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Der Toten tiefes Schweigen

Der Toten tiefes Schweigen

Titel: Der Toten tiefes Schweigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Hill
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Hochzeit mitbekommen.«
    Der königliche Personenschutz schüttelte heftig den Kopf. »Kommt gar nicht in Frage.«
    »Aber ich habe erst gestern die Königin gesehen, wie sie in Southampton ein Bad in der Menge nahm …«
    »Southampton hat auch keinen Mörder auf freiem Fuß – oder zumindest nicht, soweit uns bekannt ist. Was mich angeht, so ist Ihr Gebiet eine verbotene Zone für die königliche Familie, bis Sie ihn gefasst haben.«
    Er stand auf. »Wenn Sie mich jetzt bitte entschuldigen, ich habe in anderthalb Stunden eine Besprechung in der nächsten Grafschaft. Tut mir leid, Sie enttäuschen zu müssen, Lord Lieutenant, aber ich werde empfehlen, dass Ihre Königlichen Hoheiten nicht an der Hochzeit teilnehmen. Es sei denn, es gibt eine Verhaftung.«
    Der königliche Personenschutz warf einen Blick auf Chief Constable Devenish, die ihn kaum beachtete.

[home]
    Fünfundfünfzig
    Z uckerwatte!«
    »Das ist doch nicht dein Ernst.«
    »Absolut. Ich liebe Zuckerwatte.«
    »Aber die schmeckt wie Drahtwolle mit Zuckerguss.«
    »Ach ja? Ich habe noch nie Drahtwolle mit Zuckerguss gegessen.«
    Helen brach in schallendes Gelächter aus und ließ sich von Phil an der Hand zum Zuckerwattestand ziehen. Der Geruch nach gebranntem Zucker vermischte sich in der rauchigen Abendluft mit den Dieselschwaden der Generatoren und dem Frittierfett der Pommesbuden. Es war acht Uhr, und der Töpfermarkt war gerammelt voll. Helen schaute zum Skye-Dive hinauf, der schwindelerregend herabsauste, auf die knisternden Funken der Boxautos, und fühlte sich wie eine der Jugendlichen.
    Die Schlange vor dem Zuckerwattestand wand sich einmal herum und wieder zurück und vermischte sich mit den Wartenden an der Hotdog-Bude und weiteren an den Paradiesäpfeln.
    »Herrgott, macht das Spaß. Das letzte Mal war ich hier, als Tom und Lizzie noch in den Kinderschuhen steckten.«
    »Hier wimmelt es von Polizisten.«
    »Wundert mich nicht. Genau das ist eine Veranstaltung, bei der ein Schütze Amok laufen könnte. Sieh dich nur um … all die Punkte, an denen ein Scharfschütze stehen könnte.«
    Helens Blick wurde vom Skye-Dive angezogen. Wenn ein Mann … oben auf der Spiralrutsche. Wenn …
    In der Nähe fiel ein lauter Schuss.
    Phil legte ihr beruhigend die Hand auf den Arm. »Schießbude. Er würde das Risiko nicht eingehen. Hier.« Er reichte ihr eine Wolke aus Zuckerwatte in knalligem Rosa. »Blumen für die Dame.«
    Er legte den Arm um sie, und sie schlenderten zu den Fahrgeschäften.
     
    Sam Deerborn stützte sich ab und wartete, bis die Reihe Enten viermal an ihm vorbeigehüpft war.
    »Mach schon, Sam. Was ist denn los mit dir? Kannst du es nicht, oder was? Für mich wär das babyleicht, die sind doch nicht so schnell, also mach endlich.«
    Er beachtete seine Schwester nicht. Die Enten hüpften wieder vorüber. Er stützte sich erneut ab.
    »Sam, bist du noch da?«
    Peng. Peng. Peng. Peng. Drei von fünf Enten fielen hintenüber.
    Hannah wandte sich angewidert ab.
    »Gut gemacht, Sam!«, sagte Judith.
    Sam schenkte ihr ein kurzes, zufriedenes Lächeln und wählte unter den Preisen ein rosa Porzellansparschwein aus.
    »Wozu willst du das denn haben? Was für ein blöder Preis. Du hättest den großen blauen Elefanten da nehmen und Felix schenken können, du hättest eine Megaschachtel Süßigkeiten haben können, wozu brauchst du so ein blödes Sparschwein?«
    »Um Geld zu sparen.«
    »Wofür willst du Geld sparen?«
    »Um damit von zu Hause wegzugehen.«
    Hannahs Augen weiteten sich, und sie schaute zu Judith auf.
    »Damit ich nicht mehr mit dir zusammenwohnen muss, blöde Henne.« Sam drehte sich zum Angelspiel um, schaute es sich genau an und kam zurück.
    »Zu leicht«, sagte er.
    Cat tauchte mit vier Papiertüten Pommes frites wieder auf.
    »Herrgott, ich kann diesen Jahrmarkt nicht ausstehen. Er ist gerammelt voll, es tut in den Ohren weh und stinkt.«
    »Es ist TOLL .«
    »Ich wusste, dass du das sagen würdest, Sam. Hier, iss ein paar Pommes.«
    »Überleg nur, was den Männern entgeht.« Judith Connolly biss in ein heißes Kartoffelstäbchen und zuckte zusammen.
    Chris war bei Richard in Hallam House. Ihm war nach einem Ortswechsel zumute gewesen, die Bestrahlung hatte zu wirken begonnen und ihm bessere Tage beschert. Judith würde auf dem Rückweg vom Jahrmarkt Pizza vom Italiener mitnehmen.
    »Ich habe Si gerade auf der anderen Seite des Platzes gesehen, wo er mit zwei Beamten in Zivil gesprochen hat. Hab noch nie so viele an

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