Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Toten tiefes Schweigen

Der Toten tiefes Schweigen

Titel: Der Toten tiefes Schweigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Hill
Vom Netzwerk:
näher über der Wasseroberfläche.
    Ehe.
    Gesellschaft. Freundschaft. Erleichterung.
    Ehe. Partnerschaft.
    Liebe.
    Er stand auf und bot Raffles an, den Ball noch einmal zu werfen, doch der entfernte sich gemächlich.
    Liebe.
    Er hatte Helen angerufen, um sich mit ihr zum Töpfermarkt zu verabreden, einem Impuls folgend, nur zum Spaß. Sie hatte gelacht. War einverstanden. Nur zum Spaß.
    Im Bevham Rep lief nächste Woche
Die Cocktailparty.
    »Ich habe schon seit Jahren kein Stück von T. S. Eliot mehr gesehen.«
    »Die werden auch nicht oft gespielt.«
    »Wie Christopher Fry, aus der Mode gekommen. Schade.«
    »Und John Whiting.«
    »Mir hat John Whiting immer gefallen! Heutzutage kennt ihn kein Mensch mehr.«
    »Dann
Die Cocktailparty?
«
    »Ja, gern.«
     
    Liebe?
    Etwas hatte sich verändert. Irgendetwas. Er dachte an Helen, während er nach Hause fuhr. Raffles schlief auf dem Rücksitz.
    Liebe?
    Er war verstört. Etwas, das er in halbherziger Weise begonnen hatte, etwas, zu dem er allen Mut hatte aufbringen müssen, hatte ihn umgestülpt, und er hatte keine Erfahrung, kein Wissen, keine emotionalen Reserven, die er zu Hilfe nehmen konnte. Er war aufgewühlt, ängstlich, verwirrt, bedauerte sogar, die Sache überhaupt angefangen zu haben.
    Er hatte keine Komplikationen gewollt, hatte sich jemanden gewünscht, mit dem er hin und wieder einen Theaterbesuch genießen konnte.
    Das Theater und den Jahrmarkt.

[home]
    Dreizehn
    W ollen Sie uns damit sagen, dass Sie überhaupt keine Verdächtigen haben?«
    Serrailler hatte nie das Gefühl gehabt, man könne etwas gewinnen, wenn man die Presse belog, obwohl er sie gelegentlich aus gutem Grund gebeten hatte, eine Wahrheit zu unterdrücken.
    »Ja.«
    »Dann ist der Ehemann nicht unter Verdacht?«
    »So ist es.«
    »Entwickeln sich illegale Waffen jetzt zu einem Problem in Lafferton?«
    »Eigentlich nicht. Wobei Sie recht haben, dass illegaler Waffenbesitz ein zunehmendes Problem im ganzen Land ist.«
    »Und es wurde definitiv eine Handfeuerwaffe benutzt? Wissen Sie, welcher Typ?«
    »Ja, aber mehr sage ich noch nicht. So, das wäre vorläufig alles. Ich werde Sie informieren, sobald wir weitere Erkenntnisse haben, und in der Zwischenzeit wissen wir Ihre Mitarbeit zu schätzen. Bitte versuchen Sie, den Mord an Melanie Drew in den Schlagzeilen zu halten – jemand muss etwas wissen, muss etwas gesehen oder gehört haben. Wir wollen Erinnerungen wachrütteln. Vielen Dank.«
    Als er den Raum verließ, erhaschte Serrailler einen kurzen Blick auf Graham Whiteside, der sich durch das Medienvolk einen Weg zu einem der Reporter aus Bevham bahnte, der manchmal Informationen an die überregionalen Zeitungen verkaufte.
     
    »Würde jemand DS Whiteside bitten, in mein Büro zu kommen?«
    »Sir.«
    Auf dem Weg zu seinem Büro überlegte er sich, was er sagen würde. Whiteside würde es nicht gefallen. Aber er kam nicht weiter.
    Eine Kriminalbeamtin eilte die Treppe hinauf.
    »Sir, es hat eine Schießerei gegeben, in einem Haus in der May Road. Ein Mann hat eine Frau als Geisel genommen. Der Anruf kam gerade rein.«
    »Dann mal los.«
    Sie fuhr. Serrailler telefonierte. Zu dem Zeitpunkt, als sie den Revierparkplatz verließen, war bereits eine bewaffnete Sondereinheit unterwegs.
    »Was wissen wir?«
    »Eine Passantin hörte Rufe aus dem Haus – dann einen Schrei. Einen Schuss. Ein Mann kam ans Fenster und wedelte mit einem Gegenstand, der wie eine Waffe aussah. Er hatte den Arm um den Hals einer Frau gelegt. Dann zerrte er sie zurück. Das war alles.«
    »Namen?«
    »Nein, Sir.«
    »Wer wohnt in dem Haus?«
    »Mietshaus, Eigentümer ist ein Mr.Theo Monaides.«
    »Ihm gehören viele Häuser hier in der Gegend. Mieter?«
    »Eine Joanne Watson. Wohnt seit zwei Monaten dort.«
    »Allein?«
    »Das wird gerade überprüft. Monaides’ Büro sagt ja, allein, aber ein Nachbar sagt, ein Mann sei dort ein und aus gegangen.«
    Mit quietschenden Reifen bog der Wagen um die Ecke. Serrailler verzog das Gesicht. Doch die Kriminalbeamtin war eine hervorragend ausgebildete Fahrerin. Fachgerecht schleudernd fuhr sie in die Hauptstraße und überholte zwei Busse. Der DCS schloss die Augen.
    In der May Road, sechs Straßen von dem Haus entfernt, in dem Melanie Drew ermordet worden war, erwartete sie der übliche Zirkus. Vor einem Doppelhaus, mitten auf der Straße, trieb sich bereits die Presse herum, vom Absperrband in Schach gehalten.
    »Die Nachbarn haben sich mit Telefonieren nicht

Weitere Kostenlose Bücher