenden Reihen weiterer Eingangstore erkennen, die gewaltigen Wartungsgerüste, die zur Seite glitten, um dem Schiff Zugang zu gewähren. Eine Anzahl strahlend heller Lichtbögen beleuchtete die Szenerie, dann versperrten die Düsenstrahlen aus den Bremstriebwerken die Aussicht. Ein kurzer Ruck signalisierte, daß das Landegestell den Mondfels berührt hatte, und als die Motoren ausgeschaltet wurden, herrschte im Schiff plötzlich Stille. Über dem gedrungenen Bug der Mondfähre rollten zwei massive, stählerne Torhälften aufeinander zu und nahmen die Sicht auf die Sterne. Als sich der Hangar mit Atemluft füllte, erschloß sich den Insassen der Fähre eine neue akustische Welt. Kurz darauf glitten weich die Zugangsrampen aus den Wänden, um das Schiff mit den Empfangsbereichen zu verbinden.
    Dreißig Minuten nach der Erledigung der Empfangsformalitäten trat Hunt

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